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Sonntag, 3. Juni 2012

Der Ausbau der Fernübertragungsnetze ist nicht nötig

Während mit hohem Aufwand der angeblich alternativlose Ausbau der Fernübertragungsnetze propagiert wird und sogar die Energiewende als Vorwand dafür verwendet wird, findet die Speicherung von erneuerbarem Strom mit keinem Wort Beachtung. Dies berichtet der Solarenergie-Förder-Verein Deutschland e.V. in seinem aktuellen Newsletter.

Bild: Marion Heidemann-Grimm  / pixelio.de
Da das Thema Energiespeicher von den Medien kaum aufgegriffen wird, würden auch die Politiker dies ignorieren. Doch für das Gelingen der Energiewende ist eine Energiespeicherung unabdingbar.

Der Solare-Förder-Verein Deutschland e.V. ruft nun die Öffentlichkeit auf, dazu Stellung zu nehmen und Argumente zusammenzutragen, die für die dezentrale Energiespeicherung sprechen. Er bietet dazu folgende Anregungen:

Speichersysteme fangen die Energie ab, die von den Anlagen in Spitzenzeiten produziert wird, wenn die Netze schon voll ausgelastet sind. Somit vermindert sich die Notwendigkeit des Netzausbaus und macht den EE-Strom für die Verbraucher verfügbar, wenn sie ihn tatsächlich brauchen - zum Beispiel auch nachts, wenn PV-Anlagen (Photovoltaik-Anlagen) wenig Strom produzieren.

Im Photovoltaik-Bereich wird bereits über eine angepasste kostendeckende Vergütung von PV-Anlagen mit integriertem Speichersystem nachgedacht. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Bei den Windparks ist es oft so, dass Anlagen aufgrund der Leistungsspitzen netzbedingt abgeriegelt werden. Durch Großspeicher können die Anlagen hingegen weiterarbeiten und der produzierte Strom kann in den darauffolgenden Tagen und Nächten, wenn die Anlagen weniger produzieren, verbraucht werden.

Der Solare-Förder-Verein Deutschland e.V. erinnert daran, dass jetzt die Weichen für die Energiewende gestellt werden müssen, damit diese gelingt, auch wenn noch nicht alle Fragen geklärt worden sind. Um die Weichen zu stellen, muss das Speicherthema an die Öffentlichkeit gebracht und diskutiert werden. Nicht nur von den Medien und den Politikern - vor allem auch von Privatpersonen.