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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Gabriel verfolgt Klimaschutzziel weiterhin

Der "Spiegel" hatte berichtet, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in einer internen Runde vom Klimaschutzziel Abstand nehmen wollte und die 40 Prozent Einsparung der CO2 -Emissionen nicht mehr realisierbar sei.

Bild: Bernd Wachtmeister  / pixelio.de
Dies wies Gabriel in der Sendung "Bericht aus Berlin" im ARD zurück und beteuerte die Einhaltung der Klimaschutzziele bis 2020. Weiterhin erklärte er, dass ein Industrieland wie Deutschland zeigen muss, dass Klimaschutz betrieben werden kann, ohne dadurch wirtschaftlich Schaden zu nehmen, berichtet der Tagesspiegel.

Zugleich distanzierte er sich von einem schnellen Ausstieg aus dem Kohlestrom und teilte mit, dass die Kohle zwar in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung verlieren wird, jedoch eine zeitgleiche Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken nicht umsetzbar ist. Dies würde die Versorgungssicherheit gefährden, die Stromkosten nach oben treiben und dem wirtschaftlichen Erfolg schaden. Auch das Bundesumweltministerium halte an dem 40-Prozent-Ziel fest.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) arbeitet mit großer Gelassenheit aber auch mit noch mehr Nachdruck an der Realisierung dieses Ziels, berichtet der Tagesspiegel.

Laut einer Studie der Umweltschutzorganisationen Germanwatch und WWF sind die Klimaschutzziele ohne Einschnitte bei der Kohle nicht zu erreichen. WWF- Klimaschutzexpertin Regine Günther geht sogar einen Schritt weiter und erklärt die Reduktion des Kohlestroms zum Schlüssel des Klimaschutzziels 2020, so der Zeitungsbericht.

Die Organisationen fordern die Abschaltung von Braunkohlemeilern nach 35 Jahren und Steinkohlekraftwerken nach 40 Jahren. Als Alternative könnte allen Kraftwerke nach 35 Jahren Betriebsdauer eine Höchstgrenze für ihre CO2 -Emissionen auferlegt werden, bevor diese nach 40 Jahren endgültig vom Netz gehen, erklären WWF und Germanwatch, so der Bericht weiter.