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Donnerstag, 27. September 2012

Drohende Atomkatastrophe im Atlantischen Ozean


Eine neue Atomkatastrophe droht in der Barentssee, einem Randgebiet des Atlantischen Ozeans und dem wichtigsten Fanggebiet für Kabeljau. Hier - so kann man aktuell auf swr.de lesen - befindet sich allerdings seit 1981 in 33 Meter Tiefe ein defekter Atomreaktor eines heimlich versenkten sowjetischen Atom-U-Bootes (K-27), das bald durch eindringendes Meerwasser außer Kontrolle geraten könnte.

Bild: Raphael Rohe (http://www.rohe-design.de)  / pixelio.de
Die russische Nordmeerflotte versenkte laut SWR das 110 Meter lange Schiff nach einem Störfall, bei dem 9 Leute tödlich verstrahlt worden sind, auf dem Grund der Kara See. Seit 1981 entweichen jährlich 851 Millionen Becquerel Radioaktivität aus dem Boot.

2003 wurde die K-159, ebenfalls ein sowjetisches Atom-U-Boot, auch im Barentssee versenkt. Laut einer internen Vorlage des russischen Umweltministeriums müssen diese U-Boote bis spätestens 2014 geborgen werden, da sie andernfalls aufgrund fehlender Schutzbarrieren und großer Löcher sowie geöffneter Luken zu einer Umweltkatastrophe werden könnten. Die russische Behörde räumt bisher allerdings nur "potenzielle Gefahren", nicht aber akute, ein.

Die K-159 soll offiziellen russischen Angaben zufolge 6,6 Billiarden Becquerel enthalten. Der gesamte, im Schacht Asse eingelagerte Atommüll enthält übrigens 3,7 Billiarden Becquerel.