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Mittwoch, 14. August 2013

Windkraft für Zuhause: Grüner Strom im Eigenheim

Alle Verbraucher spüren es jedes Jahr aufs Neue: Die Stromkosten steigen und steigen. Daher möchten sich immer mehr Menschen im Land unabhängig machen und sich von Stromverbrauchern zu Stromproduzenten entwickeln. Die steigenden Energiekosten führen in letzter Konsequenz dazu, dass die Zeit grundsätzlich für die Windkraft arbeitet. Denn steigende Strompreise bedeuten gleichzeitig auch höhere Stromeinspareffekte.


Die großen Windanlagen machen es schon lange mit gutem Beispiel vor. Sie liefern in Deutschland bereits zuverlässig einen Großteil des Stroms. Was im großen Stil funktioniert, kann auch im Kleinen funktionieren - dies ist eine oft naheligende Logik. Die Windkraft aus dem eigenen Garten sollte vorab aber einer genaueren Prüfung unterzogen werden. Denn uneinheitliche Bauvorschriften, spezielle lokale Gegebenheiten und sinkende Einspeisevergütungen wirken sich unmittelbar auf die Rendite von Kleinwindanlagen aus (siehe zum Beispiel die Ausführungen des Internetportals zuhause.de).

Bild: sassi / pixelio.de
Ob sich eine Kleinwindanlage wirtschaftlich rechnet, lässt sich am besten über unabhängige Experten abklären. Herstellerangaben sind grundsätzlich mit gesunder Vorsicht zu genießen. Denn die Abschätzung des Stromertrages hängt von vielen Parametern ab, die in die Kalkulation der Wirtschaftlichkeit mit einfließen sollten. Der Bundesverband WindEnergie e.V. verweist in der jährlich erscheindenden Marktübersicht „Kleinwindanlagen“ darauf, dass es je nach Standort starke Abweichungen mit Blick auf den Ertrag gibt. So käme zum Beispiel eine Kleinwindanlage mit einem eher bescheidenen Standort bei einer Nennleistung von 5 kW (5 Meter Rotordurchmesser, 10 Meter Nabenhöhe) auf einen jährlichen Ertrag von rund 2.500 Kilowattstunden Strom. Ein besserer Standort käme hingegen schon auf 4.000, ein sehr guter Standort jedoch auf fast 6.000 Kilowattstunden. An diesem Beispiel wird deutlich, dass es bei einer Anlage zu standortbedingt großen Abweichungen kommt. Hinzu kommen laut Verband die Faktoren Preis, Genehmigungskosten, Montage, Kabelkosten, Hausanschlusskosten, Vergütungspreise und Wartungsaufwand.

Ein kleines und hilfreiches Berechnungstool finden Sie beispielsweise online unter www.windmonitor.de. Für eine Berechnung benötigt man Windgeschwindigkeiten und weitere Rahmenbedingungen der Anlage.

Wünschenswert wären in Zukunft verbesserte Einspeisevergütungen und bundesweit einheitliche Regelungen, um Kleinwindanlagen rentabler zu machen. Denn Windanlagen kommen immer häufiger auch ergänzend zu Photovoltaikanlagen in Frage, um sich von Energieversorgern langfristig und nachhaltig unabhängig zu machen. Schließlich weht der Wind häufig immer dann, wenn die Sonne nicht scheint und umgekehrt. Stromspeichersysteme bringen zusätzliche Sicherheit, so dass sich die Wirtschaftlichkeit grüner Stromerzeugungsanlagen zukünftig sicherlich noch verbessern wird. Wir sind jedenfalls gespannt und glauben fest an die Zukunft von Erneuerbaren Energien.

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