enerpremium

Donnerstag, 20. Februar 2014

Heizungssysteme vergleichen und Fördermittel nutzen

Im Heizungskeller stockt die Energiewende in Deutschland erheblich. Die Sanierungsquote ist verschwindend gering und muss deutlich erhöht werden, um die CO2-Emissionen deutlich und nachhaltig zu reduzieren. Die jährliche Austauschrate bei den Heizungsanlagen liegt insgesamt bei nur drei Prozent (wir berichteten). Ein großes Problem, denn eine Modernisierung des Heizungsbestandes könnte rund 13 Prozent des deutschen Energieverbrauchs einsparen.

Doch welches Heizungssystem ist das richtige System? Schließlich gibt es eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten. Hierbei helfen bei der ersten Orientierung Webseiten wie casando.de mit ihrem Heizungsratgeber oder die Verbraucherzentrale. Wenn es um Details, exakte Einsparpotenziale und die gezielte Nutzung von Fördermitteln geht, dann ist die Einschaltung eines sachverständigen Energieberaters erforderlich. Dieser kommt leider erfahrungsgemäß meist viel zu spät ins Spiel. Dabei ist er für die Ausschöpfung von Fördermitteln und die optimale Einsparung von Energie unverzichtbar.

Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Ganz wichtig beim Heizungsaustausch: Fördermittel müssen vor der Maßnahmenumsetzung beantragt werden. Wenn das Haus, in dem die Heizungsanlage eingebaut werden soll, vor 1995 gebaut worden ist, gibt es zunächst über die KfW attraktive Fördermöglichkeiten. Derzeit wird der Austausch einer Heizungsanlage mit einem Zuschuss in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten gefördert. Alternativ bietet sich auch eine zinsgünstige Finanzierung mit einem effektiven Zinssatz von derzeit einem Prozent an. Der Gang zum Energieberater lohnt sich also.  

Informieren Sie sich daher mit Blick auf Förderungen beim Heizungsaustausch rechtzeitig, um Fördermittel nicht zu verschenenken. Zudem gibt es - neben den Fördermöglichkeiten auf Bundesebene - regionale Fördermöglichkeiten. Energieberater können auch darüber informieren, um Finanzierungsmöglichkeiten für energetische Sanierungsvorhaben zielgerecht auszuschöpfen.





Montag, 17. Februar 2014

enerpremium bekommt E-Tankstelle und Elektrofahrzeuge

enerpremium-Baustelle für die neue Ladesäule
Beim Weyher Energieberatungsteam enerpremium werden in der Waldstraße derzeit Vorbereitungen für die Errichtung einer Elektro-Tankstelle getroffen. Daher sind die Parkplätze auf dem Firmengelände vom 17. bis zum 20. Februar 2014 nur eingeschränkt erreichbar. Die neuen Elektroautos für das enerpremium-Team werden sehr wahrscheinlich im März geliefert.

Das Energieberatungsteam enerpremium beteiligt sich an der unternehmens- und branchenübergreifende Erprobung von Elektromobilität in der betrieblichen Praxis durch die Unternehmensinitiative Elektromobilität in der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg. Das Projekt steht unter der Federführung der Bremer Nehlsen AG, die im Rahmen der "Unternehmensinitiative Elektromobilität" in den kommenden drei Jahren den breiten Einsatz von Elektrofahrzeugen in der betrieblichen Praxis erproben will. Schon im November 2011 haben sich bereits über 80 Unternehmen in der Unternehmensinitiative zusammengeschlossen, um gemeinsam rund 160 Fahrzeuge und nahezu 200 Ladepunkte in der Modellregion zu etablieren. Begleitet wird das Projekt durch eine wissenschaftliche Auswertung. Die Infrastruktur in punkto Ladesäulen kommt von der Firma VENIOX.

Die Ladesäule wird dann vordergründig aus der firmeneigenen Photovoltaik-Anlage gespeist. Und wenn die Sonne mal nicht scheint, um ausreichend Energie für die Firmenfahrzeuge zu produzieren, dann wird in Sachen Netzbezug der Strom von einem zertifizierten Ökostrom-Anbieter bezogen, der wirtschaftlich unabhängig von den vier großen Atom- und Fossilkonzernen ist. Auf diese Weise fahren die Autos von enerpremium zukünftig mit grünem Strom. Bisher wurden nur die vier E-Bikes der Firma mit dem grünen Strom betankt. 

Energieberater Sascha Krugmann und Auszubildender Steffen Behrens arbeiten an der Zukunftstankstelle

Donnerstag, 13. Februar 2014

EEG-Industrierabatte belasten die Bürger

2098 Unternehmen bekommen 2014 Rabatte in Bezug auf die EEG-Umlage in Höhe von bis zu 99 Prozent. Das berichtet süddeutsche.de. Demnach profitieren von dieser Ausnahmeregelung in diesem Jahr auf der Unternehmensseite rund zwanzig Prozent mehr als im Vorjahr, so der Bericht. Die Süddeutsche Zeitung hat diesbezüglich sogar eine Liste der Unternehmen veröffentlicht, die zeigt welche Unternehmen von der EEG-Umlagebefreiung betroffen sind.

Die Befreiung von der EEG-Umlage betrifft "stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit hohem Stromverbrauch oder Schienenbahnen". Ökonomisch gesehen werden damit vor allem Unternehmen belohnt, die besonders viel Strom verbrauchen. Das setzt völlig falsche Anreize. Denn nach dem Verursacherprinzip müssten doch gerade die Unternehmen, die besonders viel Energie verbrauchen eher dafür bestraft statt belohnt werden. Ansonsten fehlen notwendige Anreize, in Energieeffizienz und gegebenenfalls in grüne Energie zu investieren. Auf diese Weise legen die Unternehmen die Kosten ganz einfach über die EEG-Umlagebefreiung auf die Gesellschaft um. Darüber hinaus sind die aus den CO2-Emissionen entstehenden Umweltschäden auch von der Gesellschaft zu tragen, was ökonomisch ebenfalls fragwürdig ist. Am Ende des Tages zahlen somit die Bürger.

Bild:Ricklef Dmoch / pixelio.de


Der finanzielle Effekt der Industrierabatte ist laut Newsletter des Fachmagazins Photon sehr stark: Das BAFA beziffert die Gesamthöhe der Umlagebefreiung 2014 auf 5,1 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es 4,0 Mrd. Euro), die damit im Vergleich zum Vorjahr um somit 27,5 Prozent höher ausfällt.

Zudem ist diese Subventionspraktik der Bundesregierung auf EU-Ebene überaus fragwürdig. Kein Wunder also, dass nun laut der Süddeutschen Zeitung auch die EU die Firmenrabatte untersucht, weil die EEG-Ausnahmen derart aus dem Ruder laufen.

Paradox ist vor allem, dass die Politik verkrampft und wenig zweckorientiert versucht, die EEG-Vergütungen weiter abzusenken und neben der zerstörerischen Bescheidung der Photovoltaik nun auch die Windenergie eindämmen möchte. Eine Verringerung der Windstromvergütung um beispielsweise 15 Prozent in den nächsten beiden Jahren würde die EEG-Umlage im kommenden Jahr um nur 0,03 Cent pro Kilowattstunde senken, so eine Studie der Unternehmensberaung McKinsey. Selbs ein vollständiger Ausbaustopp könne die Umlage 2015 um nur 0,7 Prozent minimieren (siehe enerpremium-Blog).  Die komplette Aufhebung der Industrierabatte senke laut McKinsey hingegen die Umlage im kommenden Jahr um 1,8 Cent (was rund 309 Prozent entsrpicht).


Was läuft also verkehrt in der Umweltpolitik der großen Koalition?

Mittwoch, 12. Februar 2014

Weyhe und Stuhr bekommen Klimaschutzmanager später als geplant

Trotz politischer Absicht, einen Klimaschutzmanager für die Gemeinden Stuhr und Weyhe einzustellen, hapert es noch an der praktischen Umsetzung. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Artikel vom Weser Kurier vom 08. Februar 2014 hervor. Eigentlich sollte der Manager im Zeichen des Klimaschutzes schon zum Sommer 2014 aktiv werden, um die im Rahmen des Klimaschutz-Aktionsprogrammes erarbeiteten Klimaschutzziele umzusetzen, so der Bericht weiter.

Bild: Thorben Wengert / pixelio.de



Gründe für die verspätetete Einstellung seien vor allem rechtlicher und steuerlicher Natur. So mussten beispielsweise Fragen im Zusammenhang mit einer so genannten Arbeitnehmerübelassung geklärt werden, da der Klimaschutzmanager aus formellen Gründen über die Gemeinde Stuhr eingestellt wird und die Gemeinde Weyhe sich zur Hälfte an den Kosten beteiligt. Darüber hinaus spielen die Fördermittel und deren Beantragung eine wichtige Rolle in Bezug auf die Einstellung des Klimaschutzmanagers. Laut Steffen Nadrowski, Leiter des Fachbereichs Bau, Planung und Umwelt der Gemeinde Weyhe, sei mit einem Fördermittel-Bewilligungsbescheid erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen, weshalb sich die Einstellung noch weiter verzögere. Beschleunigen ließe sich der Prozess nur durch eine parallele Ausschreibung der Stelle, so Nadrowski im Artikel weiter.

Aufgrund von Platzproblemen wird der Klimaschutzmanager seine Arbeit auch nicht in den Räumlichkeiten der Rathäuser der beiden Gemeinden aufnehmen, sondern im Gebäude des Abwasserverbandes, so der Zeitungsbericht. 


Montag, 10. Februar 2014

Polen will AKW bei Danzig bauen

Der Warschauer Ministerrat hat das „Nationale Kernenergieprogramm“ verabschiedet, welches den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerkes bis zum Jahr 2024 am Standort Zarnowiec an der Ostsee plant. Das berichtet die Zeitung "Der Tagesspiegel". Laut der freien Enzyklopädie Wikipedia liegt in unmittelbarer Umgebung ein Naturschutzgebiet, wo viele seltene Tierarten leben.

1982 wurde schon einmal mit dem Bau eines Atomkraftwerkes in Zarnowiec begonnen, was jedoch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl aufgrund von Protesten gestoppt wurde.

Während die Bundesregierung der BRD nur zurückhaltend auf die Pläne Polens reagierte und zunächst das weitere Verfahren in Polen abwarten will, äußerte sich Anita Tack (Linke) als Brandenburgs Umweltministerin bereits sehr besorgt.

Bild: Janusz Klosowski  / pixelio.de
Polen hingegen sieht sich im Einklang mit EU–Staaten wie Frankreich, die auch neue Atomkraftwerke planen und sich damit eine Senkung der CO2-Emissionen versprechen, so der Bericht. Dass ein Atomkraftwerk jedoch in punkto Uran für die Brennstäbe überaus energieintensiv ist, wird dabei offenkundig vergessen. Mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Atomkraftwerkes geht das Österreichische Ökologie-Institut in einer Studie beispielsweise davon aus, dass pro Kilowattstunde Atomstrom bis zu 210 Gramm CO2 verursacht werden - Öl- und Kohlekraftwerke emittieren bis zu 1.200 Gramm CO2, Solarkraftwerke bis zu 60 Gramm und Wasserkraftwerke 22 Gramm, wobei Windkraftanlagen am besten abschneiden (siehe www.love-green.de).

Mittwoch, 5. Februar 2014

London hat die größte Solarstrombrücke der Welt

4.400 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtnennleistung von 1,1 Megawatt bilden eine große Solarstrombrücke in London. Diese PV-Anlage versorgt den Bahnhof, der sich im Inneren der Brücke befindet, zu 50 Prozent mit grünem Solarstrom. Dies geht aus einem Bericht des Portals sonnenseite.com hervor.

Bild: Andreas Hermsdorf  / pixelio.de
Insgesamt erzeugt die Anlage, die von de Firma Solarcentury gebaut wurde, rund 900 Megawattstunden im Jahr.


Die PV-Anlage ist laut des britischen Bahnunternehmens First Capital Connect nicht nur die derzeit größte Solarbrücke der Welt, sondern zudem ein neues Wahrzeichen entlang der Themse.