Das Jahr 2012 hat viele energiepolitische Änderungen und neue
Herausforderungen mit sich gebracht. An dieser Stelle möchten wir
deshalb einen zusammenfassenden energetischen Jahresrückblick wagen und
wichtige Ereignisse, die uns und die Energiewende betreffen,
zusammentragen und kommentieren.
Die Energie ist ein
kostbares Gut, das immer knapper wird. Folglich ist es wenig
verwunderlich, dass Energie auch 2012 teurer geworden ist. Als
Sündenbock dienen in den Medien oft und fälschlicherweise die
Erneuerbaren Energien. Dabei stecken hinter der Verteuerung maßgeblich
ganz andere, schwerwiegendere Ursachen wie beispielsweise die immer
weiter zunehmende Ressourcenverknappung und der steigende Energiehunger
der Welt.
Verwunderlich ist vor diesem Hintergrund,
dass die Strompreise für die Industrie momentan so günstig sind wie
schon seit Jahren nicht mehr. Die Regierung entlastet viele Unternehmen
von den Kosten, die für neue Stromleitungen und den Ökostrom-Ausbau
anfallen. Ganz gleich auf welcher politischen Seite man auch stehen mag -
sicher ist vor allem, dass uns jedes Jahr aufs Neue mahnt:
Energieeinsparung und alternative Energiequellen sind die Gebote der
Stunde, um der Preisspirale zu entkommen.
Um 81
Prozent stiegen die Energiekosten in den letzten 12 Jahren. Wer in der
heutigen Zeit mit Öl heizt, bezahlt dieses Jahr im Vergleich zum Jahr
2000 schon mehr als doppelt so viel an Heizkosten. Auch die Preise für
Kraftstoffe sind seit 2000 um ganze 63 Prozent gestiegen. Strom -
EEG-Umlage mit eingerechnet - ist in diesem Zeitraum um 48 Prozent
angestiegen.
Aber beginnen wir mit den Lichtblicken…
Lichtblicke im Jahr 2012
„Am
Anfang war es nur ein Gedanke!“ ist ein Motto das tatsächlich stimmt.
Insgesamt 87 Prozent der Deutschen glauben 2012 mittlerweile an den
notwendigen Wandel hin zu mehr Umweltbewusstsein durch den Ausbau
Erneuerbarer Energien. Somit ist die Energiewende in diesem Jahr
zumindest in den Köpfen der Bevölkerung noch ein ganzes Stück mehr
angekommen. Ein gutes und wichtiges Zeichen. Denn die Bürger sind ein
entscheidender Motor der Energiewende. Kein Zufall also, dass 2012 -
neben den Schattenseiten - auch viele Lichtblicke zu bieten hatte.
Man darf nicht vergessen: Durch das
Engagement von Privatpersonen und Landwirten
werden 2012 bereits rund 27.000 Megawatt erzeugt. Das ist mehr als die
Hälfte der bundesweit installierten Leistung zur Stromerzeugung.
Auch
in Bremen bekannte man sich von politischer Seite her klar zu
Erneuerbaren Energien: Umweltsenator Joachim Lohse erhofft sich eine
Verdopplung des Stromertrages aus Windkraft. Lohse betonte in diesem
Zusammenhang, das Ziel bis 2050 vollständig auf Erneuerbare Energien
umzustellen, weiterzuverfolgen. Ein überaus klares Bekenntnis zu
Erneuerbaren Energien.
Bundesweit verzeichnete die
Solarstrom-Erzeugung - trotz der überaus restriktiven Kürzungspolitik -
gleich im ersten Quartal des Jahres einen 40-prozentigen Anstieg
gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2011. Damit einher ging ein erheblicher
Preissturz für schlüsselfertige Photovoltaik-Anlagen.
Parallel
dazu nimmt auch die Erzeugung von Windkraft in Deutschland beständig
zu. Die Windstromproduktion lag im ersten Quartal des Jahres bei rund
15.682 Gigawattstunden, während sie Ende 2011 noch bei 11.594 lag. Ein
erheblicher Zuwachs also. Damit lassen sich rein rechnerisch knapp 40
Prozent aller deutschen Privathaushalte versorgen.
Im
Juni 2012 ging die bislang größte Biogasanlage in Schwarme in Betrieb
und in Syke riefen Aktivisten der Syker Mahnwache dazu auf, mit einer
autarken Energieversorgung den steigenden Energiepreisen
entgegenzuwirken. Das Unternehmen Energiequelle aus Bremen und Zossen
(bei Berlin) verkündete im gleichen Monat, frühestens 2014 einen
Bürgerwindkraftpark auf einer Sudweyher Fläche mit einer Größe von 125
Hektar zu errichten. Das entspricht in punkto Energieertrag jährlich
rund 64 Millionen Kilowattstunden, was gleichbedeutend mit Strom für
zirka 18.800 Vier-Personen Haushalte ist.
Ebenfalls
Wirkung zeigte das Energieprojekt 2020 in Stuhr und Weyhe, an dem auch
das Energieberatungsteam enerpremium mitwirkt. Die Elektrofahrzeuge des
Projektes hatten im Juni 2012 von der Strecke her die Erde theoretisch
sieben Mal umrundet. Jeder Teilnehmer hatte durchschnittlich mit seinem
Fahrzeug 9.000 Kilometer seit Projektbeginn zurückgelegt. Das Auto mit
der größten Wegstrecke konnte 16.000 Kilometer aufweisen. Der
Projektleiter Armin Vielhauer bestätigte, dass die Erwartungen von
jährlich 5.000 Kilometern pro Auto unverkennbar überschritten worden
ist. Somit tut sich in der Region auch in Sachen Elektromobilität etwas,
was sich auch in dem Engagement des Klimaschutznetzwerkes
Klimaschutz Weyhe PLUS zeigt.
In
Oldenburg fasste man 2012 den Entschluss, das nicht zu unterschätzende
Wärmepotenzial des Abwassers zu erschließen. Und auch hier sind wir
gespannt, was sich von diesen Plänen in naher Zukunft konkretisiert.
Ein
Blick zu unseren Nachbarn war ebenfalls sehr erfreulich: Österreich ist
frei von Atomkraftwerken und machte einen weiteren Schritt mit
Signalwirkung. Im April dieses Jahres beschloss Österreich gemeinsam mit
Vertretern der Energiewirtschaft und den Umweltschutzorganisationen
Greenpeace sowie Global 2000 das Ende des Atomstromimports. Jede
Kilowattstunde Strom, die nach Österreich importiert wird, muss seitdem
durch ein Herkunftszertifikat ihren Ursprung erkennen lassen.
Gleichzeitig verpflichteten sich die Energieunternehmen dazu, auf den
Bezug von Strom aus Atomkraftwerken vollkommen zu verzichten. Eine
vorbildliche Aktion, die auch in Deutschland wünschenswert ist.
Auch das weltweite
Ende des Atomzeitalters ist dieses Jahr ins Rollen gekommen. So beschloss Japan im September den Ausstieg aus der Atomkraft.
Schön
ist vor allem, dass es zu den fossil-atomaren wirtschaftlich
ernstzunehmende Alternativen gibt: Mit durchschnittlich 7 Cent pro
Kilowattstunde (kWh) ist Windstrom mittlerweile weltweit die günstigste
Energiequelle. Neue Solaranlagen auf deutschen Hausdächern produzieren
den Strom für ca. 18 Cent die kWh. In Mittel- und Südeuropa liegt der
Solarpreis bei ca. 14 Cent und in südeuropäischen Solarparks bekommt man
die kWh für weniger als 10 Cent.
Bezieht man die
Gesundheits- und Umweltkosten mit in die Rechnungen ein, kostet Strom
aus neuen Kohle-, Öl- und Atomkraftwerken 2012 fast doppelt so viel, wie
Windstrom. Hohe gesellschaftliche Kosten (derzeit etwa 9 Cent pro kWh
für Gesundheits- und Umweltschäden durch Kohlekraftwerke) entstehen vor
allem durch CO2 und Feinstaub. Diese Zahlen sind durch eine
Studie belegt.
Für
unsere Kunden und für die Energieeffizienz im gesamten Bundegebiet
konnten wir in Sachen Richtlinienanpassung im KfW-Program 430 einen
Erfolg verbuchen. Die KfW teilte uns im November schriftlich mit, dass
die Ratenzahlung zum Beispiel bei einem Heizungskauf kein
Förderhindernis mehr ist (
siehe Blogbeitrag vom 24.11.2012). Damit konnten wir zur Klärung der Sachlage beitragen und mehr Klarheit bei der Förderung schaffen.
Änderungen in der Umweltpolitik:
Die
politische Veränderung, an die sich sicherlich die meisten von uns
erinnern, ist sicher die Ablösung des Umweltministers Norbert Röttgen
durch den neuen Bundesumweltminister Altmaier. Die Gerüchteküche in
diesem Zusammenhang möchten wir aber nicht weiter ankurbeln. Wir
konzentrieren uns daher lieber auf die Sache an sich:
Am
29. Februar 2012 beschloss das Bundeskabinett trotz zahlreicher
Proteste drastische Kürzungen der Solarstromförderung. Schon am 29. März
2012 stimmte der Bundestag dem Gesetz zu den Änderungen im Recht der
Erneuerbaren Energien mit 305 Stimmen, 235 Gegenstimmen und einer
Enthaltung zu. Somit war der Meilenstein für die überaus restriktive
Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung im Bundestag leider
mehrheitlich beschlossen worden. Getragen wurde dieses
„Solarausstiegsgesetz“ maßgeblich von FDP und CDU/CSU. Die restlichen
Parteien distanzierten sich sehr klar von diesem Gesetz.
Als
Konsequenz blieb Ende Juni die bereits durch Norbert Röttgen und
Philipp Rösler getragene Vergütungskürzung zum 01. April 2012, trotz
zahlreicher Proteste von Umweltverbänden, Bürgern, Energieberatern und
Solarindustrie, bestehen. Neu hinzugekommen war zudem eine absolute
Obergrenze, ab der die Photovoltaik nicht mehr gefördert wird. Sobald in
Deutschland 52 Gigawatt Nennleistung installiert worden sind, soll es
laut Gesetz keine Solarförderung mehr geben. womit das Ende der
PV-Förderung abzusehen ist.
Der Preis dieser Politik waren zahlreiche Insolvenzen namhafter deutscher Solarunternehmen.
Am
24. Mai 2012 wurde das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) im Bundestag
mit den Stimmen der Regierungsfraktionen beschlossen. Bei diesem
Beschluss hatten sich SPD und Linke enthalten. Bündnis 90/Die Grünen
stimmten dagegen. Dabei enthält der von den Regierungsfraktionen selbst
gestellte Änderungsantrag einige Verbesserungen, wie beispielsweise die
Förderung von Wärme- und Kältespeichern, die Entbürokratisierung der
Förderung von Mini-BHKWs für Privathaushalte und die Einführung einer
vierten Vergütungsklasse für Anlagen von 50 - 250 KW. Tatsächlich fehlen
jedoch weitere Ansätze, um das Ziel von 25 Prozent Kraft-Wärme-Kopplung
bis 2020 zu erreichen.
Fahrer von Elektrofahrzeugen
konnten bzw. können sich seit diesem Jahr über ein neues Steuergeschenk
freuen, denn der Finanzausschuss hatte dem Gesetzentwurf zur Änderung
des Versicherungs- und Kraftfahrzeugsteuergesetzes im Oktober
zugestimmt. Demnach sind PKW, Nutzfahrzeuge, Leichtfahrzeuge und
Krafträder betroffen, die rein elektrisch oder per Brennstoffzelle
betrieben werden. Die Steuerbefreiung soll für zehn Jahre gelten. Die
Befreiung gilt für Fahrzeuge, die zwischen dem 15. Mai 2011 und dem 31.
Dezember 2015 zugelassen worden sind bzw. zugelassen werden. Nur fünf
Jahre Steuerbefreiung erhalten hingegen die Fahrzeuge, die zwischen dem
01. Januar und 31. Dezember 2020 zugelassen werden.
Eine
klare umweltpolitische Schattenseite ist der gescheiterte Steuerbonus
für energetische Sanierungen in diesem Monat. Der Vermittlungsausschuss
konnte zwischen Bund und Länder leider nicht erfolgreich vermitteln. Der
Steuerbonus für Sanierer wurde somit nach über 400 Tagen nicht
durchgesetzt.
Änderungen in der Förderlandschaft:
In
Sachen Förderung von energetischen Maßnahmen hatte das Jahr 2012 viele
Neuerungen mit sich gebracht. Das günstige Zinsniveau hatte auch 2012
positive Auswirkungen auf die Sanierungen.
Rund 40
Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der
CO2-Emmissionen entfallen auf den Gebäudebereich. Ein Fakt, der vielen
Menschen nicht klar ist und die Wichtigkeit der energetischen Sanierung
verdeutlicht. Somit kommt der Förderpolitik als Anreiz eine bedeutende
Rolle zu.
Wie wichtig Förderanreize bei Sanierungen sind, zeigt auch das
Ergebnis einer Befragung
der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS-Gruppe:
Jeder dritte Hausbesitzer hält seine Immobilie für
renovierungsbedürftig. Bei Immobilien, die mehr als 30 Jahre alt sind,
denkt sogar jeder zweite Hausbesitzer an eine Renovierung. Umso besser,
wenn es dafür attraktive Förderanreize und –möglichkeiten gibt, die
zudem Energieeinsparpotenziale nach sich ziehen.
Gleich
im Januar 2012 hatte die KfW die Investitionszuschüsse erfreulicher
Weise für Einzelmaßnahmen (zum Beispiel Heizungsaustausch) von 5 auf 7,5
Prozent erhöht. Auch bei den Effizienzhäusern wurden die Zuschüsse nach
oben hin angepasst. Haussanierer durften sich also gleich zu
Jahresbeginn freuen. Schön auch, dass der Zuschuss auch gleich im Januar
des kommenden Jahres nochmals nach oben korrigiert werden soll und im
Falle der Einzelmaßnahmen auf zehn Prozent steigen könnte –
wir berichteten.
Die
Kredite und die Investitionszuschüsse der KfW wurden deshalb verstärkt
nachgefragt: In den ersten zwei Monaten des Jahres 2012 hatte die KfW
bereits 1,7 Milliarden Euro an Förderkrediten für die Programme
Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren bewilligt. Das ist
laut KfW im Vergleich zum Vorjahr 2011 ein Plus von 87 Prozent.
Besonders hervorgehoben wird der Anstieg im Programm Energieeffizient
Sanieren - hier wurde mit einem Zusagevolumen von 845 Millionen Euro
mehr als das Vierfache des Vorjahreswertes erreicht.
Getrübt
wurde diese Verbesserung allerdings durch eine von der Bundesregierung
vorübergehend verhängte Mittelsperre im Programm 430, die intern am 22.
Februar 2012 verhängt worden war und weder in den Medien, noch auf der
Homepage der KfW kommuniziert wurde: Die Bearbeitung der Anträge stand
damit komplett still und führte zu Verunsicherung bei den
Antragstellern. Gut einen Monat dauerte diese Sperre. Die Mittelsperre
für das KfW-Programm 430 betraf so genannte „Selbstfinanzierer“, die die
Sanierung ihrer Immobilie über eigene Mittel finanzieren und die
Zuschüsse der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen wollten. Durch den
Stau der Anträge kam es leider zu unschönen Verzögerungen, die wieder
mal zeigen, dass die Energiewende vor allem eines braucht:
Zuverlässigkeit und Kontinuität!
Darüber hinaus darf
nicht vergessen werden, dass wenn die Bundesregierung ihr Ziel, die
Sanierungsquote im Gebäudebestand von 1 auf 2 Prozent zu verdoppeln,
erreichen will, die
jährliche Fördersumme
aus der Sicht des Deutschen Mieterbundes (DMB) bei mindestens 5
Milliarden Euro liegen müsste. Mit dieser Forderung ist der DMB nicht
alleine, unter anderem forderten auch schon die Deutsche Energie Agentur
(dena) sowie der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) diese
Höhe.
Bundesweit konnten sich am 16. März 2012 dann
die Unternehmer freuen, die eine Energieberatung in Anspruch nehmen
wollten. Denn da startete das
Programm „Energieberatung Mittelstand“
(ehemals „Energieeffizienzberatung“). Kleine und mittlere Unternehmen
mit jährlichen Energiekosten von mehr als 5.000 Euro pro Jahr erhalten
seitdem eine prozentuale Förderung für die Energieberatung. Bei einer so
genannten Initialberatung liegt die Förderung bei 80% der
Beratungskosten und maximal bei 1.280 Euro, bei einer Detailberatung
hingegen bei 60% und maximal 4.800 Euro. Neben der Beratungsförderung
gibt es seitdem endlich auch wieder für die Umsetzung der Maßnahmen im
Rahmen des „Energieeffizienzprogrammes“ eine angemessene Förderung mit
guten Konditionen.
Seit dem 01. Oktober 2012 zahlt
außerdem das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
nicht-rückzahlbare Zuschüsse für so genannte Querschnittstechnologien in
Unternehmen. Das Programm dient der Förderung von Investitionen, die
nicht aus KfW-Krediten – zum Beispiel aus Eigenmitteln – finanziert
werden. Der Zuschuss für KMU liegt zwischen 20 und 30 Prozent, die sich
auf Basis der förderfähigen Kosten berechnen. Weitere Infos dazu haben
wir
hier zusammengetragen.
Und
schon im November kündigte sich eine weitere erfreuliche Botschaft für
niedersächsische Unternehmen an, die Energieeinsparmaßnahmen planen. Die
NBank fördert zum 01.01.2013 Energieeffizienzmaßnahmen mit einem
zinsgünstigen Unternehmerkredit für kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) in Niedersachsen. Damit möchte die NBank das ohnehin schon
zinsgünstige Kreditprogramm der KfW aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm
zusätzlich vergünstigen.
Regional konnte man sich in Syke ab dem ersten Mai 2012 freuen. Die Stadt Syke startete ab diesem Zeitpunkt erneut ein
Zuschussprogramm für Haushaltsgeräte mit höchster Energieeffizienz.
Auf
Bundesebene wurden die Zuschüsse für die Vor-Ort-Energieberatung
angehoben: Bei einem Ein- bis Zweifamilienhaus liegt der neue
Förderbetrag bei bis zu 400 Euro - bisher waren es lediglich maximal 300
Euro. Bei einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten liegt der
höchstmögliche Zuschuss seit Juli bei 500 Euro statt bei 360 Euro.
Außerdem können zusätzliche Stromeinsparberatungen weiterhin mit 50 Euro
und Thermografien mit bis zu 100 Euro gefördert werden. Der
Blower-Door-Test ist seit Juli leider nicht mehr förderfähig.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hatte mit Wirkung zum 15. August die
Zuschüsse für regenerative Wärmeerzeugung
im Marktanreizprogramm (MAP) für private und gewerbliche Hausbesitzer
zum 15. August 2012 erheblich erhöht. Seitdem gibt es für Ein- und
Zweifamilienhäuser bei der Installation von solarthermischen Anlagen
eine Mindestpauschale in Höhe von 1.500 Euro. Im Kontext der
Biomasseanlagen und Wärmepumpen hat sich die Förderung um 400 Euro
erhöht. Daneben gibt es Boni bei gut gedämmten Gebäuden und
Pufferspeichern.
Auch erfreulich: Bei Neubauten werden
im Falle von Mehrfamilienhäusern und Gewerbegebäuden seit August
solarthermische Anlagen gefördert - und zwar auch Anlagen, die exklusiv
der Warmwasserbereitung dienen. Für Anlagen mit Kollektorflächen bis zu
100 Quadratmetern erhalten die Antragsteller einen Investitionszuschuss
von bis zu 18.000 Euro. Neu ist auch die Förderung der gewerblich
genutzten Prozesswärme: Hier werden bei bis zu 1.000 Quadratmeter großen
Anlagen bis zu 50% der Investitionskosten gefördert.
Ausblick
Im
Jahr 2012 lag die Sanierungsquote zwischen 0,8 und 1,3 Prozent. Um die
Energie-Einsparziele des Bundes zu erreichen, muss die Quote jedoch bei 2
Prozent liegen. Laut der Deutschen Energieagentur (dena) sind erst zehn
bis zwölf Prozent aller sanierungsbedürftigen Häuser saniert. Es gibt
also noch viel zu tun. Daher freuen wir uns auf das kommende Jahr, um
mit unseren Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern weiter für mehr
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu kämpfen!
Auch
die vielen klimabedingten Katastrophen zeigen, dass der Kampf für eine
nachhaltigere Welt weitergehen muss. Aber um diesen Kampf zu kämpfen,
benötigt man auch die entsprechende Energie. Daher bieten sich vor allem
die Festtage an, um den menschlich Akku wieder aufzuladen.
In diesem Sinne frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Ihr Energieberatungsteam enerpremium