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Donnerstag, 14. Oktober 2010

Klimaschutz selbst gemacht! (Teil 01)

„Wir, als klimabewusste Menschen, können der Politik vorausgehen“, schreibt das Umweltbundesamt in der Broschüre „Klimaneutral leben: Verbraucher starten durch beim Klimaschutz“.

Ja, das stimmt! Aber wie? Daher soll es in diesem Beitrag darum gehen, wie sich etwas vor allem „im Kleinen“ bewegen lässt. Natürlich handelt es sich dabei um eine erste Sammlung von Ideen, die gerne mit Kommentaren und Beiträgen ergänzt werden dürfen. Starten wir zur groben Orientierung mit dem Ändern im Stromsektor:

1.)  Zu einem grünen Stromanbieter wechseln

Das ist gerade für diejenigen geeignet, die nicht in eine Photovoltaik investieren können oder über keine eigene Dachfläche verfügen (z.B. als Mieter; Aber auch PV-Anlagen-Betreiber sollten über einen solchen Wechsel nachdenken, wenn sie ihren selbst produzierten Strom nicht zwischenspeichern. Dadurch wird auch nachts nur grüner Strom verwendet, wenn es heißt „EVU an Kunde“).

Viele Anbieter werben mittlerweile damit, dass sie grünen Strom anbieten. Doch viele dieser Marken gehören konzerntechnisch zu den bereits bekannten Stromkonzernen, die auch Atomstrom verkaufen. Unabhängigkeit ist damit ein wichtiges Unterscheidungskriterium und trennt hier die Spreu vom Weizen.

Unterm Strich gibt es schließlich nur wenige Anbieter bzw. Marken, die authentisch grünen Strom anbieten. Eine Übersicht von unabhängigen Anbietern sind unter http://www.atomausstieg-selber-machen.de/ zu finden.

Und was nur wenige wissen: Der Wechsel ist schnell vollzogen. Meist liegen die Anbieter preislich sogar noch unterhalb der bekannten Wettbewerber. Und wenn es doch mal anders sein sollte, so sei erwähnt: Klimaschutz kostet Geld - kein Klimaschutz kostet Leben!

Mit Hilfe eines Onlineformulars und der Zählernummer ist der Wechsel innerhalb weniger Minuten erledigt. Eine Kündigung beim gegenwärtigen Anbieter ist meist nicht mal erforderlich, da dies gleich der neue Anbieter übernimmt. Zeitaufwendig ist der Wechsel also nicht. Hinzukommt, dass auch der Strom in der Wohnung oder im Haus nicht plötzlich ausfällt, nur weil der Stromanbieter gewechselt wird – ein Vorurteil, dass uns tatsächlich schon des öfteren begegnet ist.    

2.) In eine Bürgersolaranlage investieren

Wer selbst kein eigenes Dach für eine eigene Stromerzeugung hat, kann in eine so genannte Bürgersolaranlage investieren. Auf diese Weise verbindet man die Investition nicht nur mit attraktiven Renditen, sondern auch mit einer ökologisch höchst sinnvollen Aktivität.

Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei einer Bürgersolaranlage um einen Zusammenschluss von Bürgern, die privatwirtschaftlich grünen Strom produzieren und diesen dann gewinnbringend in das öffentliche Netz einspeisen.

3.) Eigene Dachflächen Nutzen mit Photovoltaik

Eine interessante Möglichkeit ist auch die Investition in eine eigene Solaranlage, die i.d.R. Renditen zwischen acht und neun Prozent verspricht. Auf diese Weise arbeitet die Sonne für die Bewohner des Hauses. Der Strom kann – neben der Einspeisung ins Stromnetz – zudem selbst verbraucht und dabei ebenfalls vergütet werden. Das Ganze dann übrigens mindestens 20 Jahre lang und staatlich garantiert.

Interessant ist dabei vor allem eines: 2009 haben in Deutschland die Familien mehr in Solarenergie investiert als E.ON, EnBW, RWE und Vattenfall in den Kraftwerksneu und -ausbau! Eine kleine, aber feine Revolution also.

Leute, die noch größere Anlagen bauen möchten, können alternativ oder zusätzlich fremde Dachflächen anmieten. Auch das ist eine interessante Möglichkeit – für Pächter und Dachinhaber gleichermaßen.

4.) Eigenen Stromverbrauch drosseln

Der eigene Stromverbrauch lässt sich durch den Austausch von stark stromfressenden Geräten reduzieren. Beim Neukauf zieht man dann konsequenter Weise nur noch stromsparende Geräte in Erwägung. Eine Übersicht dazu lässt sich unter http://www.spargeraete.de/ finden.

Standby-Funktionen von Geräten sind in punkto Stromverbrauch unvorteilhaft. Daher lohnt es sich derartige Geräte ganz auszuschalten, indem man sie z.B. ganz vom Netz nimmt, den Stecker zieht oder bequemer Weise eine entsprechende Steckdose mit separatem An- und Ausschalter verwendet. Eine kleine Änderung im alltäglichen Nutzungsverhalten kann schon viel bewegen und das macht sich auch im Portemonnaie bemerkbar.

(…)

Teil zwei folgt in Kürze…