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Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de |
Im Jahre 2006 sei dieses Phänomen zum ersten Mal entdeckt worden, als Gordon Wadle aus Illinois einen Nagel in einen Baum trieb und diesen Nagel mit einer Kupferelektrode im Boden verband. Die Erklärung für den Stromfluss ist demnach die Konzentration von Wasserstoff-Ionen, die im Boden höher ist, als die im Saft des Baumes. Bei einem solchen Gefälle streben die Elektronen zur Anode, um das Ionen-Gleichgewicht wieder herzustellen.
Zwei Wissenschaftler der Universität Wageningen haben das Anzapfen dieses Energieflusses nun optimiert, so der Artikel. Sie setzen auf Mikroorganismen im Boden, die sich von über die Pflanzenwurzeln abgegebenen organischen Molekülen ernähren. Dabei werden elektrisch positive Ionen und negative Elektronen frei, die genutzt werden können. Für eine optimale Ausbeute an Strom, müsse man die jeweils produktivste Mikroorganismen in Verbindung mit den geeignetsten Pflanzen verwenden - zum Beispiel mit Zuckerrüben. Die Energieausbeute ist erstaunlich: Unter günstigen Bedingungen könnte man pro Quadratmeter Grünfläche heute bereits etwa ein Fünftel des Stroms erzeugen, den Solarpaneele oder Windkraftanlagen auf der gleichen Fläche bereitstellen.
Man könne dazu beispielsweise bepflanzte Felder oder einen Dachgarten benutzen, wobei sich aus letzterem etwa 20 Prozent des Haushaltsstroms abzapfen ließen. Die Stromgewinnung aus Grünflächen wäre auch nachts möglich. Eine interessante Idee!