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Donnerstag, 20. April 2017

Klimaschädliches Verhalten wird durch die Politik unterstützt


Klimaschädliches Verhalten wird durch die Politik unterstützt
Tim Reckmann  / pixelio.de
Trotz der Preissenkung des eigentlichen Strompreises müssen Verbraucher, aufgrund steigender Steuern, Abgaben, Entgelte und Umlagen mehr zahlen, schreibt das Internetportal www.energiezukunft.eu. Hinsichtlich der Energiepreise bei Heizöl, Diesel, Benzin und Erdgas ist ein geringer Anstieg festzustellen. Aus der Grundlagenstudie von Agora geht hervor, dass dies genau umgekehrt sein müsste und aktuell klimaschädliches Verhalten belohnt werden würde. Strom wird aufgrund des steigenden Ökostromanteils immer sauberer, aber trotzdem teurer. Dies ist auf das Abgaben- und Umlagesystem der Energiepreise zurückzuführen. Die Agora Energiewende hat neue Preismodelle für Energie erarbeitet und mit der Studie einen Reformvorschlag vorgelegt, schreibt www.energiezukunft.eu.

Fossile Energieträger wie beispielsweise Heizöl, Benzin oder Erdgas bleiben günstig und werden folglich von der Politik unterstützt. Die Anteile der Steuern, Abgaben, Entgelte und Umlagen fallen bei den kohlenstoffhaltigen Energieträgern eher gering aus. Strom hingegen nimmt einen hohen Anteil an Abgaben ein. Folglich müsste das Preissystem grundlegend überdacht werden, fordert Herr Graichen, Agora-Direktor.

Die Energiewende kann bei der aktuellen Abgabenpolitik nicht umgesetzt werden. Die Verlagerung eines Teils der Umlage des Erneuerbare- Energien- Gesetzes (EEG-Umlage) vom Strompreis in den Bundeshaushalt bzw. einen Fonds wäre eine Herangehensweise, berichtet www.energiezukunft.eu. Bereits Ende März hat die Verbraucherzentrale eine gerechtere Kostenverteilung der Energiewende gefordert, um eine Entlastung ärmerer Verbraucher zu bewirken. Die Energiewende kann nur realisiert werden, wenn im Wärme- und Verkehrssektor vermehrt Erneuerbarer Strom eingesetzt wird und die fossilen Energieträger rationalisiert werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit laut Agora Energiewende ist die Besteuerung von Energieträgern nach Maßgabe ihrer Klimaschädlichkeit, um einen weiteren Anstieg der Treibhausgasemissionen zu verhindern.