Den Windstrom im Norden mit dem Sonnenstrom im Süden durch Hochspannungstrassen miteinander verknüpfen - das scheint die erklärte Devise der Politik und Energiewirtschaft zu sein. Das betont auch
sonnenseite.com in einem
Bericht von Matthias Willenbacher. Dass diese Devise jedoch aus dem veralteten Denken in zentralisierten Versorgungsstrukturen resultiert und überaus unwirtschaftlich ist, wird jedoch oft nicht gesehen. Gerade auf diesen Aspekt weist Willenbacher auf
sonnenseite.com hin.
Die Windenergie von der Nordsee muss beispielsweise in einem zentralisierten Versorgungssystem an bedeckten Tagen, an denen die Photovoltaikanlagen im Süden nur wenig Strom erzeugen, teuer in den Süden Deutschlands transportiert werden. Würde Süddeutschland hingegen selber Windenergieanlagen errichten, wäre der Ausbau des Netzes im Bereich der Höchstspannung für den Transport des Stroms von Norden nach Süden überflüssig. Dies würde Speicherbedarf und Geld für den Hochspannungstrassenbau einsparen, so sonnenseite.com. Es geht also immer um einen gesunden, regionalen Mix von regenerativen Energien. Außerdem gibt es in diesem Fall immer auch eine regionale Wertschöpfung wie der Artikel weiter ausführt.
Insgesamt sei eine Zentralisierung der Anlagen mit weiten Transportstrecken und erforderlicher Zwischenspeicherung zwei- bis dreimal kostspieliger, als eine Dezentralisierung der Anlagen, die mit kurzen Distanzen arbeitet.
Auch wir Energieberater begrüßen diese Gedankengänge: Die Energieerzeugung muss dezentral verstärkt in Bürgerhand gelegt werden, um so die Wertschöpfung auf viele kleine Energieerzeuger zu verteilen. Auf diese Weise werden große und zentrale Versorger überflüssig und die Energieversorgung wird sozusagen demokratisiert. Insgesamt ist es also wichtig, dass sich private Haushalte und Unternehmen von den großen Energieversorgern unabhängig machen, um der Energie-Preisspirale zu entkommen. Damit sich viele Bürger von Energieverbrauchern immer mehr zu Energieerzeugern entwickeln können, ist ein weiterer ungebremster Ausbau der Erneuerbaren Energien zwingend erforderlich.
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