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Montag, 30. Mai 2011

5.000 Atomkraftgegner in Bremen auf der Straße / „Kalte Reserve“ gefährdet Sicherheit in Deutschland

160.000 Demonstranten bundesweit und 5.000 Atomkraftgegner in Bremen. Am vergangenen Samstag demonstrierten Tausende in rund 21 Städten gegen Atomkraft. Das macht eines unmissverständlich klar: Das Volk möchte den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie – und das ohne Kompromisse. Zu den Demonstrationen hatten diverse Anti-Atom-Gruppen, Umweltverbände und auch Organisationen aus der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung aufgerufen.

Um 13.00 Uhr startete die Demonstration in Bremen vor dem Theater am Goetheplatz, deren Abschlusskundgebung unmittelbar vor dem Bremer Hauptbahnhof stattfand. Danach folgte eine weitere Spontandemo von ca. 100 Menschen in Richtung Domshof, die ebenfalls von der Polizei begleitet wurde.

Der Widerstand wird sicher auch in den kommenden Tagen, Wochen und vielleicht Monaten nicht abnehmen. Schließlich haben die Koalitionsspitzen bis heute Morgen um 03.00 Uhr in Berlin verhandelt und zum Teil fragwürdige Ergebnisse präsentiert.

Bis spätestens 2022 soll nach dem Wunsch der Regierung das Atomzeitalter zu Ende gehen. Immerhin sollen die sieben ältesten Atomkraftwerke für immer abgeschaltet bleiben. Auch das AKW Krümmel bleibt abgeschaltet. Die drei „modernsten“ Kraftwerke sollen als „kalte Reserve“ für potenzielle Engpässe bestehen bleiben. Dies wird von der Opposition zu Recht kritisiert. Denn Atomkraftwerke sind überaus unflexibel und dienen technisch nicht als Reserve, da sie in technischer Hinsicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Nicht umsonst sind Atomkraftwerke hinsichtlich ihrer Betriebsgenehmigung ausdrücklich an den Dauerbetrieb gebunden. Somit können nukleare Kraftwerke nicht einfach flexibel runter- und wieder hochgefahren werden. Laut Greenpeace ist für den so genannten Lastfolgebetrieb gemäß Atomgesetz eine gesonderte atomrechtliche Genehmigung erforderlich. Diese Genehmigung existiert bis dato nicht und wäre ohnehin nicht zu begrüßen.

Laut Tobias Münchmeyer, Atomexperte bei Greenpeace ist „(...) [d]as ständige Hoch- und Herunterregeln (..) Dauerstress für die Anlagen in praktisch allen wesentlichen sicherheitstechnischen Bereichen. Besonders bei den älteren Atomkraftwerken erhöht sich dadurch das Sicherheitsrisiko." Die „kalte Reserve“ ist und bleibt damit eine Gefahr für die Sicherheit in Deutschland!

Weitere Hintergrundinformationen liefert eine ausführliche Studie von Greenpeace zu den „Grenzen und Sicherheitsrisiken des Lastfolgebetriebs von Kernkraftwerken“, die online unter greenpeace.de verfügbar ist.

Die Brennelementesteuer soll laut Regierung bleiben. Dies ist zu begrüßen, denn weitere Geldgeschenke an die vier großen Energieversorger sind nicht zu begrüßen. Laut Röttgen sei der jetzige Atomausstieg unumkehrbar. Mit Blick auf die Hintertürchen wie die „kalte Reserve“ sind die Ergebnisse der nächtlichen Verhandlungen jedoch für die Atomkraftgegner unbefriedigend. Besonders schlimm ist auch die Aussage, dass sogar eines der bereits stillgelegten Atomkraftwerke als „Kaltreserve“ bis 2013 dienen soll. Welches Kraftwerk das konkret ist, bleibt vorerst unbekannt. Darüber solle die Bundesnetzagentur entscheiden, so die Bundesregierung.

Die FDP will sich zeitlich am liebsten überhaupt nicht festlegen und viel lieber mit Revisionsklauseln Zeitkorridore und noch mehr Hintertürchen schaffen. Damit wird die liberale Partei aber hoffentlich nicht mehr durchkommen.

Der Kampf gegen die Atomkraft muss daher weitergehen. Daher sind bereits Massenblockaden von Atomkraftwerken angekündigt. Weitere Infos dazu unter x-tausendmalquer.de.

Fazit: Der angestrebte Ausstieg ist halbherzig und nicht schnell genug. Ein konsequenter Ausstieg sieht anders aus. Die Forderung muss weiterhin lauten: Atomausstieg sofort, mehr Energieeffizienz und ungebremster Ausbau der Erneuerbaren Energien!

Mittwoch, 25. Mai 2011

KfW verbessert Zinskonditionen für energetisches Sanieren

Seit heute gelten neue Zinskonditionen der KfW-Bank. Dies betrifft auch das Programm „Energieeffizient Sanieren“ in der Einzelmaßnahmen- und KfW-Effizienzhausvariante. Gegenüber den seit März geltenden Zinssätzen sind die neuen Zinssätze im Durchschnitt um rund 0,23 Prozentpunkte abgesenkt worden.

Die Zinskonditionen gestalten sich seit dem 25. Mai nun für beide Varianten (Einzelmaßnahmen & Effizienzhäuser) wie folgt aus:

- 8 Jahre Laufzeit / 8 Tilgungsfreijahre / 8 Jahre Zinsbindung: 2,52% effektiver Jahreszins
- 10 Jahre Laufzeit / 2 Tilgungsfreijahre / 10 Jahre Zinsbindung: 2,37% effektiver Jahreszins
- 20 Jahre Laufzeit / 3 Tilgungsfreijahre / 10 Jahre Zinsbindung: 2,63% effektiver Jahreszins
- 30 Jahre Laufzeit / 5 Tilgungsfreijahre / 10 Jahre Zinsbindung: 2,83% effektiver Jahreszins


Bild: low500 / pixelio.de
Für die Antragsstellung wird sowohl für die Einzelmaßnahmen- als auch für die Effizienzvariante ein sachverständiger Energieberater benötigt, der die energetischen Maßnahmen bestätigen muss. Auch nach der Sanierung ist das Erreichen des energetischen Niveaus nochmals durch den Sachverständigen zu bestätigen, um die Förderung zu erhalten.

Nicht zurückzahlbare Tilgungszuschüsse werden nach wie vor im Falle einer Sanierung zu einem Effizienzhaus von der KfW gewährt. Insgesamt sicherlich ein weiterer Anreiz, um energieeffizient zu sanieren.

Beim energieeffizienten Bauen liegt der effektive Zinskorridor in Abhängigkeit der Lauf-, Tilgungs- und Zinsbindungszeit fortan zwischen 3,91 und 4,06 Prozent.

Betrachtet man parallel die steigenden Energiepreise, so wird eine Investition in Energieeffizienz immer attraktiver.

Montag, 23. Mai 2011

Der Blower-Door-Test als Qualitätskontrolle bei Neubau und Altbau

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Damit das Traumhaus nicht zum Alptraum wird, empfiehlt sich eine begleitende Qualitätskontrolle bei Neubauten sowie bei der Gebäudesanierung. Immerhin weisen rund 99 Prozent aller Neubauten Mängel auf, wie Kai Warnecke vom Berliner Eigentümerverband Haus & Grund gegenüber dem Weser Kurier berichtet. Energetische Mängel treten laut einer Studie des Verbands der Privaten Bauherren (VPD) in über 70 Prozent der Neubauten auf (Quelle: Weser Kurier). Auch bei Altbauten sind Mängel keine Seltenheit.

Eine gute Möglichkeit, die Ausführungsarbeiten vor Ort zuverlässig zu kontrollieren, ist eine Luftdichtigkeitsprüfung, die auch unter dem Namen Blower-Door-Test bekannt ist. Dieser Test kann sowohl bei Neu- als auch bei Altbauten durchgeführt werden. Auf diese Weise können Mängel frühzeitig erkannt und behoben werden oder Garantieansprüche können rechtzeitig geltend gemacht werden.


Bild: Rainer-Sturm / pixelio
In manchen Fällen ist ein Blower-Door-Test sogar verbindlich vorgeschrieben. In Bezug auf den Neubau gilt dies für die KfW-Effizienzhäuser 40 oder 55 bzw. für das Passivhaus. Auch bei einigen Förderprogrammen wird der Blower-Door-Test als Fördervoraussetzung im Falle einer Sanierung genannt.

Will man als Bauherr jedoch eine Gewissheit haben, ob es eventuell für das Auge nicht unmittelbar sichtbare, sprich versteckte Mängel gibt, so führt kein Weg an einem Blower-Door-Test vorbei. Schließlich ist das luftdichte Bauen in der Energieeinsparverordnung – kurz EnEV – verbindlich vorgeschrieben.

Wie funktioniert ein Blower-Door-Test?

Der Blower-Door-Test funktioniert mit Hilfe eines Gebläses. Dieses Gebläse erzeugt einen Unter- bzw. Überdruck, wodurch der Luftaustausch im Gebäude ermittelt werden kann. Hohe Luftwechselraten geben diesbezüglich Aufschluss über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle, die während der Blower-Door-Messung geortet und im Anschluss dann gezielt beseitigt werden können. Somit wird durch den Blower-Door-Test die Energieeffizienz des Gebäudes sowie die Qualität der Bauausführung verbessert. Seit 1998 ist die Blower-Door-Messung anerkannte Regel der Technik.

Der Nutzen des Blower-Door-Tests besteht in der gezielten Ortung unerwünschter Leckagen, die dadurch gezielt beseitigt werden können und letztendlich zu den von Bauherren und Gesetzgeber geforderten Energieeinsparpotenzialen führt.

Wann sollte ein Blower-Door-Test durchgeführt werden?

Empfehlenswert ist es, den Test schon frühzeitig – also noch vor der Fertigstellung eines Hauses durchzuführen, da sich dann die festgestellten Mängel noch leichter beheben lassen. Als guter Zeitpunkt gilt die Zeit zwischen der Montage der Dampfsperre und der Unterkonstruktion für die Gipskartonplatten/Trockenbauplatten im Dachgeschoss (Innenputz muss aufgebraucht und der Estrich muss verlegt sein, die Haustür, Fenster und Fensterbänke sollten auch bereits montiert sein).

Darüber hinaus ist es ratsam, den Blower-Door-Test im Bauvertrag fest zu vereinbaren. Ebenfalls ist es empfehlenswert zu vereinbaren, dass die Kosten für den Test von den Firmen aufzubringen sind, die die Mängel verursacht haben. Oft ist es so, dass bereits die bloße Ankündigung eines Blower-Door-Tests die Qualität der Ausführung durch die Handwerker deutlich verbessert.

Abschließender Hinweis für die Regionen Bremen, Weyhe und umzu:
Bei Bedarf können Sie für die Durchführung eines unabhängigen und DIN-zertifizierten Blower-Door-Test auch die Firma enerpremium kontaktieren.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Über die Halbwertszeit der Erinnerung / Kommentar zum AKW-Stresstest

Laut Lexikon meint die Halbwertszeit die Zeit, in der sich ein im Zeitverlauf exponentiell abnehmender Wert halbiert hat. Während die Halbwertszeit der Radioaktivität je nach Substanz bis zu Milliarden von Jahren andauert und ganze Generationen überdauert, beträgt die Halbwertszeit der menschlichen Erinnerung scheinbar nur einige Tage oder Wochen.

Nicht lange ist es her, da gab es einen regelrechten grünen Sinneswandel bei so manchen, eher pro Atom gesinnten Mitmenschen. Das Unglück in Fukushima liegt gerade mal einige Wochen zurück. Nach und nach verschwindet das Thema Fukushima still und heimlich aus der täglichen medialen Berichterstattung und schon verkünden namhafte Politiker, dass ein Ausstieg aus der Atomenergie nun doch noch „etwas“ warten kann. Oder um es in den Worten von Norbert Röttgen vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Stresstests der Reaktorsicherheitskommission zu formulieren: "Das ist kein Argument zu sagen, wir müssen da Hals über Kopf von heute auf morgen raus". Da stellt sich die Frage: Was haben wir aus Fukushima gelernt und welche Argumente braucht es noch, um zu verstehen, dass die Atomkraft nicht nur aus ethischer Sicht nicht zu verantworten ist?
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Mit Blick auf ein zentrales Ergebnis des kürzlich durchgeführten Stresstests der Reaktorsicherheitskommission, dass kein (!) deutsches Atomkraftwerk einem Flugzeugabsturz standhält, erscheint die Aussage von Röttgen wie eine Realsatire.

Immerhin: Eine Abschaltung von sieben Kraftwerken ist ein großer Schritt für eine Regierung, die den von der rot-grünen Regierung beschlossenen Atomausstieg kürzlich noch weiter hinauszögern wollte. Aber wer die Behauptung aufstellt, die Stresstestergebnisse lieferten kein Argument für einen sofortigen Ausstieg, ist mehr als nur grenzwertig.

Vor diesem Hintergrund ist Röttgens Konsequenz - Zitat: „Es ist verantwortbar, nicht sofort aus der Kernenergie auszusteigen“ - unverantwortlich und kurzsichtig. Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich einen Ausstieg aus der Kernenergie und zwar jetzt und nicht später!

Darüber hinaus kritisieren Opposition und Umweltverbände den Stresstest-Bericht als Schnellschuss. Einige Mitglieder der Reaktorsicherheitskommission stünden laut den Grünen zudem der Atomwirtschaft nahe.

Insgesamt lässt Herr Röttgen sich zu keinen konkreten Aussagen über Konsequenzen hinreißen. Wahrscheinlich weiß er, dass seine Partei und die Koalitionspartner trotz Fukushima wieder ins Grübeln geraten: Aussteigen ja, aber jetzt noch nicht. Konsequent ist das jedenfalls nicht. Vielleicht liegt es an der Halbwertszeit der menschlichen Erinnerung!?

Dienstag, 17. Mai 2011

40 Elektroautos für Weyhe und Stuhr / Energieberatung als Rundum-Check

Grüner Solarstrom vom hauseigenen Dach. Eine Klimaanlage, die sich aus grünem Strom speist. Dazu ein Elektrofahrzeug, das den selbst produzierten Strom speichert. Zukunftsmusik? In Weyhe und Stuhr seit dem vergangenen Samstag (14.05.2011) nicht mehr! Denn seitdem sind in den Gemeinden Weyhe und Stuhr 40 Elektrofahrzeuge der Marke Peugeot iOn unterwegs. Im Rahmen des E-Home-Energieprojektes 2020 haben die Teilnehmer innerhalb eines feierlichen Rahmenprogramms ihren frisch importierten Elektroflitzer erhalten.

Wie bereits berichtet bekamen die glücklichen Projektteilnehmer im Rahmen des Energieprojektes eine Klimaanlage für ihre Immobilie geschenkt. Zudem erhielten die Teilnehmer einen Zuschuss zu ihrer hauseigenen Photovoltaikanlage in Höhe von 30%, eine Projektberatung, einen Energieberatungsgutschein und den besagten Elektroflitzer mit einer erheblich vergünstigten Leasingrate. In Weyhe hat die Energieberatung enerpremium einen Großteil der Teilnehmer vor und während der Teilnahme ausführlich beraten. Auch die Energieberatung steht nun noch bevor, die die Immobilien noch einmal energetisch im Detail überprüft, um so auch in Sachen Energieeffizienz weitere Einsparungen vorzunehmen. Der Energieberatungsgutschein gilt noch bis zum 31.12.2011.

Zur Begrüßung sprachen bei der Elektrofahrzeugübergabe Gerd Stötzel (Landrat des Landkreises Diepholz), Cord Bockhop (Bürgermeister der Gemeinde Stuhr und selber Teilnehmer des Projektes), Dr. Andreas Bovenschulte (Erster Gemeinderat der Gemeinde Weyhe) und Stefan Moldaner (Vertriebsdirektor der Peugeot Deutschland GmbH). Zudem sorgten ein Bungee-Jumper, ein Hub-Steiger und die musikalische Begleitung des 70-köpfigen Orchesters „Moderne Orchester Syke“ für die nötige Unterhaltung.

Im Anschluss wurden dann die Elektrofahrzeuge an ihre neuen Fahrer übergeben. Ein Grund zur Freude, denn der Peugeot iOn hat mit seinen 67 PS eine Reichweite von 150 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.

Elektromotoren zeichnen sich allgemein durch ihren - im Vergleich zum Verbrennungsmotor - überaus guten Wirkungsgrad aus, so dass sie bereits beim Anfahren mit ihrer Beschleunigung beeindrucken können. Immerhin beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 50 km/h in nur 5,9 Sekunden. Das Fahrzeug ist darüber hinaus erster Preisträger des ersten Öko-Awards in der Kategorie „Elektro- und Hybridantrieb“.
Aufgeladen wird das Fahrzeug über eine haushaltsübliche 220-Volt-Steckdose. Vollständig aufgeladen ist das Fahrzeug dann in ca. sechs Stunden. Bei einem 380-Volt-Schnellladesystem können sogar 80% der Gesamtbatteriekapazität innerhalb von 30 Minuten aufgefüllt werden.

In diesem Sinne allen Projektteilnehmern eine gute Fahrt!




Montag, 16. Mai 2011

Großdemo in Bremen am 28. Mai / AKWs aus. Sonne an!


Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. (kurz BUND) ruft zu einer Großdemonstration in über 20 Städten auf. Auch in Bremen wird demonstriert.

Fukushima ist unvergessen und zeigt erneut: Atomkraft ist nicht beherrschbar und birgt ein unüberschaubares, tödliches Risiko. Der BUND rechnet deshalb bundesweit mit hunderttausenden Teilnehmern, um für den Atomausstieg zu demonstrieren. Denn nach Auffassung des BUND bestimmt letztendlich der öffentliche Druck den künftigen politischen Kurs.

Die Chancen waren noch nie so groß wie heute, einen grundlegenden Wechsel und Strukturwandel zu vollziehen. Weitere Infos dazu unter bund.de.

Dienstag, 10. Mai 2011

Steuernachlass für Elektroautos in der Diskussion

Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren – das ist schon seit geraumer Zeit das erklärte Regierungsziel der Bundesregierung.

Das Kabinett von Angela Merkel erwägt laut sonnenseite.com nun, die steuerliche Befreiung von der Kfz-Steuer bei Elektrofahrzeugen von fünf auf zehn Jahre zu verdoppeln.
Bildquelle: aboutpixel.de / Die Lichter der Straßen © Evgeni Tcherkasski

Auch bei der Privatnutzung eines Dienstwagens sollen demnach Anreize geschaffen werden, indem die pauschale Versteuerung bei der Privatnutzung abgesenkt wird. Konkrete Entscheidungen zur steuerlichen Entlastung liegen jedoch noch nicht vor. Am 16. Mai tagt die „Nationale Plattform für Elektromobilität“ und diskutiert unter anderem einen Machbarkeitsbericht.

Zudem arbeite die Regierung laut sonnenseite.com an einem Programm, um die Elektrotechnologie weiter voranzubringen, so dass es noch vor der Sommerpause erste Beschlüsse im Kabinett geben soll.

Quelle: sonnenseite.com

Montag, 9. Mai 2011

Bremische Häfen nun mit Umweltzertifikat

Auf dem Weg zum grünen bzw. nachhaltigen Hafen haben sich die Häfen Bremen und Bremerhaven gemeinsam als erster deutscher Seehafenstandort nach den Richtlinien des Umweltmanagementsystems PERS (Port Environmental Review System) zertifiziert. Das frisch erworbene Zertifikat hat eine Gültigkeit von zunächst zwei Jahren, wie das Bremer Netzwerk i2b berichtet. Die Urkunde erhielt der Standort in Limassol/Zypern bei der European Seaports Conference 2011. 


Bild: Darius P. Pallus
 
Das PERS dient dem vorbeugenden Umweltschutz zur systematischen Verminderung von hafenbezogenen Umweltauswirkungen und ist rein freiwilliger Natur. In den Zertifizierungsprozess waren laut i2b viele Akteure wie bremenports, das Bremische Hafenamt (Senator für Wirtschaft und Häfen) und die Logistikunternehmen Eurogate und BLG eingebunden.

Martin Günthner, Senator für Wirtschaft und Häfen, betont, dass der Einklang zwischen wirtschaftlichen Belangen und Umweltbelangen das Ziel sei. Ökologische Vernunft, soziale Verantwortung und erfolgreiches Wirtschaften gehören für den Senator zusammen.

Quelle: i2b

Freitag, 6. Mai 2011

Neues Förderprogramm in Bassum: "Energie und Ressourcen sparen im Wohnbereich"

Das Bassumer Förderprogramm „Energie und Ressourcen sparen im Wohnbereich“ stellt laut Weser Kurier einen Fördertopf mit rund 10.000 Euro zur Verfügung. Die Hälfte der Fördergelder stellt die Stadt Bassum zur Verfügung. Der Rest stammt von den örtlichen Betrieben und Herstellern. Das Förderprogramm verfolgt gleich zwei Ziele: CO2-Reduzierung & Wirtschaftsförderung.

aboutpixel.de / Energiesparanlage_2 © Rainer Sturm
Gefördert werden energetische Sanierungen (z.B. Dach- oder Fenstersanierung) mit 4 Prozent des Investitionsvolumens, maximal jedoch mit 500 Euro. Thermische Solaranlagen werden bei einer Betriebswassererwärmung mit 200 Euro und bei einer zusätzlichen Heizungsunterstützung mit 250 Euro gefördert. Photovoltaik-Anlagen werden mit 300 Euro bezuschusst. Darüber hinaus werden so genannte E-Checks, die der Eigentümer kostenmäßig trägt, mit 50 Euro pro Wohneinheit gefördert. Beim E-Check wird das elektrische Inventar eines Hauses näher unter die Lupe genommen, was auch dem Sicherheitsgedanken Rechnung trägt.

Laut Wirtschaftsförderer Heinz Schierloh wird die Antragsstellung komplett von den Bassumer Firmen übernommen. Dies vereinfacht die Antragstellung für die Bürger enorm.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Sonnenstrom: Der Norden auf dem Vormarsch

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat kürzlich eine neue Statistik veröffentlicht, in der die Photovoltaik-Neuinstallationen 2010 untersucht worden sind. Bayern belegt nach wie vor Platz 1. Platz 2 und 3 belegen Brandenburg und Schleswig-Holstein - der Norden holt also auf!

Quelle: BSW

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer von BSW-Solar, kommentiert das Ergebnis mit einer klaren Ansage: „Dieser Trend widerlegt das Klischee, Solaranlagen würden sich nur in Süddeutschland lohnen“. Damit hat er Recht, denn auch in unseren niedersächsischen bzw. bremischen Regionen erzielen Anlagen je nach Ausrichtung durchaus 850 kWh pro kWp.

Die in 2010 installierte Sonnenstromleistung beziffert der BSW mit 7400 Megawattpeak (MWp). Körnig verweist darauf, dass dies in etwa der Strommenge eines Atomkraftwerkes entspricht. Eine beachtliche Leistung also, die die Investoren in Deutschland vollbracht haben.

Laut Statistik ist die am häufigsten installierte Anlagenart die für den Privatgebrauch (Anlagenklasse bis 30 kWp), die sich typischer Weise auf Wohndächern, Scheunen und Lagerhallen befinden. Aber auch Großkraftwerke legten deutlich zu.

Die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin schneiden in der Studie weniger gut ab und sind sozusagen die Schlusslichter im bundesweiten Ranking. Der BSW betont, dass dies vor allem auf die Eigenheimquote zurückzuführen sei, denn die Entscheidung für oder gegen eine PV-Anlage fällt vordergründig der Vermieter und nicht der Mieter.
Das Potenzial an Dächern ist vorhanden. Es muss nur stärker als bisher genutzt werden. In diesem Sinne: Packen wir es an!

Quelle: BSW

Mittwoch, 4. Mai 2011

Radioaktiver Störfall in Tsuruga (Japan)


Nach Fukushima nun auch Tsuruga...

aboutpixel.de / AKW-hochkant © Markus Bottesch

Japanische Behörden vermuten einen radioaktiven Störfall in einem weiteren Atomkraftwerk. Dabei handelt es sich laut sueddeutsche.de um das Atomkraftwerk Tsuruga an der Westküste Japans, das sich ca. 360 Kilometer entfernt von dem außer Kontrolle geratenen Atomkraftwerk Fukushima befindet. Die Süddeutsche Zeitung beruft sich dabei auf die Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo.

Nach Zeitungsangaben gab es bereits vor dem schweren Erdbeben und dem Tsunami Probleme mit Atommeilern im AKW Tsuruga. Betreiber des Kraftwerks ist das Unternehmen Japan Atomic Power Co.

Quelle: sueddeutsche.de.

Montag, 2. Mai 2011

Erneuerbare Energien im TV / Die vierte Revolution

Unser Filmtipp für diese Woche heißt: "Die 4. Revolution". Der Film läuft morgen (Dienstag, 03.05.2011) um 20.15 Uhr auf Arte.

Der Dokumentarfilm zeigt, dass der Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien binnen der kommenden 30 Jahre möglich ist.

Hier der offizielle Trailer:



Abschließend noch eine ausführlichere Video-Vorschau (Länge: Ca. 8 Minuten):