Laut Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig haben Bürger und Kommunen in Zukunft erstmals die Möglichkeit, sich aktiv für die Energieversorgung zu engagieren und von dieser zu profitieren, wie sonnenseite.com berichtet.
Eine erhöhte Akzeptanz für Erneuerbare Energien wird vor allem durch Kostensenkung begünstigt. Diese kommt durch Bürgerenergieanlagen zu Stande, wo eine Beteiligung bereits mit geringen Geldbeträgen möglich ist.
Durch privates Engagement von Privatpersonen und Landwirten werden schon heute rund 27.000 Megawatt - das ist mehr als die Hälfte der bundesweit installierten Leistung zur Stromerzeugung- erzeugt.
Bis 2020 soll in Thüringen der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch auf 30 Prozent erhöht werden. Das Bürgerengagement leistet aus Machnigs Sicht einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels.
Das Genossenschaftsmodell ist in diesem Zusammenhang wohl die wichtigste Beteiligungsform, da sich allein im letzten Jahrzehnt die Zahl der Energiegenossenschaften bundesweit auf aktuell 586 verzehnfacht hat. Dieser Anstieg wurde vor allem in den letzten vier Jahren sehr deutlich. Für einen geringen Beitrag können Anteile erworben werden, durch die jedes Mitglied eine Stimme besitzt - unabhängig von der Höhe der Einlage.
Die meisten Energiegenossenschaften finden sich in Bayern (151), gefolgt von Baden-Württemberg (107) und Niedersachsen (102). In Thüringen liegt die Zahl der Energiegenossenschaften aktuell bei 33.
Auf Platz eins der Energiegewinnungsarten bei Genossenschaften liegt mit 43 Prozent die Solarstromenergie, gefolgt von Bioenergie sowie Wind- und Wasserkraft mit jeweils ca. 19 Prozent.
Es ist sehr wichtig, interessierte Bürger zu informieren und die Energiewende voranzubringen, da Erneuerbare Energien den großen Vorteil haben, überschaubare aber vor allem finanzierbare Energieprojekte zu ermöglichen, die laut Matthias Machnig "(...) von Bürgern vor Ort genutzt und gestaltet werden können".
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