Der Warschauer Ministerrat hat das „Nationale Kernenergieprogramm“ verabschiedet, welches den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerkes bis zum Jahr 2024 am Standort Zarnowiec an der Ostsee plant. Das berichtet die Zeitung "
Der Tagesspiegel". Laut der freien Enzyklopädie
Wikipedia liegt in unmittelbarer Umgebung ein Naturschutzgebiet, wo viele seltene Tierarten leben.
1982 wurde schon einmal mit dem Bau eines Atomkraftwerkes in Zarnowiec begonnen, was jedoch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl aufgrund von Protesten gestoppt
wurde.
Während die Bundesregierung der BRD nur zurückhaltend auf die Pläne Polens reagierte und zunächst das weitere
Verfahren in Polen abwarten will, äußerte sich Anita Tack (Linke) als Brandenburgs
Umweltministerin bereits sehr besorgt.
Polen hingegen sieht sich im Einklang mit EU–Staaten wie Frankreich, die auch neue Atomkraftwerke planen und sich damit eine Senkung der CO2-Emissionen versprechen, so der Bericht. Dass ein Atomkraftwerk jedoch in punkto Uran für die Brennstäbe überaus energieintensiv ist, wird dabei offenkundig vergessen. Mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Atomkraftwerkes geht das
Österreichische Ökologie-Institut in einer
Studie beispielsweise davon aus, dass pro Kilowattstunde Atomstrom bis zu 210 Gramm CO2 verursacht werden - Öl- und Kohlekraftwerke emittieren bis zu 1.200 Gramm CO2, Solarkraftwerke bis zu 60 Gramm und Wasserkraftwerke 22 Gramm, wobei Windkraftanlagen am besten abschneiden (siehe
www.love-green.de).
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