enerpremium

Freitag, 21. Dezember 2012

Energetischer Jahresrückblick 2012

Das Jahr 2012 hat viele energiepolitische Änderungen und neue Herausforderungen mit sich gebracht. An dieser Stelle möchten wir deshalb einen zusammenfassenden energetischen Jahresrückblick wagen und wichtige Ereignisse, die uns und die Energiewende betreffen, zusammentragen und kommentieren.

Die Energie ist ein kostbares Gut, das immer knapper wird. Folglich ist es wenig verwunderlich, dass Energie auch 2012 teurer geworden ist. Als Sündenbock dienen in den Medien oft und fälschlicherweise die Erneuerbaren Energien. Dabei stecken hinter der Verteuerung maßgeblich ganz andere, schwerwiegendere Ursachen wie beispielsweise die immer weiter zunehmende Ressourcenverknappung und der steigende Energiehunger der Welt.

Verwunderlich ist vor diesem Hintergrund, dass die Strompreise für die Industrie momentan so günstig sind wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Regierung entlastet viele Unternehmen von den Kosten, die für neue Stromleitungen und den Ökostrom-Ausbau anfallen. Ganz gleich auf welcher politischen Seite man auch stehen mag - sicher ist vor allem, dass uns jedes Jahr aufs Neue mahnt: Energieeinsparung und alternative Energiequellen sind die Gebote der Stunde, um der Preisspirale zu entkommen.

Um 81 Prozent stiegen die Energiekosten in den letzten 12 Jahren. Wer in der heutigen Zeit mit Öl heizt, bezahlt dieses Jahr im Vergleich zum Jahr 2000 schon mehr als doppelt so viel an Heizkosten. Auch die Preise für Kraftstoffe sind seit 2000 um ganze 63 Prozent gestiegen. Strom - EEG-Umlage mit eingerechnet - ist in diesem Zeitraum um 48 Prozent angestiegen.

Aber beginnen wir mit den Lichtblicken…


Lichtblicke im Jahr 2012

„Am Anfang war es nur ein Gedanke!“ ist ein Motto das tatsächlich stimmt. Insgesamt 87 Prozent der Deutschen glauben 2012 mittlerweile an den notwendigen Wandel hin zu mehr Umweltbewusstsein durch den Ausbau Erneuerbarer Energien. Somit ist die Energiewende in diesem Jahr zumindest in den Köpfen der Bevölkerung noch ein ganzes Stück mehr angekommen. Ein gutes und wichtiges Zeichen. Denn die Bürger sind ein entscheidender Motor der Energiewende. Kein Zufall also, dass 2012 - neben den Schattenseiten - auch viele Lichtblicke zu bieten hatte.

Man darf nicht vergessen: Durch das Engagement von Privatpersonen und Landwirten werden 2012 bereits rund 27.000 Megawatt erzeugt. Das ist mehr als die Hälfte der bundesweit installierten Leistung zur Stromerzeugung.

Auch in Bremen bekannte man sich von politischer Seite her klar zu Erneuerbaren Energien: Umweltsenator Joachim Lohse erhofft sich eine Verdopplung des Stromertrages aus Windkraft. Lohse betonte in diesem Zusammenhang, das Ziel bis 2050 vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen, weiterzuverfolgen. Ein überaus klares Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien.

Bild: H.D.Volz  / pixelio.de
Bundesweit verzeichnete die Solarstrom-Erzeugung - trotz der überaus restriktiven Kürzungspolitik - gleich im ersten Quartal des Jahres einen 40-prozentigen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2011. Damit einher ging ein erheblicher Preissturz für schlüsselfertige Photovoltaik-Anlagen.

Parallel dazu nimmt auch die Erzeugung von Windkraft in Deutschland beständig zu. Die Windstromproduktion lag im ersten Quartal des Jahres bei rund 15.682 Gigawattstunden, während sie Ende 2011 noch bei 11.594 lag. Ein erheblicher Zuwachs also. Damit lassen sich rein rechnerisch knapp 40 Prozent aller deutschen Privathaushalte versorgen.

Im Juni 2012 ging die bislang größte Biogasanlage in Schwarme in Betrieb und in Syke riefen Aktivisten der Syker Mahnwache dazu auf, mit einer autarken Energieversorgung den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. Das Unternehmen Energiequelle aus Bremen und Zossen (bei Berlin) verkündete im gleichen Monat, frühestens 2014 einen Bürgerwindkraftpark auf einer Sudweyher Fläche mit einer Größe von 125 Hektar zu errichten. Das entspricht in punkto Energieertrag jährlich rund 64 Millionen Kilowattstunden, was gleichbedeutend mit Strom für zirka 18.800 Vier-Personen Haushalte ist.

Ebenfalls Wirkung zeigte das Energieprojekt 2020 in Stuhr und Weyhe, an dem auch das Energieberatungsteam enerpremium mitwirkt. Die Elektrofahrzeuge des Projektes hatten im Juni 2012 von der Strecke her die Erde theoretisch sieben Mal umrundet. Jeder Teilnehmer hatte durchschnittlich mit seinem Fahrzeug 9.000 Kilometer seit Projektbeginn zurückgelegt. Das Auto mit der größten Wegstrecke konnte 16.000 Kilometer aufweisen. Der Projektleiter Armin Vielhauer bestätigte, dass die Erwartungen von jährlich 5.000 Kilometern pro Auto unverkennbar überschritten worden ist. Somit tut sich in der Region auch in Sachen Elektromobilität etwas, was sich auch in dem Engagement des Klimaschutznetzwerkes Klimaschutz Weyhe PLUS zeigt.

In Oldenburg fasste man 2012 den Entschluss, das nicht zu unterschätzende Wärmepotenzial des Abwassers zu erschließen. Und auch hier sind wir gespannt, was sich von diesen Plänen in naher Zukunft konkretisiert.

Ein Blick zu unseren Nachbarn war ebenfalls sehr erfreulich: Österreich ist frei von Atomkraftwerken und machte einen weiteren Schritt mit Signalwirkung. Im April dieses Jahres beschloss Österreich gemeinsam mit Vertretern der Energiewirtschaft und den Umweltschutzorganisationen Greenpeace sowie Global 2000 das Ende des Atomstromimports. Jede Kilowattstunde Strom, die nach Österreich importiert wird, muss seitdem durch ein Herkunftszertifikat ihren Ursprung erkennen lassen. Gleichzeitig verpflichteten sich die Energieunternehmen dazu, auf den Bezug von Strom aus Atomkraftwerken vollkommen zu verzichten. Eine vorbildliche Aktion, die auch in Deutschland wünschenswert ist.

Auch das weltweite Ende des Atomzeitalters ist dieses Jahr ins Rollen gekommen. So beschloss Japan im September den Ausstieg aus der Atomkraft.

Schön ist vor allem, dass es zu den fossil-atomaren wirtschaftlich ernstzunehmende Alternativen gibt: Mit durchschnittlich 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ist Windstrom mittlerweile weltweit die günstigste Energiequelle. Neue Solaranlagen auf deutschen Hausdächern produzieren den Strom für ca. 18 Cent die kWh. In Mittel- und Südeuropa liegt der Solarpreis bei ca. 14 Cent und in südeuropäischen Solarparks bekommt man die kWh für weniger als 10 Cent.

Bezieht man die Gesundheits- und Umweltkosten mit in die Rechnungen ein, kostet Strom aus neuen Kohle-, Öl- und Atomkraftwerken 2012 fast doppelt so viel, wie Windstrom. Hohe gesellschaftliche Kosten (derzeit etwa 9 Cent pro kWh für Gesundheits- und Umweltschäden durch Kohlekraftwerke) entstehen vor allem durch CO2 und Feinstaub. Diese Zahlen sind durch eine Studie belegt.

Für unsere Kunden und für die Energieeffizienz im gesamten Bundegebiet konnten wir in Sachen Richtlinienanpassung im KfW-Program 430 einen Erfolg verbuchen. Die KfW teilte uns im November schriftlich mit, dass die Ratenzahlung zum Beispiel bei einem Heizungskauf kein Förderhindernis mehr ist (siehe Blogbeitrag vom 24.11.2012). Damit konnten wir zur Klärung der Sachlage beitragen und mehr Klarheit bei der Förderung schaffen.


Änderungen in der Umweltpolitik:

Die politische Veränderung, an die sich sicherlich die meisten von uns erinnern, ist sicher die Ablösung des Umweltministers Norbert Röttgen durch den neuen Bundesumweltminister Altmaier. Die Gerüchteküche in diesem Zusammenhang möchten wir aber nicht weiter ankurbeln. Wir konzentrieren uns daher lieber auf die Sache an sich:

Am 29. Februar 2012 beschloss das Bundeskabinett trotz zahlreicher Proteste drastische Kürzungen der Solarstromförderung. Schon am 29. März 2012 stimmte der Bundestag dem Gesetz zu den Änderungen im Recht der Erneuerbaren Energien mit 305 Stimmen, 235 Gegenstimmen und einer Enthaltung zu. Somit war der Meilenstein für die überaus restriktive Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung im Bundestag leider mehrheitlich beschlossen worden. Getragen wurde dieses „Solarausstiegsgesetz“ maßgeblich von FDP und CDU/CSU. Die restlichen Parteien distanzierten sich sehr klar von diesem Gesetz.

Als Konsequenz blieb Ende Juni die bereits durch Norbert Röttgen und Philipp Rösler getragene Vergütungskürzung zum 01. April 2012, trotz zahlreicher Proteste von Umweltverbänden, Bürgern, Energieberatern und Solarindustrie, bestehen. Neu hinzugekommen war zudem eine absolute Obergrenze, ab der die Photovoltaik nicht mehr gefördert wird. Sobald in Deutschland 52 Gigawatt Nennleistung installiert worden sind, soll es laut Gesetz keine Solarförderung mehr geben. womit das Ende der PV-Förderung abzusehen ist.

Der Preis dieser Politik waren zahlreiche Insolvenzen namhafter deutscher Solarunternehmen.

Am 24. Mai 2012 wurde das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) im Bundestag mit den Stimmen der Regierungsfraktionen beschlossen. Bei diesem Beschluss hatten sich SPD und Linke enthalten. Bündnis 90/Die Grünen stimmten dagegen. Dabei enthält der von den Regierungsfraktionen selbst gestellte Änderungsantrag einige Verbesserungen, wie beispielsweise die Förderung von Wärme- und Kältespeichern, die Entbürokratisierung der Förderung von Mini-BHKWs für Privathaushalte und die Einführung einer vierten Vergütungsklasse für Anlagen von 50 - 250 KW. Tatsächlich fehlen jedoch weitere Ansätze, um das Ziel von 25 Prozent Kraft-Wärme-Kopplung bis 2020 zu erreichen.

Bild: Kurt F. Domnik  / pixelio.de
Fahrer von Elektrofahrzeugen konnten bzw. können sich seit diesem Jahr über ein neues Steuergeschenk freuen, denn der Finanzausschuss hatte dem Gesetzentwurf zur Änderung des Versicherungs- und Kraftfahrzeugsteuergesetzes im Oktober zugestimmt. Demnach sind PKW, Nutzfahrzeuge, Leichtfahrzeuge und Krafträder betroffen, die rein elektrisch oder per Brennstoffzelle betrieben werden. Die Steuerbefreiung soll für zehn Jahre gelten. Die Befreiung gilt für Fahrzeuge, die zwischen dem 15. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2015 zugelassen worden sind bzw. zugelassen werden. Nur fünf Jahre Steuerbefreiung erhalten hingegen die Fahrzeuge, die zwischen dem 01. Januar und 31. Dezember 2020 zugelassen werden.

Eine klare umweltpolitische Schattenseite ist der gescheiterte Steuerbonus für energetische Sanierungen in diesem Monat. Der Vermittlungsausschuss konnte zwischen Bund und Länder leider nicht erfolgreich vermitteln. Der Steuerbonus für Sanierer wurde somit nach über 400 Tagen nicht durchgesetzt.


Änderungen in der Förderlandschaft:

In Sachen Förderung von energetischen Maßnahmen hatte das Jahr 2012 viele Neuerungen mit sich gebracht. Das günstige Zinsniveau hatte auch 2012 positive Auswirkungen auf die Sanierungen.

Rund 40 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emmissionen entfallen auf den Gebäudebereich. Ein Fakt, der vielen Menschen nicht klar ist und die Wichtigkeit der energetischen Sanierung verdeutlicht. Somit kommt der Förderpolitik als Anreiz eine bedeutende Rolle zu.

Wie wichtig Förderanreize bei Sanierungen sind, zeigt auch das Ergebnis einer Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS-Gruppe: Jeder dritte Hausbesitzer hält seine Immobilie für renovierungsbedürftig. Bei Immobilien, die mehr als 30 Jahre alt sind, denkt sogar jeder zweite Hausbesitzer an eine Renovierung. Umso besser, wenn es dafür attraktive Förderanreize und –möglichkeiten gibt, die zudem Energieeinsparpotenziale nach sich ziehen.

Gleich im Januar 2012 hatte die KfW die Investitionszuschüsse erfreulicher Weise für Einzelmaßnahmen (zum Beispiel Heizungsaustausch) von 5 auf 7,5 Prozent erhöht. Auch bei den Effizienzhäusern wurden die Zuschüsse nach oben hin angepasst. Haussanierer durften sich also gleich zu Jahresbeginn freuen. Schön auch, dass der Zuschuss auch gleich im Januar des kommenden Jahres nochmals nach oben korrigiert werden soll und im Falle der Einzelmaßnahmen auf zehn Prozent steigen könnte – wir berichteten.

Die Kredite und die Investitionszuschüsse der KfW wurden deshalb verstärkt nachgefragt: In den ersten zwei Monaten des Jahres 2012 hatte die KfW bereits 1,7 Milliarden Euro an Förderkrediten für die Programme Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren bewilligt. Das ist laut KfW im Vergleich zum Vorjahr 2011 ein Plus von 87 Prozent. Besonders hervorgehoben wird der Anstieg im Programm Energieeffizient Sanieren - hier wurde mit einem Zusagevolumen von 845 Millionen Euro mehr als das Vierfache des Vorjahreswertes erreicht.

Getrübt wurde diese Verbesserung allerdings durch eine von der Bundesregierung vorübergehend verhängte Mittelsperre im Programm 430, die intern am 22. Februar 2012 verhängt worden war und weder in den Medien, noch auf der Homepage der KfW kommuniziert wurde: Die Bearbeitung der Anträge stand damit komplett still und führte zu Verunsicherung bei den Antragstellern. Gut einen Monat dauerte diese Sperre. Die Mittelsperre für das KfW-Programm 430 betraf so genannte „Selbstfinanzierer“, die die Sanierung ihrer Immobilie über eigene Mittel finanzieren und die Zuschüsse der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen wollten. Durch den Stau der Anträge kam es leider zu unschönen Verzögerungen, die wieder mal zeigen, dass die Energiewende vor allem eines braucht: Zuverlässigkeit und Kontinuität!

Bild: Petra Bork  / pixelio.de
Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass wenn die Bundesregierung ihr Ziel, die Sanierungsquote im Gebäudebestand von 1 auf 2 Prozent zu verdoppeln, erreichen will, die jährliche Fördersumme aus der Sicht des Deutschen Mieterbundes (DMB) bei mindestens 5 Milliarden Euro liegen müsste. Mit dieser Forderung ist der DMB nicht alleine, unter anderem forderten auch schon die Deutsche Energie Agentur (dena) sowie der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) diese Höhe.

Bundesweit konnten sich am 16. März 2012 dann die Unternehmer freuen, die eine Energieberatung in Anspruch nehmen wollten. Denn da startete das Programm „Energieberatung Mittelstand“ (ehemals „Energieeffizienzberatung“). Kleine und mittlere Unternehmen mit jährlichen Energiekosten von mehr als 5.000 Euro pro Jahr erhalten seitdem eine prozentuale Förderung für die Energieberatung. Bei einer so genannten Initialberatung liegt die Förderung bei 80% der Beratungskosten und maximal bei 1.280 Euro, bei einer Detailberatung hingegen bei 60% und maximal 4.800 Euro. Neben der Beratungsförderung gibt es seitdem endlich auch wieder für die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des „Energieeffizienzprogrammes“ eine angemessene Förderung mit guten Konditionen.

Seit dem 01. Oktober 2012 zahlt außerdem das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nicht-rückzahlbare Zuschüsse für so genannte Querschnittstechnologien in Unternehmen. Das Programm dient der Förderung von Investitionen, die nicht aus KfW-Krediten – zum Beispiel aus Eigenmitteln – finanziert werden. Der Zuschuss für KMU liegt zwischen 20 und 30 Prozent, die sich auf Basis der förderfähigen Kosten berechnen. Weitere Infos dazu haben wir hier zusammengetragen.

Und schon im November kündigte sich eine weitere erfreuliche Botschaft für niedersächsische Unternehmen an, die Energieeinsparmaßnahmen planen. Die NBank fördert zum 01.01.2013 Energieeffizienzmaßnahmen mit einem zinsgünstigen Unternehmerkredit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Niedersachsen. Damit möchte die NBank das ohnehin schon zinsgünstige Kreditprogramm der KfW aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm zusätzlich vergünstigen.

Regional konnte man sich in Syke ab dem ersten Mai 2012 freuen. Die Stadt Syke startete ab diesem Zeitpunkt erneut ein Zuschussprogramm für Haushaltsgeräte mit höchster Energieeffizienz.

Auf Bundesebene wurden die Zuschüsse für die Vor-Ort-Energieberatung angehoben: Bei einem Ein- bis Zweifamilienhaus liegt der neue Förderbetrag bei bis zu 400 Euro - bisher waren es lediglich maximal 300 Euro. Bei einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten liegt der höchstmögliche Zuschuss seit Juli bei 500 Euro statt bei 360 Euro. Außerdem können zusätzliche Stromeinsparberatungen weiterhin mit 50 Euro und Thermografien mit bis zu 100 Euro gefördert werden. Der Blower-Door-Test ist seit Juli leider nicht mehr förderfähig.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hatte mit Wirkung zum 15. August die Zuschüsse für regenerative Wärmeerzeugung im Marktanreizprogramm (MAP) für private und gewerbliche Hausbesitzer zum 15. August 2012 erheblich erhöht. Seitdem gibt es für Ein- und Zweifamilienhäuser bei der Installation von solarthermischen Anlagen eine Mindestpauschale in Höhe von 1.500 Euro. Im Kontext der Biomasseanlagen und Wärmepumpen hat sich die Förderung um 400 Euro erhöht. Daneben gibt es Boni bei gut gedämmten Gebäuden und Pufferspeichern.

Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Auch erfreulich: Bei Neubauten werden im Falle von Mehrfamilienhäusern und Gewerbegebäuden seit August solarthermische Anlagen gefördert - und zwar auch Anlagen, die exklusiv der Warmwasserbereitung dienen. Für Anlagen mit Kollektorflächen bis zu 100 Quadratmetern erhalten die Antragsteller einen Investitionszuschuss von bis zu 18.000 Euro. Neu ist auch die Förderung der gewerblich genutzten Prozesswärme: Hier werden bei bis zu 1.000 Quadratmeter großen Anlagen bis zu 50% der Investitionskosten gefördert.

Ausblick

Im Jahr 2012 lag die Sanierungsquote zwischen 0,8 und 1,3 Prozent. Um die Energie-Einsparziele des Bundes zu erreichen, muss die Quote jedoch bei 2 Prozent liegen. Laut der Deutschen Energieagentur (dena) sind erst zehn bis zwölf Prozent aller sanierungsbedürftigen Häuser saniert. Es gibt also noch viel zu tun. Daher freuen wir uns auf das kommende Jahr, um mit unseren Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern weiter für mehr Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu kämpfen!

Auch die vielen klimabedingten Katastrophen zeigen, dass der Kampf für eine nachhaltigere Welt weitergehen muss. Aber um diesen Kampf zu kämpfen, benötigt man auch die entsprechende Energie. Daher bieten sich vor allem die Festtage an, um den menschlich Akku wieder aufzuladen.

In diesem Sinne frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Ihr Energieberatungsteam enerpremium