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Donnerstag, 21. Juli 2011

Preiseinbruch an der Strombörse durch Sonnenstrom

Samstag, der 16. Juli 2011, geht in die Geschichte der Stromwirtschaft in der BRD ein, verkündet das Fachmagazin Photon in einer Pressemitteilung. Demnach ist der Strompreis zwischen 14 und 15 Uhr am Spotmarkt der Strombörse EEX auf nur 2,5 Cent pro Kilowattstunde gefallen, was dem niedrigen Preisniveau von Nachtstrom entspricht. Normalerweise liege der Preis doppelt so hoch.

Ursächlich verantwortlich für dieses Preistief ist nach Angaben des Fachmagazins der Solarstrom. Die großen Stromabnehmer profitieren sofort. Weitere Profiteure dieser Entwicklung sind laut Magazin Verbraucher und Industrie – jedoch mit einer zeitlichen Verzögerung, was vordergründig an der Art der Kalkulation liegt. Denn die Stadtwerke kaufen in der Regel jedes Quartal ein Zwölftel ihres zukünftigen Strombedarfs ein, wodurch eine zeitliche Verzögerung von bis zu drei Jahren resultieren kann bis die Senkung auch bei den Verbrauchern vollständig angekommen ist. Der Photon-Herausgeber Philippe Welter betont: „Alle Prognosen über drastisch steigende Strompreise aufgrund des EEG (…) straft die aktuelle Entwicklung an den Strombörsen Lügen“.

Die konventionelle Energiewirtschaft wird so zwangsweise Gewinneinbußen erleiden, wenn Spitzenlastkraftwerke zur Mittagszeit nicht mehr benötigt werden, so die Zeitschrift Photon. Demnach können die konventionellen Stromkonzerne keine übermäßigen Gewinne mehr zur Mittagszeit erwirtschaften.

Fazit: Der 16. Juli 2011 ist der Beweis dafür, dass Erneuerbare Energien den Preis an der Strombörse maßgeblich beeinflussen und dafür sorgen, dass die Preise sinken. Dieser positive Effekt muss bei der Kosten-Nutzen-Analyse des EEG immer mit betrachtet werden. Ohnehin belegen Studien, dass das EEG volkswirtschaftliche Gewinne einfährt. Die wirtschaftlichen Investitionsmultiplikatoren tragen natürlich ebenfalls dazu bei.

Quelle: Photon