enerpremium

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Energetischer Jahresrückblick 2010: Entscheidungen, Skandale und Lichtblicke

Ein turbulentes Jahr 2010 neigt sich dem Ende. Die in 2010 entstandenen Probleme und der nicht nur daraus entstandene Handlungsbedarf bestehen hingegen fort. Das Wort „turbulent“ trifft den Nagel auf den Kopf. Ein massiver Wandel in der energetischen Förderlandschaft, die Zunahme extremer Wetterszenarien, Fortschritte in der Technik und der permanent steigende und zwangsläufig vorhandene Veränderungswille der Menschen ergeben einen Mix aus Höhen und Tiefen. Wir erinnern uns…

Wichtige Anmerkung vorab: Dieses „Resümee“ erhebt übrigens keinen Anspruch auf Vollständigkeit – denn bei derart vielen Ereignissen ist eine vollständige Aufzählung nahezu unmöglich:

Katastrophen, Skandale & extreme Wetterszenarien:

An erster Stelle erinnert man sich gut an die Ölkatastrophe im Golf von Mexico, die auf das Konto von BP geht. Oder sollte man doch besser sagen, auf das Konto der amerikanischen Steuerzahler? Oder noch weitergefasst vielleicht doch auf das Konto aller Lebewesen, die die Konsequenzen langfristig zu tragen haben? Abermillionen Liter von auslaufendem Öl und ein Ölkonzern, der anfangs immer wieder über die Medien versuchte, beruhigende Botschaften zu verbreiten, dass einem die Schamesröte ins Gesicht steigt. So unterschätze man doch deutlich die Ölmengen, die Sekunde für Sekunde ins offene Meer gelangten. Schließlich übertrafen sich die Schätzungen in den Medien dann jedoch immer wieder aufs Neue. Dumm gelaufen… mehr als dumm.

Damit jedoch nicht genug. Regenwassermassen und ein Erdrutsch riefen in diesem Monat einen sozialen und ökologischen Notstand in Kolumbien aus. Flächenbrände auf der Nordhalbkugel, die noch lange nicht am Ende sind. Hochwasserflüchtlinge in Bosnien. Verheerender Waldbrand in Israel, unzählige Tote in Haiti, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen in Pakistan und Erdrutsch in Costa Rica. Erdrutsche und Überschwemmungen in Italien sowie Flutwellen vor Bangkok. Giftschlamm in Budapest, Überflutungen in Thailand, Unwettertote in Mexiko, Überschwemmungen in Nigeria, Unwetter in Zentralamerika… und und und.

Aber auch Deutschland blieb nicht verschont: Das Hochwasser in Deutschland, Polen und Tschechien hat mindestens zehn Menschen getötet. Orkan „Xynthia“ wütete auch in Deutschland und mindestens vier Menschen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen.

Das Endlager Asse ist undicht. Täglich eindringendes Wasser (immerhin bis zu 12.000 Liter Salzlauge pro Tag) verschärft die Situation und führt wieder einmal die ohnehin ungelöste Endlagerungsproblematik in Erinnerung. Das Problem ist seit langem bekannt, aber dennoch war das Thema auch 2010 in den Medien präsent. Erhöhte Krebsfälle in der Nähe von Atomkraftwerken rufen ebenfalls Aufregung hervor.

Focus Online verkündete im vergangenen Monat: „Im Umfeld des maroden Atomendlagers Asse bei Wolfenbüttel ist eine erhöhte Zahl von Leukämie-Fällen bei Männern festgestellt worden. Frauen erkranken dort weit öfter an Schilddrüsenkrebs als anderswo. Die Gründe sollen nun erforscht werden.“ (Quelle: Focus Online)

In Dortmund hat ein Recyclingunternehmen für einen Umweltskandal gesorgt, da über Jahre hinweg Arbeiter und Anwohner mit krebserregenden Stoffen vergiftet worden sind. Dies berichtete taz.de im vergangenen Monat.

In Sachen Atomgesetz hat Bundestagspräsident Christian Wulff diesen Monat das umstrittene und von der Bundesregierung verabschiedete Gesetzespaket unterschrieben. Damit ebnete Wulff den Weg für Enteignungen bei einer potenziellen Einlagerung von Atommüll. Die Oppositionsparteien und diverse Bundesländer reichten in Bezug auf das Gesetzespaket mehrere Klagen vorm Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein. Das Thema bleibt weiter spannend und wird uns ganz sicher auch im kommenden Jahr weiter beschäftigen.

Wohl gemerkt: Zahlreiche und lautstarke Massenproteste (auch in punkto Stuttgart 21, Castor-Transport usw.) wurden überhört und schlichtweg ignoriert. Gesetze wurden – trotz diverser Petitionen und mehrerer Appelle an das Gewissen unserer Volksvertreter – unterzeichnet. Für viele Bundesbürger ein Skandal für unsere Demokratie.

Förderpolitik & Fördermittel:

Viele Sanierungswillige und verantwortungsbewusste Menschen, die 2010 in Erneuerbare Energien oder Energieeffizienz investieren wollten, hatten es schwer in diesem Jahr; Denn es gab spürbar deutliche Einschnitte mit nicht unerheblichen Konsequenzen.

Die Bundesregierung verabschiedete ihr vollmundiges „Energiekonzept“. Demnach sollte zunächst das CO2-Sanierungsprogramm deutlich besser ausgestattet werden und das BAFA-Marktanreizprogramm zur Nutzung Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt sollte mit zusätzlichen Mitteln fortgeführt werden. Auch steuerliche Anreize waren geplant.

Stattdessen kürzte die Regierung außerplanmäßig zum Ärger vieler Investoren und Eigenheimbesitzern (und eigentlich streng genommen zum Ärger aller Menschen) die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen und stärkte damit den bekannten Energiemonopolisten den Rücken. Dabei wäre eine Einkommensverteilung in Richtung Bürger mehr als wünschenswert und weitaus gerechter gewesen. Durch die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken sicherte die schwarz-gelbe Koalition den Betreibern quasi Milliardengewinne zu. Da hilft auch eine halbherzige „Brennelemente-Steuer“ reichlich wenig, wenn dies auf Kosten der Sicherheit geht. Unausgeglichener kann eine Förderpolitik eigentlich kaum sein. Scha(n)de!

Fördermittel für private Haushalte wurden reichlich gekürzt und zusammengestrichen. So wurden wichtige BAFA-Mittel zur Förderung von Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt recht kurzfristig für mehrere Monate eingefroren, was erhebliche Investitionsunsicherheiten schuf. Darüber hinaus wurden nahezu urplötzlich energetische Sanierungsmaßnahmen durch die KfW in punkto Einzelmaßnahmen nicht mehr gefördert und zum 01.09.2010 eingestellt. Die Folge waren: Rückschritte im Umweltschutz und Milliardenverluste in Industrie und Handwerk, was wiederum zeitgleich erhebliche Steuereinbußen bedeutete. Keine besonders kluge Maßnahme, wenn man bedenkt, dass sich die Zuschüsse ohnehin durch wirtschaftliche Mehrwerte (Steuereinnahmen, Beschäftigungseffekte, volkswirtschaftlich Multiplikatoreffekte, …) automatisch refinanzieren und darüber hinaus auch noch Gewinne in die Volkswirtschaft und in die Staatskassen spülen. Na ja, ein anderes Mal klappt es vielleicht besser, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Lichtblicke:

Neben den genannten - sicherlich nicht vollständig aufgezählten - Schattenseiten gab es auch einige Lichtblicke in 2010. Diese möchten wir auch kurz – ebenfalls skizzenartig – nennen. Denn Schattenseiten sollten nicht lähmen, sondern zu neuem Tun anspornen. Auch wir verfolgen leben bei uns die „Philosophie“, dass wir lieber an Chancen glauben als uns in Problemen zu verlieren.

Zu den Lichtblicken zählte zum Beispiel der Streckenrekord in Sachen Elektromobilität. Im Oktober konnte ein umgebauter Audi A2 erstmals gut 600 Kilometer von München nach Berlin ohne Ladestopp fahren. Dafür war das Fahrzeug rund sieben Stunden unterwegs. Dies beweist das Potenzial, das in der Elektromobilität steckt und zukünftig noch breitenwirksam erschlossen werden will.

Im Rahmen eines Spitzengesprächs der Bundesregierung mit Industrie, Wissenschaft und anderen relevanten Akteuren am 3. Mai 2010 wurde die Nationale Plattform Elektromobilität - kurz NPE – gegründet. Ziel dabei ist die Erreichung eines Leitmarktes für Elektromobilität in Deutschland mit mindestens einer Million Fahrzeugen bis 2020.

In Sachen BAFA-Marktanreizprogramm hat die Länderkammer eine Verstetigung der Fördermittel auf 500 Millionen Euro jährlich bis 2015 gefordert (Quelle: sonnenseite.com). Was aus dieser Forderung wird, bleibt abzuwarten. In jedem Falle aber ein positives Signal.

Trotz der Restriktionen und politischen Blockaden in 2010 ist es gelungen, den Anteil an Erneuerbaren Energien noch weiter auszubauen. Hier ein exemplarischer Auszug aus einem Ranking der EnergyMap  (Stand: 02.11.2010) in Bezug auf regenerativen Strom (Basis: Stromverbrauch):

Brandenburg: 46%
Mecklenburg-Vorpommern: 35%
Schleswig-Holstein: 31%
Niedersachsen: 28%
Sachsen-Anhalt: 27%

Der Anteil des EEG-Stroms auf Bundesebene liegt übrigens derzeit bei über 16% - dank unglaublicher Wachstumsraten, die selbst Kritiker ins Staunen versetzen. Das ist auch gut so, denn diese Raten lassen hoffen, die gesteckten Klimaziele zu erreichen.

Darüber hinaus kündigt die Firma SANYO in diesem Monat an, kristalline Solarmodule mit einem Zellwirkungsgrad von 21,6% kommendes Jahr auf den Markt zu bringen. Dies wäre dann weltweit der höchste Wirkungsgrad von Solarmodulen in Serienproduktion. In Sachen Technik tut sich also ebenfalls sehr viel. Dies gilt auch für die Stromspeicherung. So hat zum Beispiel Display Energy zusammen mit dem Fraunhofer ISE und dem Fraunhofer ISIT ein Speichersystem für dezentrale Stromproduktion bereits in der Pilotfertigung. Daneben gibt es auch schon diverse Hersteller und Marken, die Speichersysteme anbieten bzw. anbieten wollen.

Und was ist in Sachen Energieberatungsdienstleistungen los?

Obwohl sich für erschreckende 45% der Energieberater laut einer Studie der Fachzeitschrift geb die Auftragslage in Sachen Energieberatungsdienstleistungen stark verringert hat und sich die Auslastung nur bei nur 9% der Energieberater etwas vergrößert hat, konnte enerpremium diesem negativen Trend trotzen und die Anzahl der durchgeführten Energieberatungen noch weiter ausbauen.

Daher möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren Kunden und Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in 2010 bedanken. Gemeinsam mit Ihnen und den Lesern freuen wir uns auf das kommende Jahr und wünschen allen erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Gemeinsam können wir die Energiewende herbeiführen!

Auf ein energiereiches 2011…

Ihr enerpremium-Team

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Die Endlagerungsproblematik von Atommüll

Im vergangenen Monat beschäftigte sich die Sendung "Quarks & Co" im WDR mit dem Problem der Atommüll-Endlagerung. Sie trägt den passenden Namen "Atommüll: Endlager verzweifelt gesucht" und fasst das Problem anschaulich zusammen.

Bis heute gibt es keine Lösung in Sachen Endlagerung. Daher ist die besagte Sendung unser heutiger Filmtipp:





Dienstag, 21. Dezember 2010

Individuellen CO2-Ausstoß online berechnen

Unser Konsumverhalten, Essgewohnheiten, unsere Mobilität und unser Bezug zur Natur beeinflussen maßgeblich unseren CO2-Fußabdruck. So ist etwa die vegetarische Ernährung weitaus ärmer an CO2 als eine nicht-vegetarische Ernährung.

Um den individuellen CO2-Ausstoß einmal selbst zu berechnen, gibt es hierzu einen kostenfreien CO2-Rechner von klimAktiv. Der Rechner zeigt zudem Einspar- bzw. Optimierungsmöglichkeiten auf. 

Probieren Sie es ruhig mal aus: klimAktiv

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Post von der swb / Strompreiserhöhung mit fragwürdigen Argumenten

Schauen wir uns das Schreiben, das viele Stromkunden kürzlich erreichte doch mal genauer an:

„Die gute Nachricht macht den Anfang: Unsere Einkäufer konnten den Strom für 2011 zu sehr guten Konditionen beschaffen. Die Kosten für die Beschaffung sind somit niedriger, als sie es für 2010 waren“, schreibt die swb am 10.12.2010 an ihre Kunden.

Klingt zunächst verlockend. Gleich im folgenden Satz kommt jedoch das große Aber, das so sicher wie das Amen in der Kirche war: „Wären die Beschaffungskosten die einzigen Preis bestimmenden Elemente, hätte das sinkende Strompreise für Sie bewirkt.“ – spätestens an dieser Stelle entsteht im Kopf des swb-Kunden ein großes, trauriges Ausrufezeichen. Ein Ausrufezeichen, dass die swb-Kunden zum 01. Februar 2011 teuer bezahlen müssen.

Gleich im folgenden Absatz zieht die swb dann den bekannten und viel zitierten Übeltäter aus dem Ärmel: Die Erneuerbaren Energien bzw. die viel gescholtene EEG-Umlage. Alles andere als fair und die übliche, höchst ärgerliche Augenwischerei.

Wer derartige Argumente anführt, verkürzt die Wahrheit, um damit bewusst zu verschleiern. Der Bund der Energieverbraucher formuliert es sehr treffend so: „(…) [D]ie Polemik gegen Erneuerbare ist in Wahrheit ein Ablenkungsmanöver, mit dem die Stromkonzerne von ihren überzogenen Preisen und Gewinnen ablenken. (…)“ (Quelle: Bund der Energieverbraucher). Damit ist eigentlich schon alles gesagt. 

Nüchtern betrachtet soll die so genannte Umlage für Erneuerbare Energien (auch EEG-Umlage genannt) um knapp 70% im kommenden Jahr steigen. Damit beträgt die Umlage, die die Stromkunden tragen müssen, 3,53 Cent pro Kilowattstunde (aktuell sind es übrigens 2,047 Cent pro kWh) (wir berichteten). So schreibt es auch die swb. Erzählen wir die Geschichte aber der Fairness halber doch bis zum Schluss.

Zentrale Frage, die sich die swb gefallen lassen muss: Warum wird in dem Brief der swb eigentlich der noch viel stärker wirkende, preissenkende Effekt der Erneuerbaren Energien aus der Rechnung ausgeklammert und nicht einmal mit angeführt? Eine mögliche Antwort: Damit lassen sich die Gründe für die Preissteigerungen nicht mehr logisch rechtfertigen!

Hier wichtige Fakten, die auch der Bund der Energieverbraucher kritisch anführt, ohne dabei explizit auf swb zu verweisen:

1.)    Die Stromeinkaufspreise der Stromunternehmen haben sich - auch durch die Einspeisung von erneuerbarem Strom (!) - in den letzten zwei Jahren deutlich verringert: Zwischen 2009 und 2010 um 0,9 Ct/kWh und zwischen 2010 und 2011 um 0,5 Ct/kWh. Die KWK-Umlage sinkt zudem zwischen 2010 und 2011 um 0,1 Ct/kWh. Kostenseitig also keine Rechtfertigung für eine Strompreiserhöhung

2.)    Es ist unehrlich und unfair nur die Kostensteigerung des EEG an die Verbraucher weiterzureichen, aber die Kostensenkungen beim Stromeinkauf hingegen stillschweigend als Zusatzgewinn für sich zu behalten 

3.)    Die Stromverbraucher ermöglichen den Energiekonzernen riesige Zusatzgewinne. Ein paar Zahlen dazu? Gerne doch: Die Gewinne der drei größten Stromkonzerne sind von sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2002 auf über 23 Milliarden jährlich im Jahr 2009 angestiegen. Zufall? Wenn, dann aber zumindest ein sehr gewinnbringender!

4.)    Marktpreise orientieren sich nicht ausschließlich an den Kosten, sondern auch an den Preisen der Wettbewerber. Die Erhöhung der Preise kommt unterm Strich einer Marktabsprache gleich, die die Stromverbraucher teuer bezahlen und die Zusatzgewinne der Stromkonzerne weiter ansteigen lassen

5.)    Interessant auch, dass die Versorger Kostensenkungen nicht an die Verbraucher weitergeben, obwohl es hier doch eine rechtlich verbindliche „Ansage“ vom Bundesgerichtshof gibt!

6.)    Der verblüffende und schnell voranschreitende Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung reduziert durch den Vorrang der Erneuerbaren Energien den Stromabsatz aus herkömmlichen Kraftwerken. Nicht gerade gut für das Kerngeschäft der Stromkonzerne. Daher bietet es sich natürlich an, jede Chance zu nutzen, um die Öffentlichkeit gegen die Förderung erneuerbarer Stromerzeugung aufzubringen

Kein Wunder also, dass auch die Verbraucherzentrale Bremen Verbrauchern dazu rät, den Stromanbieter zu wechseln. Wortwörtlich heißt es dort: „Nur marktbeherrschende Unternehmen wie die swb sind in der Lage, Preissteigerungen zu 100% an die Kunden weiterzugeben“ (Quelle: Verbraucherzentrale Bremen).

Doch eines ist sicher. In jedem Skandal liegt auch stets eine Chance: Zum Beispiel die nachhaltige Möglichkeit zu einem Stromanbieter zu wechseln, der zu 100% auf konventionelle und umweltschädliche Energien verzichtet. Damit lassen sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch umweltbezogene Vorteile erzielen.

Wichtig dabei: Der Stromanbieter sollte wirtschaftlich unabhängig von den Energieversorgern sein. Nur so lässt sich gesellschaftlich etwas verändern. Geld ist offenkundig die einzig verständliche Sprache der Energieversorger. Also sprechen wir heute Euro und wechseln gleich: Hier eine Übersicht über unabhängige und zukunftsweisenden Firmen: http://www.atomausstieg-selber-machen.de/ (Einer unserer Bremer Mitarbeiter wechselte z.B. kürzlich zu naturstrom und spart jetzt schätzungsweise bis zu 20 Euro im Jahr). Eigenes Nachrechnen ist immer empfehlenswert. Der Wechsel ist in der Regel innerhalb von 5-10 Minuten erledigt und ist denkbar einfach. 

Fazit: In Wahrheit sind die Erneuerbaren Energien der Hoffnungsträger unserer Energieversorgung überhaupt. Höchste Zeit also, dass die Erneuerbaren nicht mehr zum Sündenbock erklärt werden, denn das wird ihrer wahren Rolle nicht gerecht. 

Dienstag, 14. Dezember 2010

Der Weihnachtsmann im Zeichen des Klimawandels

In dieser vorweihnachtlichen Zeit sind wir auf einen Weihnachtsfilm vom BUND anlässlich des Ausgangs der Weltklimakonferenz in Cancun gestoßen. Sehenswert und irgendwie mehr als passend: Der Weihnachtsmann im Zeichen des Klimawandels!

Montag, 13. Dezember 2010

enerpremium startet Thermografie-Aktion

Wie nahezu jedes Jahr steigen zum Start der Heizperiode die Energiepreise. Der Gaspreis, der an den Ölpreis gekoppelt ist, steigt beispielsweise allein in diesem Jahr im zweistelligen Prozentbereich. Deshalb werden Wärmeverluste immer teurer.

Undichtigkeiten am Haus sind meist unsichtbar. Abhilfe schaffen hier Wärmebilder, die auch als Thermografieaufnahmen bezeichnet werden. Mit einer so genannten Thermografiekamera wird Wärmestrahlung mittels Infrarot sichtbar gemacht. Auf diese Weise können Leckstellen punktgenau geortet werden. Hauseigentümer sehen so auf einen Blick, wo das Geld buchstäblich verheizt wird. Erst dann weiß der Eigentümer, wo sich Dämmmaßnahmen am meisten lohnen.

Wer sich bis zum 15. Februar 2011 mit zwei weiteren Interessenten zusammenschließt, bekommt 30 Prozent Rabatt!

Wer sich für die Aktion interessiert, kann unverbindlich per E-Mail weitere Infos anfordern.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Der Energieausweis - die unbekannte Pflicht!

Bisher wurden lediglich für 10% der in Deutschland vorhandenen Immobilien Energieausweise ausgestellt (Quelle: BBSR Forschungsgruppe). Eine relativ klein wirkende Zahl, wenn man bedenkt, dass der Energieausweis schon seit längerem in der Energieeinsparverordnung (kurz EnEV) gesetzlich verbindlich verankert und vorgeschrieben ist.

Es lässt sich also festhalten, dass es dem Energieausweis immer noch an Bekanntheit und damit an Akzeptanz fehlt, obwohl es bei Nichtvorhandensein eines solchen Ausweises in bestimmten Fällen nicht unerhebliche Sanktionen gibt. Immerhin kann bei der Nichtvorlage des Ausweises ein Bußgeld in Höhe von 15.000 Euro verhängt werden.

Sicherlich ist ein wesentlicher Grund für die gegenwärtige Verunsicherung in diesem Bereich die Existenz von zwei Ausweisarten: Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis. Bereits an dieser Stelle tauchen aus gutem Grund viele Fragezeichen auf. Daher möchten wir hier in unserem Blog zusammenfassend auf die Unterschiede näher eingehen und ein wenig Licht in die Dunkelheit bringen. Kernfragen in diesem Beitrag sind also:

-         Wann brauche ich einen Energieausweis?
-         Verbrauchsausweis & Bedarfsausweis: Wie unterscheiden sich die Energieausweisarten?
-         Welchen Energieausweis brauche ich?

1.) Wann brauche ich einen Energieausweis?

Grundsätzlich wird ein Energieausweis bei bestehenden Gebäuden immer dann benötigt, wenn ein Nutzerwechsel bevorsteht. Wird also eine Immobilie verkauft oder neu vermietet, muss zwingend ein Energieausweis vorliegen, der dem Kauf- oder Mietinteressenten auf Verlangen vorgelegt werden kann.

Bei Neubauten und umfangreicheren Sanierungsmaßnahmen sowie Erweiterungen von Gebäuden muss ebenfalls ein Energieausweis ausgestellt werden.

Zusammengefasst besteht in folgenden Fällen die Pflicht zur Ausstellung eines Energieausweises:

  • Bau eines neuen Wohn- oder Nichtwohngebäudes
  • Erweiterungen und Sanierungen eines Gebäudes im größeren Stil
  • Verkauf eines Wohn- bzw. Nichtwohngebäudes
  • Bevorstehender Mieterwechsel in einem Wohn- oder Nichtwohngebäude (insbesondere bei Teilvermietungen und Leasing)
  • Öffentliche Gebäude mit Publikumsverkehr, die mehr als 1.000 m² Nutzfläche haben

Für folgende Gebäude ist der Energieausweis unverbindlich:

  • Denkmalgeschützte Gebäude
  • Ferienhäuser
  • Kleine unbeheizte Gebäude mit einer Nettogesamtfläche, die 50 m² nicht übersteigt
  • Abrissgebäude
  • Kirchen
Auch wenn die Energieeinsparverordnung bei einigen Objekten keinen Energieausweis verbindlich vorschreibt, können Eigentümer von denkmalgeschützten Gebäuden, Ferienhäuser oder kleineren Gebäuden natürlich dennoch ein berechtigtes Interesse an einem Energieausweis haben – verbindlich vorgeschrieben im Sinne des Gesetzes ist er in diesen Fällen allerdings nicht.  

2.) Verbrauchsausweis & Bedarfsausweis: Wie unterscheiden sich die Energieausweisarten?

In Bezug auf den Energieausweis gibt es zwei verschiedene Ausweistypen bzw. Ausweisarten: Den Verbrauchs- und den Bedarfsausweis.

Der verbrauchsbasierte Energieausweis wird lediglich auf Basis des tatsächlichen Energieverbrauchs der Nutzer erstellt. Somit ist die im Verbrauchsausweis berechnete Energieeffizienz durch das Nutzerverhalten verzerrt. Schließlich spiegelt ein so erstellter Ausweis das Verhalten der Bewohner wider und bildet damit nicht den eigentlichen Zustand des Gebäudes ab. Aus diesem Grunde ist der bedarfsorientierte Ausweis weitaus präziser, denn der Bedarfsausweis zeigt wie energieeffizient das Gebäude ist.  

Der Bedarfsausweis berücksichtigt den Energiebedarf auf Basis einer Bestandsaufnahme der Gebäudedaten wie Dämmung, verwendetes Baumaterial und Heizsystem. Hierdurch ist eine objektübergreifende Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit anderen Gebäuden gegeben. Diese Vergleichbarkeit ist beim Verbrauchsausweis so leider nicht gegeben. 

Laut einer Studie des BBSR liegt der durchschnittliche Preis im Wohnbereich für einen Verbrauchsausweis bei 83,00 Euro und in punkto Bedarfsausweis bei rund 352,00 Euro. Dies liegt vor allem in dem unterschiedlichen zeitlichen Aufwand begründet, denn der Bedarfsausweis ist diesbezüglich zeitintensiver als ein verbrauchsbasierter Energieausweis.

Bei gewerblich genutzten Immobilien liegen die Preise für Bedarfsausweise und Verbrauchsausweise höher, da hier zusätzliche Daten erfasst werden müssen und eine Berechnung weitaus komplexer ist.


3.) Welchen Energieausweis brauche ich?

Um diese Frage zu beantworten muss man zunächst danach Fragen, ob es sich im vorliegenden Fall um eine Immobilie handelt, die ausschließlich Wohnzwecken, gewerblichen Zwecken (so genannte Nichtwohngebäude) oder sogar beiden Zwecken dient.

Beginnen wir hier mit der typischen Variante, den privat genutzten Immobilien (Wohngebäuden):

Im Neubau ist der Energieausweis schon seit 2002 Pflicht. Hier muss ein so genannter Bedarfsausweis bzw. bedarfsbasierter Energieausweis ausgestellt werden. Dieser Ausweis muss nicht nur dem potenziellen Mieter bzw. Käufer vorgelegt werden, sondern auch der nach Landesrecht zuständigen Behörde.

Bei Altbauten sieht die Situation hingegen wie folgt aus:

Bei gemischt genutzten Gebäuden, das heißt also Gebäuden, die sowohl privat als auch gewerblich genutzt werden, muss der bewohnte und der gewerblich genutzte Bereich getrennt erfasst werden, so dass es am Ende im Prinzip einen Energieausweis für das Wohngebäude und einen Ausweis für das Nichtwohngebäude gibt.

Der Energieausweis für Nichtwohngebäude ist seit dem 01. Juli 2009 verbindlich vorgeschrieben. Bei Nichtwohngebäuden besteht bei Altbauten grundsätzlich eine Wahlfreiheit zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweis. Preislich gesehen ist auch im Nichtwohnbereich der Verbrauchsausweis im Vergleich zum bedarfsorientierten Ausweis günstiger. Allerdings müssen für den Verbrauchsausweis die relevanten Verbrauchsdaten auch vorliegen, was in der Praxis nicht immer der Fall ist. Zugleich existiert auch hier das oben beschriebene Verzerrungsproblem. Wie bei Wohngebäuden auch, gibt es die Wahlfreiheit zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis in Bezug auf Neubauten nicht.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Globales Ölfördermaximum überschritten

Die Öl-Ressourcen schwinden. So verkündete die Internationale Energieagentur (IEA) ganz offiziell, dass die Förderung höchstens noch für einige Jahre stabil bleiben kann, bevor diese dann endgültig zurückgeht.
(Quelle der Grafik: IEA) 

Das globale Ölfördermaximum (auch Peak Oil genannt) wurde immer wieder heiß diskutiert. Die Frage nach dem Zeitpunkt, wann das Fördermaximum tatsächlich überschritten wird, wurde oft als komplex deklariert. 

Die IEA prognostizierte und datierte in der Vergangenheit das Ölfördermaximum für unkonventionelles Öl zum Beispiel zwischen 2020 und 2030 (siehe z.B. Wikipedia). Nun spricht die IEA aber noch in diesem Jahr von einem Peak Oil.

Montag, 6. Dezember 2010

Klima-Risiko-Index 2011: Das Ranking

Welche Länder sind besonders von Extremwetterszenarien betroffen? Diese Frage beantwortet der Klima-Risiko-Index 2011 von Germanwatch. Den ersten Rang belegt hierbei El Salvador. Die Top 10 in dem Betrachtungszeitraum 1990-2009 sind demnach durchweg Entwicklungsländer, also Länder mit niedrigem oder niederen mittleren Pro-Kopf-Einkommen.

Die Folgeschäden des Klimawandels tragen damit vor allem die Länder, die den Klimawandel am wenigsten zu verantworten haben.

Insgesamt starben zwischen 1990 und 2009 laut Bericht sage und schreibe mehr als 650.000 Menschen durch nahezu 14.000 Extremwetterereignissen. Der volkswirtschaftliche Schaden (soweit man diesen überhaupt bemessen kann) beträgt mehr als 2,1 Billionen US-Dollar (in Kaufkraftparitäten).

Der Klimawandel trägt massiv zu einer Zunahme extremer Niederschlagsereignisse und Hitzewellen bei, die die Zahl der Toten zukünftig weiter ansteigen lässt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Zahl der Klimaflüchtlinge langfristig ansteigen. Schon jetzt ergreifen viele Entwicklungsländer Maßnahmen, um sich auf Klimakatastrophen vorzubereiten und sich der Lage zunehmend anzupassen. Dass dies nicht aus eigener finanzieller Kraft geschehen kann, liegt auf der Hand.

Die Vereinbarung eines ambitionierten Anpassungsrahmenwerks, der auf einer verlässlichen und angemessenen Finanzierung basiert, wäre hier laut Germanwatch eine aussagekräftige Hilfe. Genau diese Perspektive könnte der Klimagipfel in Cancún bieten, um den besonders verletzlichen Entwicklungsländer eine angemessene Unterstützung zu bieten. Was der gegenwärtige Klimagipfel nun an konkreten Ergebnissen bringt, bleibt abzuwarten.

Hier nun das Ranking laut Klima-Risiko-Index 2011:


Eine deutsche Zusammenfassung des englischsprachigen Berichtes können Sie unter http://www.germanwatch.org/klima/kri10kurz.pdf downloaden. Weitere Infos und den Originalbericht können Sie unter http://www.germanwatch.org/kri finden.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Einmal „Solarstrom to go“ bitte!

Der amerikanische Hersteller Goal Zero stellt transportable Systeme zur Stromversorgung her. Die Solarpaneele lassen sich vollständig autonom betreiben und sollen in der Handhabung sehr gut sein.

Von nun an vertreibt die Firma DEC Energy aus Trier die transportablen Systeme im deutschsprachigen Raum vordergründig an Outdoorsportler und Camper sowie Hilfsorganisationen.

Goal Zero-Gründer Robert Workman schöpfte seine Idee aus eigener Erfahrung – nämlich im Rahmen von Hilfsprojekten im Kongo. Schließlich ist dort – wie in vielen afrikanischen Regionen auch – eine zuverlässige Stromversorgung eine wirkliche Seltenheit. Diese Not machte erfinderisch und inspirierte Workman schließlich die Geräte unter Extrembedingungen zu testen. So involvierte er schließlich ein Team aus Extremsportlern, Abenteurern und Polarforschern, um seine Erfindung unter Realbedingungen zu testen.

Die Miniatur-Kraftwerke sind übrigens kaskadierbar, d.h. sie lassen sich beliebig miteinander kombinieren.

Quelle: http://www.cleanenergy-project.de/12764/





Montag, 29. November 2010

Konsum & Klimawandel

Was war zuerst da: Die Henne oder das Ei?

Nicht nur dieser philosophischen Frage geht unser heutiger Online-Filmtipp zum Thema “Konsum & Klimawandel” mit dem Titel „Unsere kleine Welt: Der Klimafilm“ nach. Er zeigt in nur drei Minuten und 51 Sekunden leicht verständlich interessante Zusammenhänge zwischen unserem alltäglichen Konsum und dem Klimawandel auf.  Mehr Infos zu dem Film, finden Sie unter www.fh-augsburg.de/klima.



Beste Grüße sendet
Ihr enerpremium-Team

Mittwoch, 24. November 2010

Lohnt sich Photovoltaik noch? Die neue Einspeisevergütung kommt…

Photovoltaik-Anlagen waren bisher nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sehr sinnvoll. Renditen in Höhe von 7-8 Prozent bei kleineren Privatanlagen waren eher die Regel als die Ausnahme. Doch wie sieht das in Zeiten sinkender Einspeisevergütungen aus, die sich negativ auf die Erlösseite der PV-Anlagen auswirken?

Und wer weiß überhaupt noch, welche Einspeisevergütung jetzt eigentlich für die betreffende Anlage gilt!? In der Tat kann man hier aufgrund der oft heiß diskutierten gesetzlichen Änderungsvorhaben sehr schnell den Überblick verlieren. Das merken wir auch in unserer täglichen Arbeit. Kunden und Interessierte fragen uns immer wieder: Was bekommen wir für eine PV-Anlage, wenn wir diese noch in diesem Jahr installieren und auf welche Werte fällt die Einspeisevergütung im Januar 2011 ab?

Hier eine Übersicht über die Einspeisevergütungen, die aktuell noch bis zum 31.12.2010 für Kleinanlagen von bis zu 30 kWp gültig sind:


Dass sich eine Investition in Photovoltaik ökologisch lohnt steht völlig außer Frage, denn die Energiebilanz fällt zugunsten der Umwelt positiv aus. Der Ausstoß von CO2-Emissionen, die für die Erzeugung einer solchen Anlage anfallen, ist meist schon nach rund 3 Jahren durch den konsequenten Betrieb einer solchen Anlage mit all ihren Einsparungen an CO2 ausgeglichen.

Dennoch sollte bei PV-Anlagen auf die Modulart geachtet werden, denn nicht alle Module sind unter ökologischen Gesichtspunkten mit Blick auf die spätere Entsorgung wirklich geeignet. Im Kleinanlagenbereich ist dies jedoch in der Regel weniger problematisch als im Großanlagenbereich: Denn die typischen kristallinen Module sind in der Regel ökologisch unbedenklich. Bei Bedenken und möglichen Unsicherheiten sollten einfach Experten konsultiert werden, da Vorsicht bekanntlich besser ist als Nachsicht. Schließlich ist die spätere Entsorgung der PV-Anlage auch eine Kostenfrage und wer will hier schon teuren Sondermüll entsorgen!?

Wirtschaftlich gesehen gibt es viele Einflussgrößen, die die Rentabilität einer PV-Anlage maßgeblich beeinflussen. Daher lohnt es sich vor der eigentlichen Investition, die Wirtschaftlichkeit einmal genauer von unabhängigen, kaufmännischen Fachleuten abschätzen zu lassen, wobei hier die Betonung auf unabhängig liegt.

Spätestens dann, wenn man die Anlage finanzieren lassen möchte oder gar muss ist eine ehrliche und realistische Schätzung unabdingbar. Denn die Bänker wollen nicht nur wissen, was die Anlage kostet, sondern interessieren sich natürlich vor allem für das, was unterm Strich übrig bleibt.

Abschließend noch eine Übersicht über die Einspeisevergütungen, die laut einem Beschluss des Bundestages vom 08. Juli 2010 ab dem 01.01.2011 gelten:


Sie sehen also, dass sich eine Investition in PV-Anlagen vor allem dann lohnt, wenn man die Anlagen noch bis zum 31.12.2010 in Betrieb nimmt, um noch die „alte“ Einspeisevergütung aus 2010 in Anspruch nehmen zu können. Übrigens: Die Einspeisevergütung ist ab der Inbetriebnahme für 20 Jahre festgeschrieben und hat damit Bestandsschutz, was die Investitionssicherheit natürlich enorm erhöht.

Wie sich die Preise der schlüsselfertigen Anlagen im kommenden Jahr nun konkret entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Um den PV-Markt zu sichern und weiterhin attraktiv zu halten, müssen die Modulpreise zwangsläufig weiter fallen. Insofern wirkt sich dies wieder positiv auf die Rentabilität der dann installierten Anlagen aus. Was das in Zahlen konkret heißt, sollte immer von Fall zu Fall individuell betrachtet werden. Denn die Rendite einer Anlage hängt von vielen individuellen Faktoren ab, die sich nicht pauschalisieren lassen.

ACHTUNG: Lesen Sie unbedingt noch unser Update zum Thema Photovoltaik vom 23.01.2012 (!)

Dienstag, 23. November 2010

Anfragszahlen bei Photovoltaik rückläufig

Im Oktober reduzierten sich die Anfragen für PV-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr (Oktober 2009) um 44%, teilte das Handwerkerportal Quotatis mit. Im September waren es sogar 53% Rückgang. Gleiches gilt für die Anfragen in den Monaten Juli und August, die ebenfalls weit hinter den Zahlen des Vorjahres zurückbleiben.

Der Geschäftsführer der deutschen Quotatis-Niederlassung, Jens Oenicke, betont, dass der Oktober 2010 mit Blick auf die PV-Anfragen seit Februar 2009 einen neuen Tiefstand symbolisiert. Zudem geht er von einer weiteren Reduktion aus, was er maßgeblich auf die Verunsicherungen der Verbraucher durch die kürzliche Novellierung des EEG zurückführt.

(Quelle: sonnenseite.com) 

Montag, 22. November 2010

Aktion: Wulff tu's nicht!

Bundespräsident Wulff kann das Atomgesetz noch stoppen! Daher bittet das Aktionsbündnis "campact.de! Demokratie in Aktion" um Mithilfe, den unten gezeigten Kampagnenfilm noch bekannter zu machen. Schon jetzt haben sich über 49.000 Menschen den Film online angesehen.



Das Aktionsbündnis schreibt hierzu wörtlich:

"Um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke durchzusetzen,
will die Regierung das Atomgesetz ohne Zustimmung des
Bundesrats ändern. Viele renommierte Verfassungsrechtler
sehen darin einen Verstoß gegen das Grundgesetz.

Ob die Regierung damit durchkommt, hängt jetzt von
Bundespräsident Wulff ab. Ohne seine Unterschrift tritt
das neue Atomgesetz nicht in Kraft.

Ob Wulff deshalb schon Alpträume plagen? Ein 60-Sekunden-Spot
von Campact nimmt dies an – und hat auch gleich ein Mittel
dagegen: das Atomgesetz nicht unterzeichnen. Dies fordern
auch schon über 110.000 Buerger/innen mit einem Online-Appell
an Wulff. (...)"


Unter http://www.wulff-tus-nicht.de/ und http://www.campact.de/atom2/help/recommend3 kann man die Aktion online unterstützen! Wenige Minuten, die sicher gut investierte Zeit sind!


Freitag, 19. November 2010

Letzter Energieberatungstermin im Weyher Rathaus

Im Dezember, den 09.12.2010 findet der letzte Beratungstermin des Klimaschutz-Netzwerkes Weyhe PLUS im laufenden Jahr statt. Die Beratungen dauern jeweils 60 Minuten und starten um 16.00 Uhr im Weyher Rathaus.

Eine telefonische Anmeldung ist unter 04203/71-218 bei Herrn Dieter Helms erforderlich.

Weitere Infos unter www.klimaschutz-weyhe.de/.

Mittwoch, 17. November 2010

Thermografie als Kunst

Dass Gebäudethermografie eine sinnvolle Sache für die Leckagesuche an Gebäuden ist, haben wir im Blog schon des Öfteren thematisiert. Dass Thermografie aber durchaus auch ein Kunstelement ist, ist wahrscheinlich weniger bekannt.

Unter http://www.invisible-paintings.com/ wird der Beweis angetreten: Thermografie ist durchaus kunsttauglich.

Hier ein sehr interessantes und exemplarisches Video dazu, wie man mit Thermoaufnahmen auch künstlerisch kreativ sein kann – sehr spannend und unterhaltsam:

Dienstag, 16. November 2010

Was ist Thermografie?

Thermografie – wie funktioniert das und was steckt dahinter? Der folgende Kurzfilm gibt einen guten ersten Einblick in die Welt der Thermografie:

Donnerstag, 11. November 2010

Peugeot iON in Weyhe und Stuhr

Während die meisten namhaften Automobilhersteller in Deutschland von einem Elektroauto noch träumen und den Trend weitgehend verschlafen haben, sind viele ausländische Konkurrenten den deutschen Marken bereits meilenweit voraus. So auch Peugeot mit seinem neuen iON-Modell, das exklusiv als Elektroauto von Anfang an konzipiert worden ist.

Der Peugeot iON soll offiziell bereits im Dezember 2010 auf dem deutschen Markt ausgeliefert werden, berichtet das Magazin „auto motor und sport“. Dort heißt es, dass der iON ausschließlich in einer teuren Leasingvariante auf den Markt kommen soll. Die Leasingrate soll laut Magazin bei rund 499 Euro pro Monat liegen, was dem Niveau eines Audi A4 entspricht. Ein teurer Spaß also?

Nein, nicht für die Bürger in den Gebieten Dreye-Süd und Stuhr-Heiligenfelde (wir berichteten)! Denn hier ist das Fahrzeug dank erheblicher Zuschüsse für nur ca. 150-160 Euro im Monat zu haben - natürlich ebenfalls in einer Leasingvariante.

Das Fahrzeug wird ab 2011 gleich in 40 Haushalten im Rahmen des eHome-Projektes getestet werden.
Im Folgenden ein sehenswertes Video zum neuen Elektroauto von Peugeot:

Mittwoch, 10. November 2010

Energieberatung im Weyher Rathaus

Morgen (Donnerstag, der 11. November) bietet sich im Weyher Rathaus in der Zeit zwischen 16.00 und 18.00 Uhr wieder die Gelegenheit, sich zum Thema der energetischen Sanierung individuell beraten zu lassen.



Hierbei stehen die Energieberater vom Klimaschutzbündnis Weyhe PLUS zur Verfügung. Für die Initialberatung ist eine telefonische Anmeldung unter 04203 / 71-218 (Dieter Helms, Gemeinde Weyhe) erforderlich.

Dienstag, 9. November 2010

Thermografie vom Castorzug / Strahlenbelastung

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat vor der Abfahrt des Castorzuges aus Valognes die Wärmeentwicklung mit einer Wärmebildkamera/Infrarotkamera gemessen. Die Bilder zeigen die Temperaturverläufe an den elf heißen Castoren. Geigerzähler machten hingegen die Strahlung über Lautsprecher hörbar.

Die Thermografieaufnahmen zeigen im Vergleich zu früheren Jahren einen Temperaturanstieg. Dies führt Greenpeace auf eine längere Verweildauer der Brennelemente in den Reaktoren zurück, bei der die Brennstäbe stärker mit Uran-235 angereichert werden, was wiederum zu einem höheren Abbrand und zu höherer Radioaktivität führt (Quelle: Greenpeace). 

Zudem haben Greenpeace-Experten die Strahlenbelastung am Verladebahnhof in Dannenberg gemessen:

Selbst in einer Entfernung von ca.14 Metern konnten die Experten noch 4,8 Mikrosievert pro Stunde nachweisen. Zum Vergleich: Diese Dosis ist laut Greenpeace über 480-mal höher als die wenige Stunden zuvor am gleichen Ort gemessene Hintergrundstrahlung durch Neutronen.

Die Gammastrahlung beträgt 2,3 Mikrosievert pro Stunde, was im Vergleich zur Hintergrundstrahlung rund 40-mal höher sei. Damit liegt die Strahlung laut Greenpeace zwar vermutlich noch innerhalb der offiziell zulässigen Grenzwerte, aber: Die Bewertung der Schädlichkeit von Neutronenstrahlung ist in der Wissenschaft allerdings umstritten.

Greenpeace folgert daraus, dass die Grafiken der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, die den Polizeikräften als Datengrundlage für die Strahlenbelastungskurve zur Verfügung gestellt worden ist, bewusst verharmlosend seien (Quelle: Greenpeace).

Montag, 8. November 2010

Energieeffizienz & Erneuerbare Energien im Jahre 2050

Um Erneuerbare Energien und Energieeffizienz geht es am kommenden Mittwoch, den 10. November 2010, um 20.00 Uhr in Bremen im Haus der Wissenschaft (Sandstraße 4/5). Dort veranstaltet das „Bremer Tagebuch“ in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen (MARUM), der Wittheit zu Bremen und der Kieserling Stiftung einen kostenfreien, öffentlichen Vortragsabend über die Energiegewinnung und Energieversorgung im Jahre 2050. Der Fokus liegt dabei auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Der Referent, Herr Professor Wefer, möchte die Potenziale und Grenzen der Erneuerbaren Energiequellen aufzeigen und wird auf die Bedeutung der Erdwärme und die CO2-Speicherung im Untergrund eingehen. Zusätzlich gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm von Marina Kondraschewa.

(Quelle: i2b)

Freitag, 5. November 2010

Thermografie: Den Wärmeverlusten auf der Spur

Pünktlich zum Start der Heizperiode steigen die Energiepreise! Allein der Gaspreis, der an den Ölpreis gekoppelt ist, steigt bei vielen Anbietern in diesem Jahr im zweistelligen Prozentbereich.

Wärmeverluste werden daher immer teurer. Je früher die Leckagen am eigenen Haus erkannt werden, desto schneller können Einsparpotenziale erschlossen werden. Aber wo wird das Geld denn nun eigentlich buchstäblich verheizt?

Mit bloßem Auge sind die Undichtigkeiten am Gebäude ja leider nicht zu sehen. Manchmal spürt man die Kälte zwar unmittelbar in der kalten Jahreszeit in den eigenen vier Wänden, aber ganz sicher ist man sich dennoch nicht. Spätestens mit der nächsten Heizkostenabrechnung weiß man es dann aber ganz gewiss: Undichtigkeiten kosten Geld – viel Geld.

Schön, wenn es da technische Hilfsmittel gibt, die ungewünschte Leckstellen sichtbar machen und punktgenau identifizieren können. Mit einer Wärmebildkamera (auch Thermografiekamera genannt) lässt sich auf einen Blick erkennen, wo das Geld im Winter nun konkret verheizt wird.

Denn eine gute Dämmung beginnt mit dem Wissen, wo sich die Schwachstellen am Gebäude befinden. Deshalb ist eine Thermografie – wenn sie von Fachpersonal durchgeführt wird – eine lohnende Investition.

Bild mit vergleichendem Thermogramm (Bildquelle: Stadtwerke-Kulmbach)
Auch bei uns mehren sich die Anfragen für Thermografien am Eigenheim. Denn für Thermografieaufnahmen muss es entsprechend kalt sein, um zuverlässige Aussagen treffen zu können. Deshalb sind die Wintermonate ideal für Thermogramme.

In einem finalen Bericht kann der Kunde sich dann alle Gebäudeteile bebildert ansehen und bekommt zudem erste Hinweise, wo eine Ausbesserung oder Sanierung sinnvoll ist. Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir gerne zur Verfügung unter info(at)enerpremium.de

Zum Schluss möchten wir wie immer unserem multimedialen Anspruch gerecht werden und damit gleichzeitig für ein wenig Unterhaltung sorgen. Denn Energieeinsparung ist ein dehnbarer Begriff und manche Menschen sparen Energie auch auf ganz eigensinnige Art und Weise. Aber sehen Sie selbst:



Ihr enerpremium-Team wünscht Ihnen ein schönes Wochenende!

Donnerstag, 4. November 2010

Castor-Protest findet große Zustimmung in der Bevölkerung

TNS Emnid hat im Auftrag von Greenpeace die Zustimmung zu den geplanten Castor-Protesten in der Bevölkerung repräsentativ erhoben. Demnach hätten 80% der Deutschen Verständnis für den Protest. Greenpeace sieht darin die Kluft zwischen der Atompolitik und der Bürgermeinung klar bestätigt (Quelle: Greenpeace).

Am kommenden Novemberwochenende rollt nach zweijähriger Pause wieder ein Atommülltransport ins umstrittene Zwischenlager Gorleben. Unterdessen findet die Protestbewegung einen immer größer werdenden Zuspruch, was sich in der Rekordzahl der Demonstranten ausdrückt, die die dortige Bürgerinitiative am 6. November erwartet: Die Bürgerinitiative rechnet mit mindestens 30.000 Demonstranten (Quelle: Weser Kurier).

Die Bremer Grünen organisieren Busse, die am 6. November um 9.00 Uhr am Bremer Cinemaxx zur Großdemonstration nach Dannenberg starten. Weitere Infos dazu gibt es unter gruene-bremen.de  

Dienstag, 2. November 2010

Erneuerbare Energien im Bremer Universum

Das Universum in Bremen startet am 04. November eine Sonderausstellung mit dem Titel „Energy Island: Erneuerbare Energien entdecken“. Die angesetzte Ausstellung soll dann bis einschließlich zum 31. Januar 2011 im Universum stattfinden.

„Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Geothermie“ sind die zentralen Schlagworte der Sonderausstellung in Bremen. Der aktuelle Flyer des Universums kündigt an, dass die Besucher im Universum die Energieversorgung einer Insel übernehmen und eigenständig über den richtigen Energiemix entscheiden können.

Die Ausstellung wurde als Projekt der EU verwirklicht und gemeinsam mit acht europäischen Partnern für jung und alt entwickelt. Somit richtet sich die Ausstellung nicht nur an Schulklassen und Individualbesucher, sondern auch an Familien mit Kindern ab sechs Jahren (Quelle: i2b). 

Montag, 1. November 2010

Kurz notiert: Preistreiber der Stromrechnung

Kürzlich beschäftigten wir uns in diesem Blog mit der Frage, ob Erneuerbare Energien unseren Strom tatsächlich teurer machen!?

Um die genannten Aspekte noch weiter zu ergänzen, möchten wir an dieser Stelle noch auf einen interessanten Beitrag des Fernsehmagazins Monitor zu diesem Thema verweisen:  

Donnerstag, 28. Oktober 2010

„e-Home Energieprojekt 2020“ in Dreye & Stuhr geht in die heiße Phase

Private Elektroautos in Weyhe und Stuhr. Photovoltaikanlagen mit bis zu 30 kWp auf örtlichen Dächern. Klimaanlagen, die von grünem Strom gespeist werden. Dazu die gesamte Technologie in einem attraktiven Gesamtpaket mit finanziellen, nicht rückzahlbaren Zuschüssen verpackt. Eine zu 100% geförderte und umfassende Energieberatung noch dazu. Zukunftsmusik? Nein, keineswegs.

Denn die Kommunen Stuhr und Weyhe werden nun in einem fest umrissenen Testgebiet zu einer innovativen Modellregion erklärt. Dies betrifft konkret die Gebiete Dreye-Süd (Weyhe) und Heiligenrode/Maifeld in Stuhr. Ausgewählte Haushalte, die sich innerhalb des Testgebietes befinden, wurden diesbezüglich bereits von den Initiatoren angeschrieben.

e-Home ist ein Projekt des Teams „Netzentwicklung Strom“ von E.ON Avacon. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN). Zudem wird das Vorhaben durch die Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie die örtlichen Klimaschutznetzwerke Weyhe PLUS und Stuhr PLUS unterstützt. Auch enerpremium ist neben weiteren Energieberatern als Energieberatungsteam bei diesem Projekt beratend tätig.

Was wird in welcher Höhe gefördert?

1. Energieberatung:

Die Energieberatung wird innerhalb des Projektes zu 100% gefördert. Die Beratung reduziert sich dabei keineswegs auf die Projektberatung, sondern bezieht sich ausdrücklich auf energetische Aspekte des Gebäudes.

2. PV-Anlage:

PV-Anlagen werden gefördert, sofern die betreffenden Dächer in Richtung Süden, Osten oder Westen ausgerichtet sind und eine Mindestgröße von 3,5 kWp haben. Die Maximalgröße bezüglich der Förderung beträgt 30 kWp. Bezuschusst werden diese Anlagen mit bis zu 30% - wohlgemerkt neben der ohnehin gültigen gesetzlich garantierten Vergütung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG).

3. Klimaanlage:

Klimaanlagen werden im Rahmen des Projektes mit 100 Euro je klimatisiertem m² gefördert, was bei einer durchschnittlichen Klimaanlage einer 100%-Finanzierung entspricht. Die Mindestkälteleistung muss bei 2,5 kW liegen und eine Heizfunktion muss vorhanden sein.

4. Elektrofahrzeug

Beim Elektro-PKW handelt es sich um einen Peugot iON. Dieses Fahrzeug fährt 100% elektrisch und wird so stark gefördert, dass die Leasingrate für die Projektbeteiligten bei maximal 150-160 Euro pro Monat liegt. Dies entspricht laut Initiatoren einer Förderung in Höhe von rund 70%. Das Fahrzeug wird für drei Jahre zur Verfügung gestellt. Der Akku hat eine 5-jährige Garantie und die Winterräder sowie Service sind inklusive.

Für die relevanten Haushalte im Gebiet Weyhe/Dreye findet am Montag, den 08. November um 18.30 Uhr im Vereinsheim des SV Dreye, Kirchweyher Straße 102 eine weitere Infoveranstaltung in Weyhe statt. Online gibt es unter www.ehomeprojekt.de weitere Informationen.

Zum Download stehen folgende Unterlagen bereit (bitte rechte Maustaste und „Ziel speichern unter“ wählen):

- Projektbroschüre
- Bewerbungsbogen
- Teilnahmebedingungen

Auch wir stehen für Rückfragen zur Verfügung:

enerpremium
Waldstraße 4
28844 Weyhe
E-Mail: info(at)enerpremium.de
Tel.: 04203 / 80 41 84

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Donnerstag: Tag der Entscheidung in Sachen Atomgesetz

Am morgigen Donnerstag fällt die Entscheidung: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages stimmen über die von der Bundesregierung vorgelegten Novelle des Atomgesetzes ab.

Wir erinnern uns:

Der Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Regierung, der 2009 geschlossen wurde, sieht eine Laufzeitverlängerung bestehender Kernkraftwerke vor, die über die im Atomkonsens vorgesehenen Zeiten hinausgeht. Über die Absicht die Laufzeitverlängerung durchzusetzen machten CDU und FDP schon während des Wahlkampfes kein Geheimnis.

Im Frühjahr dieses Jahres ließ die Regierung dann eine Laufzeitverlängerung um mehrere Jahrzehnte prüfen. Atomenergie ist nach schwarz-gelber Auffassung eine „Brückentechnologie“, wobei hierbei anzumerken ist, dass auch innerparteilich durchaus kritische Stimmen immer lauter werden (siehe z.B. hier).

Am 5. September 2010 erklärte Merkel - begleitet von lautstarken Protesten - nach einem „Atomgipfel“ mit den betreffenden Stromkonzernen, die Laufzeiten älterer Kernkraftwerke um 8 Jahre und die neuerer Kernkraftwerke um 14 Jahre verlängern zu wollen.

Ungeachtet der unüberhörbaren Proteste und der immer größer werdenden Anti-Atom-Bewegung möchte die Bundesregierung morgen die Novelle verabschieden.

Der BUND ruft daher auch morgen wieder zu Protesten auf. In einer E-Mail vom BUND-Klimateam heißt es: „Wir wollen der schwarz-gelben Bundesregierung auch am kommenden Donnerstag zeigen, was wir von ihrer Politik halten. Mit einer „Protestkette“ am Morgen wollen wir noch vor der Sitzung des Bundestages lautstark im Regierungsviertel protestieren. Und eines ist klar: Der Protest geht weiter. Eine Woche nach der Bundestagsentscheidung findet in Dannenberg die große Auftaktkundgebung gegen den Castor-Transport ins Wendland statt. Der BUND ist einer der Träger der Kundgebung und beteiligt sich in diesem Jahr zum ersten Mal auch an der gewaltfreien Blockade des Castor-Transportes.“ Weitere Infos zum Protest: bund.net

Atomenergie ist nicht nur risikobehafteter Wahnsinn, sondern belastet darüber hinaus die Steuerzahler enorm:



Klicken Sie hier für weitere Gedanken zu Erneuerbaren Energien und Atomkraft.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Was für Obamas Oma gut ist, kann für Obama nicht schlecht sein!

Obamas Oma ist bereits 2009 auf Photovoltaik umgestiegen. In einem Interview sagte sie damals: „Es freut mich sehr, dass mein Haus nun mit Solarzellen ausgerüstet ist und ich werde dafür sorgen, dass mein Enkel davon erfährt. (…)“.

Ihr Versprechen hat sie tatsächlich eingelöst, denn auch Obama hat sich nun entschieden auf dem Dach des Weißen Hauses Solarzellen zu installieren, wie sonnenseite.com nun berichtete.

Wer weiß, vielleicht nutzt Obama ja schon bald auch sein privates Dach zur grünen Stromproduktion!?



Bildquelle: nachhaltigkeit.org

Montag, 25. Oktober 2010

Klimaschutz selbst gemacht! (Teil 2)

Hier nun der Teil zwei des kürzlich gestarteten Themas „Klimaschutz selbst gemacht!“:

Vorab ein kurzer Rückblick: In Teil eins haben wir damit begonnen, wie Verbraucher beim Klimaschutz selbst durchstarten können und wie sich vor allem schon „im Kleinen“ etwas nachhaltig bewegen lässt. Genau an dieser Stelle möchten wir nun fortfahren…

5.) Tageslicht nutzen und die Beleuchtung mit LED-Birnen optimieren

Durch eine gezielte Einrichtung des Arbeitsplatzes in helleren Raumbereichen lässt sich das natürliche Tageslicht gut ausnutzen, um Strom für die Beleuchtung zu sparen.

Zusätzlich sollte die bisherige Beleuchtung neu durchdacht werden:

Eine herkömmliche Glühlampe hat einen Wirkungsgrad von etwa 5%. Das heißt, dass eine solche Glühbirne nur (!) 5% der eingesetzten Energie in Licht umwandelt. Die restlichen 95% sind Verlustleistungen, nämlich Wärmeenergie. Somit ist die Glühbirne höchst unwirtschaftlich, denn sie produziert mehr Wärme als Licht.

Allein in Deutschland könnte man sofort auf zwei Atomkraftwerke verzichten, wenn statt der Glühlampe sparsamere Leuchten verwendet werden würden. Kein Wunder also, dass in der EU ein „Glühbirnenverbot“ am 08. Dezember 2008 beschlossen worden ist. Sukzessive wurden Glühbirnen mit mehr als 100 Watt im September 2009 aus dem Handel genommen. Anfang 2010 folgten Glühbirnen mit mehr als 40 Watt und zwei Jahre später, im August 2012, sollen auch schwächere Lampen vom Markt genommen werden. (Quelle: warum-led.de).

Das Verbot bezieht sich auf die Verbreitung ineffizienter Glühbirnen. Das heißt konkret,  dass innerhalb der EU keine verbotenen Glühlampenprodukte mehr in den Verkehr gebracht werden und an Handel bzw. Endverbraucher geliefert werden dürfen.

Nun sind die so genannten Energiesparlampen zwar sparsamer als herkömmliche Glühbirnen, womit sie die Vorgaben der EU erfüllen. Aber in Bezug auf die Umweltverträglichkeit und die Gesundheit weisen diese Produkte einige Nachteile auf. So enthalten die Energiesparlampen giftiges Quecksilber und haben im Hausmüll daher nichts zu suchen. Es handelt sich um Sondermüll (Quelle: Focus).

Eine weitaus bessere Alternative zu den bekannten Energiesparlampen sind LED-Lampen, denn die sind weitaus umweltfreundlicher (siehe z.B.: elektror.de) Ein zusätzlicher Vorteil: LED-Birnen sind ökonomisch sinnvoll und lassen sich i.d.R. in bestehende Fassungen schrauben, ohne etwas umrüsten zu müssen. Zudem haben LED-Birnen eine sehr hohe Lebensdauer.

Mit LED-Birnen lassen sich erhebliche Einsparungen gegenüber einer herkömmlichen Glühbirne bzw. einem herkömmlichen Halogenstrahler erzielen:

Quelle der Grafik: DEL-KO 

Im Gesamtmix des Stromverbrauchs, hat der Strom für Beleuchtung ungefähr einen Anteil von ca. 11%. Dennoch ist die Beleuchtung eine effiziente Stellschraube, um zu sparen und die Umwelt zu schonen.

7.) Kühl- und Gefrierschranktemperatur optimieren

Wussten Sie schon, dass etwa 36% des im 3-Personen-Haushalt eingesetzten Stroms fürs Kühlen und Gefrieren benötigt werden!? 

Oft sind Kühl- und Gefrierschränke ineffizient eingestellt und fressen unnötig Strom. Wenn der Kühlschrank auf 7°C und der Gefrierschrank auf -18°C eingestellt sind, reicht dies für eine adäquate Kühlung völlig aus. Niedrigere Temperaturen fressen unnötig Strom. Auch der Standort der Geräte ist nach Möglichkeit so zu wählen, dass es sich um einen kühlen und gut belüfteten Raum handelt. Zudem sollten die Geräte nicht zu groß dimensioniert sein, um Energie zu sparen. Als Orientierung sollte man mit 60 Liter pro Person rechnen (Ausnahme: Ca. 100 Liter für einen Single-Haushalt).

Übrigens: Regelmäßiges Abtauen spart erheblich. So erhöht z.B. eine Vereisung von nur fünf Millimetern den Stromverbrauch bereits um 30 %.

Detaillierte Infos zum Thema Kühl- und Gefrierschrank gibt es z.B. unter evo-ag.de

Teil drei folgt in Kürze…


Donnerstag, 21. Oktober 2010

Vortrag zur Elektromobilität in Bremen

Elektrofahrzeuge sind ein zentrales Thema. Die Bundesregierung möchte bis 2020 eine Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen sehen. Sind Elektroautos nun echte Alternativen zum herkömmlichen Auto oder handelt es sich dabei nur um ein fernes Zukunftsszenario? Dieser Frage möchte sich Herr Dr. Rausch vom Fraunhofer-Institut am Samstag, den 30. Oktober um 11.00 Uhr im Rahmen eines kostenlosen Vortrags widmen.

Dr. Rausch ist Leiter der Abteilung "Elektrische Systeme" und ist darüber hinaus verantwortlich für die regionale Projektleitstelle der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg. Damit ist Rausch ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet.

In dem rund 30-minütigen Vortrag geht es um die mit der Elektromobilität verbundenen Chancen und Herausforderungen bezüglich einer nachhaltigen Energiewirtschaft, CO2-Reduzierung und Alltagstauglichkeit eines solchen Fahrzeugs. Zusätzlich geht es auch um die Modellregion Bremen/Oldenburg.

Veranstaltungsort:
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen


Weitere Infos gibt es unter http://www.hausderwissenschaft.de/Elektrofahrzeuge.html

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Regenerative Energien als Jobmotor

Regenerative Energien schaffen Arbeitsplätze. Viele Arbeitsplätze. Mehr Arbeitsplätze als bisher vermutet. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebene wissenschaftliche Studie:

340.000 Menschen verdanken ihren Arbeitsplatz der Erzeugung von Strom, Wärme oder Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen (Stand: 2009). Vergleicht man diese Zahlen mit den Zahlen aus 2004, so hat sich die Zahl der Beschäftigten mehr als verdoppelt, was die bisherigen Schätzungen deutlich übertrifft.

In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums heißt es:

"Die Arbeitsplatz-Bilanz erneuerbarer Energien ist positiv. Denn in nahezu allen analysierten Szenarien führte ein ambitionierte Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland zu eindeutig positiven Netto-Beschäftigungswirkungen, verglichen mit einer Energieversorgung, die weitestgehend auf erneuerbare Energien verzichtet." (Quelle: BMU)

Die Details der Studie können in der Broschüre "Erneuerbar beschäftigt" nachgelesen werden.

Montag, 18. Oktober 2010

Machen Erneuerbare Energien unseren Strom wirklich teurer?

Vergangene Woche überschlugen sich die Schlagzeilen bereits. „Alternative Energien machen Strom teurer“ hieß es im Weser Kurier. Financial Times Deutschland sprach sogar von einem „ökologischen Stromschlag“.

Sind die Erneuerbaren Energien tatsächlich für Strompreiserhöhungen verantwortlich? Daran schließt sich die Frage an, ob es neben den anfallenden Kosten auch vielleicht einen (wirtschaftlichen) Nutzen gibt?

Aber beginnen wir mit dem eigentlichen Grund für die Schlagzeilen:

Nüchtern betrachtet soll die so genannte Umlage für Erneuerbare Energien (auch EEG-Umlage genannt) um knapp 70% im kommenden Jahr steigen. Damit beträgt die Umlage, die die Stromkunden tragen müssen, 3,53 Cent pro Kilowattstunde (aktuell sind es übrigens 2,047 Cent pro kWh) (Quelle: Klima-Lügendetektor).

Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt (2 Erwachsene + 2 Kinder) verbraucht im Jahr ca. 4.000 kWh, was rechnerisch Kosten in Höhe von 141,20 Euro für die Umlage bedeutet. Isoliert betrachtet scheint das auf den ersten Blick ein spürbarer Kostenblock zu sein. Die Betonung liegt hier jedoch auf „isoliert“.

Denn eine faire Betrachtung würde die Kosten der konventionellen Stromerzeugung (etwa durch Atomkraftwerke) vergleichend gegenüberstellen. Eine faire Betrachtung müsste den angeprangerten Kosten auch den volkswirtschaftlichen Nutzen gegenüberstellen. Nur dann ergibt sich ein sehr viel differenzierteres Bild.

Zwar ist der Strom aus konventionellen Energien augenscheinlich günstiger, jedoch sind in diesem Preis nicht die Kosten für die Umwelt- und Klimaschäden eingerechnet. Der ee-Blog verweist dabei zusätzlich auf die Gefahren der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Wie sieht es mit Atomstrom aus?

Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft hat diesbezüglich im Auftrag von Greenpeace genauer nachgerechnet: Bisher wurden Atomkraftwerke mit mindestens 204 Milliarden Euro subventioniert, was einem Wert von 4,3 Cent je kWh entspricht. Hinzu kommen die Kosten der bisher ungeklärten Endlagerung des Atommülls, die vor allem künftige Steuerzahler belasten. Vor diesem Hintergrund relativieren sich die besagten 3,53 Cent pro kWh ein ganzes stückweit.

Merke: Im Gegensatz zu den konventionellen Energieträgern produzieren die Erneuerbaren Energien zusätzliche volkswirtschaftliche Gewinne. Außerdem sind die Kosten klar kalkulierbar und es gibt keine weiteren versteckten Kosten, womit es sich um einen echten und damit ehrlichen Preis handelt.

Laut dem Marktforschungsunternehmen TNS Emnid sind 75% der Deutschen bereit, in die Förderung der Solarenergie zu investieren (Quelle: Geb-Info). Die Deutschen wollen zudem die Energiewende. Laut Infratest dimap sprechen sich 84% der Bürger gegen die geplante Absenkung der Solarstromförderung aus. Demgegenüber stehen zudem nur sehr wenige Atom-Befürworter.

Experten bestätigen darüber hinaus immer häufiger, dass die Strompreiserhöhungen weit über das hinausgehen, was durch die EEG-Umlage zu rechtfertigen wäre. So betonte Björn Klusmann (Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie) bereits im Februar 2010, dass die Erneuerbaren Energien nicht die Kostentreiber sind, sondern ganz im Gegenteil einen kostensenkenden Effekt an der Strombörse haben. Die neue EEG-Umlage dürfe von den Stromkonzernen deshalb nicht zum Anlass für Strompreiserhöhungen genommen werden (Quelle: Pressemitteilung von der Agentur für Erneuerbare Energien vom 25.02.2010). Im Jahr 2008 sorgten die Erneuerbaren Energien z.B. für Preisdämpfungen von bis zu 5,4 Miliarden Euro (Quelle: Klima-Lügendetektor).

In der Kosten-Nutzen-Betrachtung gewinnen die Erneuerbaren Energien gegenüber der isolierten Betrachtung deutlich:

Die Erneuerbaren Energien (d.h. konkret Wind- und Sonnenenergie, Wasserkraft. Biomasse und Geothermie) decken momentan mehr als 16 Prozent des deutschen Strombedarfs. Die Förderung dieser Energien beläuft sich nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber 2010 auf ca. 8,2 Milliarden Euro. Laut Bundesumweltministerium konnte der erneuerbare Strom allein im vergangenen Jahr rund 69 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Umgerechnet sind das positive Effekte in Höhe von 5,7 Milliarden Euro für vermiedenen Klima- und Umweltschäden. Erneuerbare Energien ersetzen Steinkohle, Erdgas und Uran und machten so im vergangenen Jahr Rohstoffimporte in Höhe von 2,2 Milliarden Euro überflüssig. Für 2010 liegen noch keine Daten vor, aber eines ist sicher: Schwächer sind die positiven Effekte nicht geworden (Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien


Erneuerbare Energien sichern zusätzlich Arbeitsplätze und kurbeln die Auftragslage auch im Mittelstand an. Insofern wäre eine fairere Berichterstattung wünschenswert.

Abschließend noch ein interessanter Film zur Geschichte des EEG: