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Bezüglich alternativer Dämmstoffe existieren aktuell zwei Forschungsprojekte. Um die Baugenehmigungsverfahren pflanzlicher Materialien leichter durchlaufen zu können, sollen Materialkennwerte ermittelt werden. Laut Herrn Görnhardt, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe entstehen durch aufwändige Untersuchungen für die Umweltproduktdeklaration hohe Kosten, die sich nicht jeder Hersteller leisten kann.
Bei Ökobaustoffen sind häufig keine Kennziffern vorhanden, schreibt das Internetportal www.enbausa.de. Diese fließen jedoch in die Datenbank für ökologisches Bauen ein und werden durch Architekten bei der Bewertung ihrer Gebäude verwendet.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sowie das Thünen Institut unterstützen das Vorhaben „Star-Dämm“, die Stärkung nachwachsender Rohstoffe im Dämmstoffmarkt unter Berücksichtigung der Kommunikation der Vorteile. Nach Übermittlung der Daten durch die Wissenschaftler, erfolgt die verbraucherfreundliche Aufarbeitung der Deutschen Umwelthilfe. Diese leitet die Daten an Akteure der Dämmstoffbranche sowie Energieagenturen und Verbraucherschutzverbände weiter, schreibt www.enbausa.de.
Mit einem weiteren Projekt der Deutschen Umwelthilfe gemeinsam mit co2online soll privaten Bauherren durch ein Online-Fragebogen eine Entscheidungshilfe geboten werden, um geeignete Dämmstoffe für ihr Haus zu ermitteln.
Forscher sollen zudem feststellen, wie häufig alternative Dämmstoffe zum Einsatz kommen und wie man diesen weiterhin voranbringen kann. Den größten Anteil hinsichtlich alternativer Dämmstoffe machen Holzfaserplatten und Zellulose aus. Es wird mehr Material verkauft, sodass Hersteller günstiger anbieten können, kommentiert Herr Görnhardt. Die Materialstärken sind durch die Weiterentwicklung der Materialien durch die Hersteller gesunken. Dies stellt einen weiteren Grund für den Preisverfall bei Einblasdämmung aus Zellulose und Weichholzfaserplatten dar. Die Preise von Naturdämmstoffen und Steinwolle liegen nicht mehr weit auseinander, schreibt www.enbausa.de.
Weiterhin weisen Strohballen im Neubau geringe Materialkosten auf. Stroh wird in ein Holzständerwerk gepresst und dient bei dieser Bauweise nicht nur als Dämmstoff, sondern auch als Baustoff. Strohballen, die als Abfallprodukt gelten, werden sinnvoll verwendet und bieten einen guten Dämmwert, berichtet die Architektin Frau Winterer. Ein Nachteil ist, dass viele Anschlussstellen existieren, die abgeklebt werden müssen, um die Luft- und Wasserdampfdichtigkeit zu gewährleisten. Strohballen sind als regulärer Baustoff zugelassen, sofern eine ausreichende Verputzung erfolgt. Dadurch wird jedoch der Preisvorteil wieder aufgehoben, schreibt www.enbausa.de.
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