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Freitag, 14. November 2014

Gefährdet die Sonnenfinsternis im März 2015 die deutsche Stromversorgung?

Eine Sonnenfinsternis in Deutschland ist zwar selten, kommt aber dennoch in regelmäßigen Abständen vor. Die nächste hat sich schon für den 20. März 2015 angekündigt.

Bild: segovax  / pixelio.de
Der Frage inwiefern sich die Sonnenfinsternis auf die Stromerzeugung der Photovoltaikanlagen und damit auf die gesamte Stromversorgung in Deutschland auswirkt, haben sich die Wissenschaftler der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) angenommen, berichtet sonnenseite.com.
Die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Schwankungen in der Solarstromerzeugung auch bei wolkenlosem Himmel durch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen regeln lassen.

Das Team um Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, hat die Leistungsabgabe der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen für die Sonnenfinsternis im März 2015 zeitlich und räumlich hochaufgelöst berechnet. Zwischen 9:30 Uhr und 12:00 Uhr wird am 20. März 2015 die Sonne teilweise durch den Mond verdeckt sein, was zur Reduktion der Solarstromleistung führt. Die Analyse der daraus entstehenden Schwankungen lag im Fokus der Studie. Diese Schwankungen wurden für unterschiedliche Bewölkungssituationen bestimmt. Ist der Himmel frei von Wolken, ist mit einer Änderung der Stromleistung zu rechnen, die bis zu dem 3,5-fachen der gewöhnlichen Leistungsänderungen entsprechen könnte.

Verschiedene Maßnahmen könnten laut sonnenseite.com diese Schwankungen ausgleichen.

Prof. Dr. Volker Quaschning erklärt, dass es aus technischer Sicht möglich ist, die Leistungsschwankungen mit den vorhandenen Pumpspeicherwerken auch bei wolkenlosem Himmel auszugleichen. Schnell regelbare Gaskraftwerke könnten ergänzend zum Ausgleich beitragen, vorausgesetzt die Sonnenfinsternis wird im Vorfeld bei der Kraftwerkeinsatzplanung berücksichtigt.