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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Wattenmeer von Ölbohrungen bedroht

Einem Greenpeace-Artikel entsprechend plant RWE-Tochtergesellschaft RWE Dea Probebohrungen im Nationalpark Wattenmeer an der Nordseeküste. Denn weit unter dem Wattenmeer wird Öl vermutet.

Bild: Andrea Kusajda  / pixelio.de
Bedeutsam ist das Wattenmeer nicht nur als Erholungsgebiet für Menschen, sondern vor allem als Ökosystem für unzählige Meeresbewohner sowie Rast- und Brutvögel. Das Vorhaben stellt ein erhebliches Risiko für diesen Lebensraum dar. Das Wattenmeer ist ein Nationalpark und zählt seit Juni 2009 zum Weltnaturerbe - es steht demnach wegen seiner ökologischen Bedeutung unter besonderem rechtlichen Schutz. Doch bereits 2008, als die Anerkennung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe noch in Planung war, sparte man vorausschauend drei Gebiete aus. Diese Gebiete sind für einen gewissen Zeitraum vom Status des Weltnaturerbes befreit - leider liegen sie inmitten des Nationalparks.

Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace spricht sich klar gegen eine Ölsuche im Wattenmeer aus - es könne selbst bei bester Planung immer einen Unfall geben und das einmalige Ökosystem dürfe der Ölindustrie nicht geopfert werden. Das ist laut Greenpeace ein zu hohes Risiko.

Greenpeace entsprechend plant RWE Dea für die Durchführung der Probebohrungen, Pontons mit einer Bohranlage ins Watt zu schleppen. Die anschließende Ölförderung - sofern tatsächlich welches gefunden wird - würde vom Festland her stattfinden. Hierfür müssten die zuständigen Länder Ausnahmen vom Nationalparkgesetz bewilligen. Da RWE Dea bereits seit 1987 im schleswig-holsteinischen Teil des Nationalparks die Bohrinsel Mittelplate betreibt, die in diesem Jahr etwa 100 Millionen Euro in die Kasse des Bundeslandes bringen wird, zeigt sich RWE den Bewilligungen gegenüber zuversichtlich.

Weitere Informationen unter: Greenpeace sowie dradio.de

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