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Mittwoch, 29. September 2010

Statement zum „Energiekonzept“ der Bundesregierung

Ob das von der Bundesregierung am 28.09.10 beschlossene „Energiekonzept“ der Bundesregierung tatsächlich die langfristige Energiestrategie ist, ist mehr als fraglich. Denn dafür gibt es gleich mehrfach Bedenken.

Sei es aufgrund der Neubelebung der Protestbewegung der Umwelt- und Interessensverbände in Deutschland oder aufgrund der sich fortlaufend mehrenden Kritik aus den eigenen Reihen der Bundesregierung. Verwunderlich ist dieser Gegenwind mitnichten. Wenn überhaupt etwas verwunderlich sein sollte, dann wohl eher das gestern beschlossene „Konzept“, was auf massiven Widerstand in der Bevölkerung trifft.

Was ist löblich an dem „Konzept“? Auch das will kurz erwähnt werden, um das Thema wirklich sachlich anzugehen. Löblich ist in erster Linie, dass es zumindest ein Lippenbekenntnis gibt, die Energieversorgung in Deutschland bis 2050 breitenwirksam auf Ökoenergien umzustellen – immerhin im Stromsektor von derzeit rund 16 auf 80 Prozent.

Das tatsächliche Handeln der Bundesregierung geht aber aktuell in eine völlig andere Richtung. Drastische Kürzungen innerhalb der vom Bund geförderten energetischen Sanierungsprogramme, die unverantwortliche Kürzung der Einspeisevergütung in der Solarbranche, die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und und und...

All das spricht nicht gerade für einen verantwortlichen Kurs in Sachen Umweltpolitik. Auch ökonomisch sind die genannten Kürzungen und die angestrebte Laufzeitverlängerung unverständlich. Ungeklärte Kosten der Endlagerung, die in ihrer zentralen Last auf künftige Generationen übertragen werden, volkswirtschaftliche Verluste durch nicht genutzte Anschubsinvestitionen, Vernichtung von Arbeitsplätzen, nicht quantifizierbare Umweltschäden usw. sind die Kettenreaktionen einer fehlgeleiteten Politik.

Statt ein zukunftsweisendes und verantwortlichen Konzept zu liefern, baut die Bundesregierung die Quasi-Monopolstellung der großen Energieversorger weiter aus. Dadurch machen die Versorger riesige Gewinne, die im Falle der Nutzung von Erneuerbaren Energien eigentlich der breiten Masse in diesem Land zustehen würden. Warum?

Erstens, weil die jetzige Marktmachtstellung der Energiekonzerne die Preise weiter in die Höhe treibt aufgrund des fehlenden Wettbewerbs (zusätzliche Margen werden natürlich nicht an die Endkunden weitergegeben). Zweitens, weil eine dezentrale Energieversorgung in Bürgerhand den vorhanden (Energie-)Reichtum weitaus gerechter nach unten umverteilt. Letzteres ist aber offenkundig unerwünscht – aus welchen Gründen auch immer. Drittens müssen alle Bürger in Deutschland die Kosten der atomaren Endlagerung tragen. Weitere Punkte können gerne durch Kommentare ergänzt werden, wozu wir Sie an dieser Stelle gerne einladen...

Traurig ist auch, dass das „Konzept“ die Solarkraft massiv unterschätzt. Gerade hier liegt ein riesiges Potenzial, um Bürger von den Energieversorgern unabhängig zu machen. Schade!

Die von Herrn Norbert Röttgen angepeilte Verdopplung der jährlichen Sanierungsquote von ein auf zwei Prozent erscheint nicht gerade euphorisch, wenn man bedenkt, welch riesiges Potenzial in der Altbausanierung liegt. Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.

Die große Mehrheit der Verbraucher vermutet im Haus Elektrogeräte als Hauptquelle des Energieverbrauchs. Tatsächlich macht dieser Strom aber gerade mal 9% des durchschnittlichen Energieverbrauchs aus. Hinzu kommen 2% für die Beleuchtung. Für die Beheizung von Räumen liegt der Anteil am Energieverbrauch aber schon bei rund 77% und weitere 11% resultieren aus der Erwärmung von Wasser! Wo können Haushalte also am meisten sparen?
   
Mit dieser rhetorischen Frage schließen wir unsere heutigen Ausführungen über das „Energiekonzept“; das wir hier wohl zu Recht in Anführungszeichen setzen. Abschließend zum Ausklang noch ein kleines Filmchen, damit wir diesen Beitrag neben einem weinenden Auge auch mit einem lachenden schließen:

Dienstag, 28. September 2010

Kurz notiert: Beweislast bei Schimmel

Wenn es in einer Mietwohnung zu einem Schimmelbefall kommt, so trägt zunächst der Vermieter und nicht der Mieter die Beweislast. Denn grundsätzlich stellt der Schimmel einen Mietmangel dar. Grundsätzlich muss im Streitfall der Nachweis erbracht werden, wo denn eigentlich die konkrete Ursache für die Schimmelbildung liegt. Hierzu gibt es auch ein Urteil des Landgerichtes Hamburg

Liegen z.B. wärmetechnische Baumängel vor, so ist der Vermieter in der Verantwortung, die Mängel zu beseitigen.

Die Ursachen der Schimmelbildung werden in der Praxis mit messtechnischen Datenaufnahmen erkundet. Hier bieten sich in erster Linie Wärmebildkameras, Kurzwellen-Feuchtemessgeräte und Thermo- bzw. Feuchtedatenlogger an. Im Kern geht es dabei immer um die Frage, ob die Feuchtigkeit interne oder externe Ursachen hat.

Montag, 27. September 2010

Gedanken zu Erneuerbaren Energien und Atomkraft

Die Laufzeitverlängerung ist in aller Munde. Meist jedoch in einem negativen Kontext. Denn Fakt ist, dass die Mehrheit der Deutschen für den Atomausstieg ist, was aus unterschiedlichen Umfragen hervorgeht.

Das Problem der Klimaerwärmung ist allgegenwärtig. Dennoch betreibt der Bundestag bewusst oder unbewusst eine bremsende Umweltpolitik, die den Ausbau der sauberen Erneuerbaren Energien bremst. Jüngstes Beispiel ist nicht nur der geplante Ausstieg aus dem Atomausstieg, sondern auch die kürzlich beschlossene Kürzung der EEG-Vergütung für Solarstrom. Der Bundestag möchte mit dieser Kürzung das - aus ihrer Sicht unverhältnismäßig starke - Wachstum der Solarstrombranche entgegenwirken. Doch wieso möchte man überhaupt einer Entwicklung entgegenwirken, die umweltpolitisch doch eigentlich gar nicht schnell genug sein kann?

Eine amüsante und doch treffende Antwort darauf hat der Kabarettist Volker Pispers:



Obwohl Erneuerbare Energien auf dem Papier immer Vorrang vor Atomstrom & Co haben, ist es in der Praxis leider eher andersherum: Ist zuviel Strom im Netz müssen in Spitzenzeiten meist Windkraftanlagen abgestellt werden. Grund: Atomkraftwerke können nicht schnell genug heruntergefahren werden und sind damit in punkto schwankender Stromerzeugung höchst unflexibel.

Ähnlich verhält es sich mit dem ungleichen Paar Sonnenstrom und Atomstrom:

Immer wenn die Atomkraftwerke aufgrund der hohen Stromnachfrage um die Mittagszeit an der Strombörse ihre höchsten Gewinne erzielen könnten, werden diese durch die Solarenergie kaputt gemacht. Kein Wunder, dass die Erneuerbaren Energien der Atomlobby so etwas wie ein Dorn im Auge ist.

Abgesehen davon wird ganz offensichtlich an der Mehrheit der Deutschen vorbeiregiert. Denn die Deutschen wollen die Energiewende: Laut Infratest dimap sprechen sich 84% der Bürger gegen die geplante Absenkung der Solarstromförderung aus. Ein Volksentscheid hätte also ganz sicher in eine ganz andere Richtung geführt.

Merke: Allein an diesem regnerischen Tag heute (Stand: 12:21 Uhr) hat die Photovoltaik in Deutschland rund 3,2 Gigawatt Strom produziert (Quelle: http://www.sma.de/de/news-infos/pv-leistung-in-deutschland.html). Das ist die Leistung von rund drei Atomkraftwerksblöcken.

In diesem Sinne sonnige Grüße…

Freitag, 24. September 2010

Blogs CO2-neutral machen!

Dass auch Internetseiten und Blogs CO2-Emissionen produzieren ist kein Geheimnis. Somit sollte der Umweltschutzgedanke auch im Netz konsequent Anwendung finden. In punkto Internetseiten gibt es bereits einige grüne Anbieter. Bei dem Thema Blog ist dies jedoch etwas schwieriger - oder besser gesagt war.

Denn in Sachen Blogs bietet die Aktion "I plant a tree" in Zusammenarbeit mit dem Online-Schaufenster KaufDA eine gute und kreative Lösung. Auf diese Weise werden die CO2-Emissionen eines Blogs für rund 50 Jahre neutralisiert. Besonders löblich daran ist, dass diese Aktion zudem noch kostenfrei und einfach ist. Weitere Infos hierzu gibt es unter http://www.kaufda.de/umwelt/.

Wir machen bereits mit...

In diesem Sinne allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende  

Mittwoch, 22. September 2010

…und auch enerpremium bloggt!

Pünktlich mit dem Start unserer Homepage geht auch unser Unternehmenstagebuch online, um einige, aus unserer Sicht wichtige Gedanken, mit der Außenwelt teilen zu können. 

In diesem Blog möchten wir über das berichten was unsere Kunden, verantwortungsbewusste Menschen und uns in Sachen Nachhaltigkeit jetzt und auch in Zukunft bewegt.

Gerne treten wir auch online mit Ihnen in Interaktion. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion. Denn ein Blog lebt - wie unsere Arbeit - vor allem vom Dialog.

In diesem Sinne freuen wir uns schon jetzt auf viele spannende Beiträge!