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Mittwoch, 30. Mai 2012

Grünflächen als innovative Stromerzeuger

Die Energiegewinnung aus Biomasse ist populärer geworden. Stärkster Kritikpunkt bei der Gewinnung von Biomasse ist, dass die Biomasse in ihrer Anbaufläche in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau steht. Alternativ dazu gibt es natürlich auch die ausschließliche Verwendung von Reststoffen zur Biogaserzeugung, die dementsprechend eine bessere Ökobilanz hat.

Bild: Andreas Hermsdorf  / pixelio.de
Noch nicht ganz alttagstauglich, aber definitiv eine interessante Idee, ist eine alternative Art der Energiegewinnung aus Pflanzen - ohne sie zu verbrennen. Entsprechend eines Artikels des Bauletter-Begleit-Blogs, in dem auf das GEO-Magazin zurückgegriffen wird, haben niederländische Forscher herausgefunden, dass sich allein durch die Ausnutzung eines natürlichen Ionen-Gefälles zwischen Baum und Boden ein Strom-Ertrag erzeugen lassen kann.

Im Jahre 2006 sei dieses Phänomen zum ersten Mal entdeckt worden, als Gordon Wadle aus Illinois einen Nagel in einen Baum trieb und diesen Nagel mit einer Kupferelektrode im Boden verband. Die Erklärung für den Stromfluss ist demnach die Konzentration von Wasserstoff-Ionen, die im Boden höher ist, als die im Saft des Baumes. Bei einem solchen Gefälle streben die Elektronen zur Anode, um das Ionen-Gleichgewicht wieder herzustellen.

Zwei Wissenschaftler der Universität Wageningen haben das Anzapfen dieses Energieflusses nun optimiert, so der Artikel. Sie setzen auf Mikroorganismen im Boden, die sich von über die Pflanzenwurzeln abgegebenen organischen Molekülen ernähren. Dabei werden elektrisch positive Ionen und negative Elektronen frei, die genutzt werden können. Für eine optimale Ausbeute an Strom, müsse man die jeweils produktivste Mikroorganismen in Verbindung mit den geeignetsten Pflanzen verwenden - zum Beispiel mit Zuckerrüben. Die Energieausbeute ist erstaunlich: Unter günstigen Bedingungen könnte man pro Quadratmeter Grünfläche heute bereits etwa ein Fünftel des Stroms erzeugen, den Solarpaneele oder Windkraftanlagen auf der gleichen Fläche bereitstellen.

Man könne dazu beispielsweise bepflanzte Felder oder einen Dachgarten benutzen, wobei sich aus letzterem etwa 20 Prozent des Haushaltsstroms abzapfen ließen. Die Stromgewinnung aus Grünflächen wäre auch nachts möglich. Eine interessante Idee!

Montag, 28. Mai 2012

Forderung an die Bundesregierung zur Rettung des Emissionshandels

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. - kurz BUND - hat die Bunderegierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine drastische Reduzierung der auf dem Markt vorhandenen CO2-Emissionszertifikate einzusetzen.

Bild: Marco Barnebeck  / pixelio.de
Das Problem bei dem Handel mit den Zertifikaten ist das Überangebot von Emissionszertifikaten, das die Preise nach unten drückt. Laut BUND sei der Preis für CO2-Zertifikate auf unter sieben Euro pro Stück gefallen. Damit seien die Zertifikate in der Bilanz der Unternehmen kein wesentlicher Kostenfaktor mehr - und somit besteht auch kein Anreiz, den Schadstoffausstoß zu reduzieren.

Laut BUND habe die EU-Kommission ein so genanntes "Set-Aside-Verfahren" vorgeschlagen, bei dem die Menge der im Markt befindlichen CO2-Zertifikate über Änderungen am Versteigerungsverfahren verringert werden soll. Das soll zu einer Preisstabilisierung führen und die gewünschte Lenkungswirkung für klimafreundliche Investitionen erhöhen.

Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, sich eindeutig zum Klimaschutz zu bekennen und sich für die dringend notwenigen Reformen des Emissionshandels einzusetzen. Zusätzlich müsse Europa einen stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten und das Klimaschutzziel von 20 Prozent weniger CO2-Emissionen auf 30 Prozent bis zum Jahr 2020 erhöhen. Je geringer der Aufwand ist, der jetzt für den Klimaschutz aufgewendet wird, desto größer wird er später sein müssen, wenn der Klimawandel aufgehalten werden muss, so Schneider weiter.

Freitag, 25. Mai 2012

Studie zum Nutzen von Elektromobilität

Das Thema Elektromobilität ist und bleibt spannend. Werden wir in ein paar Jahren emissionsfrei Auto fahren können? Werden wir den Strom für unsere elektrischen Autos selbst produzieren und unser Fahrzeug einfach in unserer Garage "volltanken" können? Eine Vision, die angesichts der rasant steigenden Kraftstoffpreise sehr verlockend ist. Die Automobilindustrie produziert immer noch Benzinmotoren und bietet derzeit noch vergleichsweise wenige Elektroautos an.

Bild: Kurt F. Domnik  / pixelio.de
Entsprechend eines Artikels des i2b-Portals, will Deutschland Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden. Mindestens eine Million Elektrofahrzeuge sollen hierzulande bis zum Jahr 2020 auf den Straßen unterwegs sein, so zumindest das ehrgeizige Ziel. Nun soll eine Studie klären, für welche Zielgruppe sich die Elektromobilität überhaupt lohnt und ob sie eher für das Land oder für die Stadt geeignet ist.

Das CRIE (Centre for Regional and Innovation Economics) der Universität Bremen untersucht dafür das Einsatzpotenzial von Elektrofahrzeugen, die im Land Oldenburg unterwegs sind, so i2b. Für die Studie suchen die Wissenschaftler demnach noch interessierte Unternehmen, die ab Juni diesen Jahres Elektrofahrzeuge gegen eine Kostenpauschale in ihrem Betrieb für zwei Monate nutzen. Außerdem können auch Organisationen mit herkömmlichem Fuhrpark die Studie durch eine Befragung unterstützen. Sie würden den Wissenschaftlern dadurch Aufschluss über die zurückgelegten Strecken mit ihren Pkw geben.

Wie Sie als Unternehmen oder Organisation die Studie unterstützen können, erfahren Sie hier.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Zinssenkungen bei der KfW

Wie wir dem Newsletter der KfW vom 18.05.2012 entnehmen konnten, wurden die Zinsen unter anderem in den Programmen 152 und 151 (Energieeffizient Sanieren) gesenkt. Die neuen Konditionen können der unten aufgeführten Tabelle entnommen werden.


Auszug aus dem Konditionenanzeiger der KfW

Nun kann zu noch günstigeren Konditionen ein Kredit zum Energieeffizienten Sanieren in Anspruch genommen werden. Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Expertenteam von enerpremium gerne zur Seite. Schreiben Sie uns bei Bedarf!

Klimaschutzinteresse rückläufig

Der Index zum Klimaschutzinteresse ist seit seiner Einführung 2009 im ersten Quartal 2012 leider auf einem sehr niedrigen Stand. Dies berichtet die Zeitschrift "Gebäude Energie Berater" in der Ausgabe 05/12 und beruft sich dabei auf die Internetplattform www.co2online.de.


Weiter wird erläutert, dass zwei Drittel aller Umfrageteilnehmer des Klima-Barometers noch in diesem Jahr ihr Gebäude modernisieren möchte. Hauptmotivation dafür sind eindeutig die steigenden Energiekosten. Leider ist das Interesse am Klimaschutz dem untergeordnet. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 46 % der Befragten Personen den Anstieg der Energiekosten und 22 % die staatlichen Förderungen und steuerlichen Anreize als Motivation für eine Sanierung nennen.

Die 2012 geplanten Sanierungen werden zum größten Teil in Form von Dämmung (26 %) und Heizungsoptimierung (25 %) vorgenommen.

Die durch die Umfrage aufgezeigten Trends spiegeln leider nicht die allgemeine Steigerung der Modernisierung wieder.

Montag, 21. Mai 2012

Protestaktion zum geplanten AKW-Ausbau in Temelin

Nach Wunsch der Tschechischen Regierung soll in Temelin ein AKW ausgebaut werden. Das berichtet das Umweltinstitut München e. V.

Bild: Bjoern Schwarz  / pixelio.de
Neben zwei schon bereits bestehenden und sogar auffallend störanfälligen Reaktoren, deren Bau in Deutschland nie genehmigt worden wäre, sollen nun noch zwei weitere Reaktoren gebaut werden. Zu diesem Vorhaben haben auch alle Bürger aus der BRD die Möglichkeit im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Stellung zu beziehen. Da schon ein Gutachten und verschiedene Stellungnahmen von 2010 vorliegen, die den Ausbau bewerten, ist es wichtig, bis zum 05. Juni diesen Jahres Einwände zu erläutern.

Das erstellte Gutachten ist laut Umweltinstitut tendenziell ein Gefälligkeitsgutachten. Nebensächliche Aspekte wie Lärm und Flora und Fauna werden ausführlich dokumentiert, wogegen wirklich wichtige Aspekte, wie Alternativen-Prüfung, Nicht-Realisierung (Nullvariante), Unfallszenarien, Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und das nicht gelöste Entsorgungsproblem in dem Gutachten negiert oder sogar verharmlost werden.

Insgesamt kann die Notwendigkeit des AKW-Ausbaus nicht plausibel erklärt werden, so das Umweltinstitut. Statt die Risiken, die die AKWs mit sich bringen zu erhöhen, ist es weitaus besser, in Erneuerbare Energien zu investieren. Diese Investitionen sind risikoärmer und tragen zum Klimaschutz bei.

Wenn Sie sich am Protest beteiligen möchten, dann besuchen Sie das Umweltinstitut München e.V. online.

Freitag, 18. Mai 2012

Struktur von Heizungsanlagen in Deutschland

In der Erhebung des Schornsteinfegerhandwerks für 2011 des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerk wird ein interessanter Überblick über die zur Zeit in Deutschland vorhandenen Öl- und Gasfeuerungsanlagen gegeben.

Bild: Paulwip  / pixelio.de
Laut des Bundesverbands waren 2011 in Deutschland über 5,8 Millionen. Ölfeuerungsanlagen und ungefähr 9,3 Millionen Gasfeuerungsanlagen in Betrieb.

Festzustellen war, dass etwa 1,3 Millionen (22,6 %) der Ölfeuerungsanlagen schon älter als 20 Jahre und 600.000 Anlagen (9,6 %) sogar älter als 28 Jahre waren. Das bedeutet, dass fast ein Drittel aller Ölfeuerungsanlagen völlig veraltet ist.

Außerdem interessant ist, dass etwa 1,4 Millionen der raumluftabhängigen Gasfeuerungsanlagen (15,5 %) älter als 20 Jahre und ca. 400.000 Gasfeuerungsanlagen (5,3 %) älter als 28 Jahre sind. Auch hier sind fast ein Viertel aller Gasfeuerungsanlagen ökologische Dreckschleudern.

Dennoch sind 70 % der Bundesbürger davon überzeugt, dass ihre Heizungsanlage energieeffizient arbeitet. Dabei bleiben bei der Nutzung von veralteten Techniken Energieeinsparpotenziale ungenutzt. Die Fehleinschätzung, dass eine funktionierende Heizungsanlage automatisch auch effizient arbeitet, ist leider eine hohe Belastung für die Umwelt und lassen Klimaschutzziele in weite Ferne rücken.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass es Fördermittel für die Erneuerung von Heizungsanlagen von der KfW gibt. 7,5 % der förderfähigen Gesamtkosten eines Heizungsaustausches bekommt man als Privatperson vom Staat als nicht rückzahlbaren Zuschuss dazu. Alternativ ist für eine günstige Finanzierung von Heizungsanlagen gesorgt. Bei einem Effektivzinssatz von zur Zeit 1,00 % bis 1,51 % bietet es sich an, jetzt die Initiative zu ergreifen und die Heizungsanlage zu erneuern. Mit einer neuen Heizungsanlage tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei.

Gerne stehen Ihnen die Energieberatungsexperten von enerpremium zur Seite und sind Ihnen bei der KfW-Antragstellung behilflich. Schreiben Sie uns bei Bedarf!

Dienstag, 15. Mai 2012

Energiewende besser koordinieren

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Hans Heinrich Driftmann fordert in einer aktuellen Pressemitteilung des DIHK, die Energiewende zur Chefsache zu erklären. Laut Driftmann betreibt die Bundesregierung die Energiewende nicht entschlossen genug. Driftmann wünscht sich für die Energiewende mehr Engagement.

Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa erklärt er, dass er keine Vorstellungen erkennen könne, die konkret die Ziele der Bundesregierung erreichen. Er plädiert auf eine angemessene Organisationsform und die Koordination von Umwelt und Wirtschaft. Hierfür solle die Bundesregierung laut Driftmann eine Projektgruppe aus Bund, Ländern und Gemeinden bilden, bei der Merkel die Leitung übernimmt und sich zu den verschiedenen Umweltthemen Fachleute hinzu holt. Ohne eine entsprechende Lösung drohen die Energieversorgung, die Energiesicherheit und die Energiepreise aus dem Ruder zu laufen, so Driftmann weiter.
Er übt starke Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit der Politik und bezeichnet deren Kommunikation als "hundsmiserabel".

Montag, 14. Mai 2012

EU-Bürgerinitiative für Atomausstieg

Gemeinsam mit anderen Gruppen des Netzwerkes "Friends of the Earth" hat der BUND eine Bürgerinitiative für einen EU-weiten Atomausstieg ins Leben gerufen, wie der BUND in seinem jüngsten Newsletter berichtet.

Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Sobald die Europäische Kommission dies registriert hat, hat der BUND 1 Jahr lang Zeit, 1 Millionen Unterschriften zu sammeln. Auf www.my-voice.eu kann man sich per E-Mail Adresse benachrichtigen lassen, wann die Unterschriftensammlung beginnt.

Die Forderungen dieser Initiative belaufen sich auf eine Zukunft ohne Atomkraftwerke mit einem nachhaltigen Energiesystem.

Der BUND möchte an die Europäische Kommission appellieren, eine sofortige Initiative zu starten um die Hochrisiko-Reaktoren so schnell wie möglich abzuschalten. Außerdem sollen verbindliche Ausstiegspläne erstellt werden, die alle aktiven Reaktoren betreffen.

Es soll sichergestellt werden, dass die Betreiber der Atomkraftwerke reale Kosten für die Stillegung, Abfalllagerung und Haftung, sowie den Uran-Abbau entrichten.

Insgesamt soll die Nutzung und die Entwicklung Erneuerbarer Energien gefördert und Maßnahmen zur Energieefizienz priorisiert werden, damit die Nutzung von Atomkraft und die der fossilen Brennstoffe ersetzt wird.

Freitag, 11. Mai 2012

Solarföderungskürzung vorerst gestoppt

Die Mehrheit des Bundesrates ist für einen vorläufigen Stopp der Solarförderungs-Kürzung. Das verkündet soeben news.de.

Der Plan der Bundesregierung belief sich darauf, dass die Solarförderung je nach Anlagenart um bis zu 30 % gesenkt werden soll. Diese Kürzung sollte rückwirkend zum 01. April diesen Jahres vorgenommen werden, wurde aber jetzt zunächst vom Bundesrat gestoppt.

Nun können Abmilderungen mit Blick auf die Kürzung durchgesetzt werden, da sich der Vermittlungsausschuss weiter mit der Thematik befassen wird.

Die zuvor von der Bundesregierung geplanten Kürzungen von bis zu 30 Prozent werden nun sehr wahrscheinlich abgefedert. Auch über die Dauer der Übergangsfrist muss nun neu diskutiert werden. Jedenfalls ist mit einer überzogenen Kürzung, wie es die jetzige Bundesregierung ursprünglich geplant hatte, nicht mehr zu rechnen.

Solarförderung: Bundesrat will Kürzung stoppen

Die Mehrheit des Bundesrates ist offenbar für einen vorläufigen Stopp der Solarförderungs-Kürzung. Somit sei die Mehrheit eine Anrufung des Vermittlungsausschusses wahrscheinlich, berichtet das Hamburger Abendblatt.

Bild: I. Rasche  / pixelio.de
Der Plan der Bundesregierung beläuft sich darauf, dass die Solarförderung je nach Anlagenart um bis zu 30 % gesenkt werden soll. Laut jetzigem Stand soll die Kürzung rückwirkend zum 01. April diesen Jahres vorgenommen werden. Sollte das Gesetz in Kraft treten, würden die Kürzungen bei den Zahlungen an die Solarstromproduzenten verrechnet.

Besonders die ostdeutschen Länder sorgen sich, da schon jetzt mehrere Insolvenzen in der Solarbranche stattgefunden haben und die Konkurrenz in China stark ist.

Zustimmungen für ein Aufhalten des Planes haben die von rot-grün regierten Länder, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und evtl. Saarland gegeben. Somit erhalten sie die knappe Mehrheit von 35 der insgesamt 69 Stimmen.

Komplett stoppen kann der Bundesrat die Pläne leider nicht, da es sich lediglich um ein Einspruchsgesetz handelt. Allerdings können in Verhandlungen mit der Bundesregierung Abmilderungen durchgesetzt werden, die dem Gesetz ein stückweit die Härte nehmen.

Reiner Halseloff (CDU) fordert Begleitszenarien für die Unternehmen und die Solarindustrie, da die Branche nicht alleine gelassen werden dürfe. Es ist kein Geheimnis: Viele Tausend Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Mehr noch: Die Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Diesen Baustein derart hart auszubremsen, wie es die Bundesregierung vorhat, ist ökologisch und ökonomisch inakzeptabel.

Unabhängigkeit mit dem Speicher S10

Mit dem Lithium-Ionen-Batteriesystem können erstmalig 80 % Eigenverbrauchsanteil erzielt werden.
Herr Ewald Bauer aus Saerbeck hatte das große Glück einer der ersten Nutzer des S10 Speichers der AS Solar GmbH  zu sein. Wie er laut www.sonnenseite.com berichtet, läuft das Gerät stabil. Er finde es beeindruckend, den Ladezustand, den Eigenverbrauchsanteil und die Autarkiequote (Unabhängigkeitsquote) im Internet nachzuverfolgen. Außerdem, so Bauer, sei er sehr stolz auf das erste Lithium-Ionen-Batteriesystem, das er als Vorzeigeprojekt sieht, bei dem viele Mitmenschen von der Technologie überzeugt würden.

Bild: RainerSturm  / pixelio.de
Ein weiterer Vorteil dieses Speichers ist die Unabhängigkeit von den Stromversorgern und dementsprechend von den Kostendebatten. Auch die Diskussion um die Erweiterung der Netze wird durch diese Technologie beendet, da der Speicher die öffentlichen Netze sehr entlastet.

Des Weiteren ist ein Wechselrichter und der Energierzeugungszähler komplett integriert. Durch die Vollautomatisierung des Speichers ist gewährleistet, dass die Akkus auf direktem Wege vom Solarstrom geladen werden und nur, wenn die Akkus vollständig geladen sind, wird der überschüssige Solarstrom in das Netz eingespeist.

Seit Mai steht der Speicher S10 bei zertifizierten Installateuren in verschiedenen Größenordnungen zum Verkauf. Die Größenordnungen sind in 5,4 kWh, 7,2 kWh und 9 kWh erhältlich.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Windkraft legt im ersten Quartal deutlich zu

Wie auch die Solarstrom-Erzeugung (wir berichteten), nimmt auch die Erzeugung von Windkraft in Deutschland beständig zu. In einem Artikel von Klimaretter.info werden hierzu Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) angeführt, wonach die Windstromproduktion im ersten Quartal diesen Jahres bei 15.682 Gigawattstunden lag. Zum Abschluss des letzten Jahres wurden noch 11.594 Gigawattstunden festgestellt - ein erheblicher Zuwachs also. Nach Angaben von Klimaretter.info lassen sich mit der erbrachten Leistung rechnerisch knapp 40 Prozent aller deutschen Privathaushalte versorgen.

Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Neben dem Zubau von Windkraftanlagen um etwa 2.000 Megawatt auf über 29.000 Megawatt macht der BDEW auch die stürmische Witterung für die Rekordleistung verantwortlich. Allein im Januar diesen Jahres konnten 7.068 Gigawattstunden Windstrom erzeugt werden - fast doppelt so viele wie im Januar 2011.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Weiterer Ausbau der Windenergie in Bremen

Wie einem Bericht des i2b-Portals vom 04.05.2012 zu entnehmen ist, plant Bremen den Austausch bestehender und den Bau von neuen Windkraftanlagen im Raum Bremen. Umweltsenator Joachim Lohse erhofft sich eine Verdopplung des Stromertrages aus Windkraft. Des Weiteren mahnt Lohse laut i2b, sich nicht mit der Verdopplung zufrieden zu geben, sondern das Ziel bis 2050 vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen weiterzuverfolgen.

Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Das Bremer Klimaschutz- und Energieprogramm 2020 (KEP 2020) wirkt mit verschiedenen Programmen positiv auf das oben genannte Ziel ein. Das so genannte "Repowering" (Hinweis: Im Folgenden dann nicht mehr in Anführungszeichen) ist ein großer Bestandteil der Arbeit des KEP 2020, so i2b. Das Repowering meint die Errichtung von leistungsfähigeren Anlagen an bereits bestehenden Standorten. Das Repowering wird in Bremen an 12 Standorten geplant. Konkret bedeutet das für Bremens 55 Windräder, dass nach der Umsetzung aller Maßnahmen nur noch 52 Windräder benötigt werden um damit mehr Energie als heute zu produzieren.

Außerdem baut Lohse laut i2b auf private Initiativen. Hierbei sollen einzelne Anlagen in Industrie- und Gewerbegebieten aufgestellt werden. Drei Anlagen sind schon jetzt in Planung. Für weitere läuft ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren.

Das Bremer Klimaschutzziel die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren wird durch die Maßnahmen des KEP 2020 nicht erreicht. Lohse beteuert in dem Artikel aber, dass der weitere Ausbau an Erneuerbaren Energien helfen wird, die Klimaschutzlücke zu schließen.

Nach i2b-Angaben kommen folgende Standorte in Frage:

· Rekumer Marsch
· Bultensee
· Einzelanlage Oberneuland
· Arsten Süd
· Einzelanlage Mahndorf

Die geplanten Standorte Burgdamm und Oberneulander Wiesen werden aus Natur- und Lanschaftsschutzgründen nicht weiter berücksichtigt.

Bis zum Oktober sollen somit alle notwendigen Prüfungen abgeschlossen sein, um entsprechende Änderungen des Flächennutzungsplans final einzuleiten.

Dienstag, 8. Mai 2012

Grenzwerte für Radioaktivität in Lebens- und Futtermitteln gesenkt

Wie wir bereits am 04.04.2012 berichteten, wurden die Grenzwerte für Radioaktivität in Lebens- und Futtermittel erst kürzlich erhöht, während in Japan die Grenzwerte gesunken sind. Nun zieht die EU nach. Jedoch nur für Lebensmittel, die aus Japan importiert werden. Für alle weiteren Produkte aus anderen Ländern gilt in Deutschland weiterhin die Tschernobyl-Verordnung, wie das Umweltinstitut München e. V. berichtet.

Bild: khv24  / pixelio.de
Bei der Tschernobyl-Verordnung liegen die Grenzwerte leider deutlich höher, als bei der Verordnung für Lebensmittel aus Japan. Sie liegen sogar über den Grenzwerten die beispielsweise in den Regionen gelten, die am meisten von Tschernobyl betroffen sind.

Das Problem: Produkte, die in den von Tschernobyl betroffenen Ländern angebaut oder produziert werden, können hohe Strahlenwerte aufweisen. Da die Richtlinien in diesen Ländern schärfer sind als bei uns, kann es passieren, dass die Produkte dort nicht verkauft werden dürfen, bei uns hingegen schon. Dementsprechend liegt es nahe, dass die Produkte nach Deutschland geschickt werden und hier verbreitet werden.

Die Problematik zeigt, dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf besteht!

Montag, 7. Mai 2012

Tag der offenen Tür bei Reinhard Solartechnik in Barrien

Am 12. Mai findet von 10 - 18 Uhr in der Brückenstraße 2 bei Reinhard Solartechnik in Syke-Barrien ein Tag der offenen Tür statt.
Bild: Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de

An diesem Tag gewinnt man Einblicke in die Herstellung von Sonnenkollektoren. Zudem gibt es Fachvorträge über verschiedene Energiesparthemen. Auch Beratungen für Solarthermieanlagen werden angeboten, berichtet der Sonntags-Tip am 06.Mai 2012.

Die Firma Reinhard Solartechnik wurde 1975 gegründet und war zu dieser Zeit der erste Betrieb, der die Produktion und Lieferung kompletter Solarsysteme anbot. Früher belächelt und heute einer der Kompetenzführer in Deutschland, wird der Gründer Dipl.-Ing. Kurt Reinhard in Fachkreisen sogar "Solarpapst" genannt. Die zweite Generation hat nun mit Gernot Reinhard die Führung des Unternehmens übernommen. Durch hohe Qualität und Leistungsfähigkeit hat sich Reinhard Solartechnik einen guten Ruf in Solarkreisen aufgebaut. Die erste Anlage, die vor 37 Jahren installiert wurde, läuft auch heute noch störungsfrei.

Heute bietet das Unternehmen nicht nur die Herstellung, sondern auch die Anlagenplanung und Lieferung nicht nur von Solaranlagen an. Neben Photovoltaikanlagen sind auch CO2-neutrale Heizsysteme wie Pellets-Hackschnitzelsysteme und Holzkessel, wassergeführte Kaminöfen und Wärmepumpen bei Reinhard Solartechnik erhältlich.



Samstag, 5. Mai 2012

Ohne schlechtes Gewissen im eigenen Pool schwimmen

Nicht nur energieeffiziente Häuser lassen sich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe energiesparend beheizen, sondern auch der Swimmingpool im Garten. Diese neue Technik ist für Pools noch keine Pflicht, aber auch hier können Betriebskosten umweltfreundlich gespart werden. Ein Bericht aus dem Select-Magazin (Mai 2012) erläutert, wie:

Bild: aboutpixel.de / © Steve_ohne_S
Durch doppelt isolierte Wände des Pools geht weniger Wärme an das Erdreich verloren, wodurch sich der allgemeine Aufwand der Beheizung des Pools verringert und somit eine angenehme Wassertemperatur konstant gehalten werden kann. Zusätzlich wird durch die Luft-Wasser-Wärmepumpe energiesparend und umweltfreundlich geheizt.

Eine solche Pumpe entzieht der Umgebung die Wärmeenergie und überträgt diese an das Wasser. Strom wird ausschließlich für den Betrieb der Pumpe benötigt. Das bedeutet, dass 20 % der Energie aus der Steckdose verwendet wird und 80 % aus der kostenlosen Luft der Umgebung. Wer dazu noch eine Photovoltaikanlage betreibt, muss noch weniger Strom von seinem Anbieter beziehen und kann somit weiter Geld einsparen.

Insgesamt eine sehr umweltfreundliche und effiziente Alternative zu den bisherigen Möglichkeiten.

Freitag, 4. Mai 2012

Erfreuliche Umfrageergebnisse zur Energiewende

Zu einem Ergebnis, das sicherlich alle Energiewende-Befürworter erfreuen wird, ist eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Öko-Energieversorgers LichtBlick gekommen. Laut LichtBlick wurden dafür 1000 Bundesbürger zu ihrer Meinung über die Energiewende befragt. Demnach sehen die meisten Deutschen der Zukunft Deutschland sehr positiv entgegen, was den Erfolg der Energiewende angeht - insgesamt glauben 87 Prozent der Befragten an den Wandel hin zu mehr Umweltbewusstsein durch den Ausbau Erneuerbarer Energien. Somit ist die Energiewende zumindest in den Köpfen der Bevölkerung angekommen.

Bild: Luise  / pixelio.de
Laut LichtBlick will auch ein großer Teil der Befragten mit gutem Beispiel vorangehen und innerhalb der nächsten acht Jahre den Strom für die eigene Wohnimmobilie zumindest teilweise mit einer eigenen Anlage erzeugen. Ganze 40 Prozent der Befragten glauben daran, dass in Deutschland im Jahre 2020 schon die Hälfte des verbrauchten Strom mittels Erneuerbarer Energien erzeugt wird. Die positive Einstellung der Befragten geht sogar soweit, dass 12 Prozent von ihnen angeben, sich zukünftig weniger Sorgen um die Klimaerwärmung und deren Folgen machen zu müssen.

Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzender von LichtBlick sieht nun die Politik in der Verantwortlichkeit, den Vertrauensvorschuss der Bevölkerung durch Taten zu rechtfertigen. Denn nur selten wäre ein solch gewaltiger wirtschaftlicher Umbruch, wie die Energiewende einer ist, von so viel Zustimmung und Optimismus der Menschen begleitet gewesen, so Dr. Friege weiter.
Weitere interessante Umfrageergebnisse finden Sie auf www.lichtblick.de.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Jetzt ist es soweit: Die Stadt Syke gibt Zuschüsse für Energiespargeräte!

Wie wir bereits am 27.03.2012 berichteten, werden neue energiesparende Haushaltsgeräte ab dem 01. Mai von der Stadt Syke bezuschusst.

Bild: Uschi Dreiucker  / pixelio.de
Dieses Projekt erweckte großes Interesse bei den Syker Bürgern:
Schon Wochen vorher gingen im Rathaus Syke viele Anfragen ein, berichtet Wirtschaftsförderer Heinrich Sievers. Auch im Einzelhandel fragten kaufinteressierte Kunden fast automatisch nach den Anträgen, erwähnt Renate Helms von der Syker Haustechnik. Meinhardt Höfert, Marktleiter von Euronics, berichtet im Sonntagstipp der Kreiszeitung Syke vom 29. April 2012, von einer kräftigen Resonanz und vielen Anfragen.

Doch einfach einen neuen Wäschetrockner zu kaufen reicht für den Zuschuss nicht aus. Bei einem Wäschetrockner zum Beispiel muss es sich um einen Wärmepumpentrockner der Energieeffizienzklasse A minus 40 % handeln. Außerdem ist Bedingung, dass der Käufer des Geräts seinen Hauptwohnsitz in Syke gemeldet hat. Die benötigten Anträge für den Zuschuss sind im Einzelhandel erhältlich. Hilfen bei der Suche nach geeigneten Geräten bieten die Elektrofachhändler vor Ort an.

Herr Heinfried Schumacher, Chef der Syker Ratsmehrheit SPD/Grüne, begründet die Aktion mit der eingeläuteten Energiewende. Da künftig kein Atomstrom mehr fließen soll, genüge es nicht, auf die neuen regenerativen Energieformen zu setzen, sondern man müsse auch in den privaten Haushalten Strom sparen. Die Stadt Syke wolle dazu beitragen, dass alte Stromfresser aus den Privathaushalten entfernt und neue energiesparende Geräte eingesetzt werden, so Schumacher.

In der vergangenen Legislaturperiode wurde bereits ein ähnliches Projekt von der Stadt Syke angeboten. Dieses Projekt war auch mit auch 20.000 EUR und fand sehr hohen Zuspruch. Ca. 300 Anträge wurden damals bei der Stadt Syke eingereicht, wovon jedoch nur 200 Anträge genehmigt werden konnten, da das Geld laut Angelika Hanel danach aufgebraucht war.

Live Entertainment Award belohnt Engagement für den Klimaschutz

Engagement für den Klimaschutz zeichnet sich glücklicherweise auch in der Musikindustrie ab. Das beweist die Green Music Initiative GMI, die sich als nationale Plattform zur Förderung einer klimaverträglichen Musik- und Entertainmentbranche beschreibt.

Dass die Initiative auf Gegenliebe stößt, zeigt ein GMI-Artikel über den Live Entertainment Award (PRG LEA), der im Februar diesen Jahres den "Preis der Jury" an die Green Music Initiative verliehen hat. Die zehn renommierten Personen aus der Entertainment-Branche, die die Jury bilden, verstehen die Auszeichnung demnach als Aufruf an die deutschen Konzert- und Showpromoter, ihre Verantwortung für die Reduzierung schädlicher Klimagase ernst zu nehmen. Demnach kommt der Entertainmentbranche durch ihren Einfluss auf die Öffentlichkeit viel Mitverantwortung zu, was das Absenken von schädlichen Klimagasen und das Erreichen der international vereinbarten CO2-Reduktionsziele betrifft.

Bei der Preisverleihung wurde ein Hauptaugenmerk auf die Zusammenarbeit der GMI mit dem "Melt!"-Festival und die damit verbundene große Umwelt-Offensive "Meco!" gelegt. Außerdem wurde das Pilotprojekt "Green Club Index" hervorgehoben, bei dem die GMI den Betreibern von Musikclubs Handlungsempfehlungen zur Senkung ihres Energieverbrauchs gibt.