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Mittwoch, 4. April 2012

Biogas aus Lebensmittelabfällen

Viele werden die Debatten der letzten Zeit - verstärkt des letzten Monats - um die Unmengen von weggeschmissenen Lebensmitteln mitbekommen haben. Die Wegwerfmentalität der Deutschen wurde öffentlich thematisiert und kritisiert. Ilse Aigner, Bundesverbraucherministerin, legte dazu eine aktuelle Studie der Universität Stuttgart über die Lebensmittelabfälle in Deutschland vor, aus der hervorgeht, dass in Deutschland jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen werden.

Bild: BettinaF  / pixelio.de
Besonders erschreckend ist dabei unsere Verantwortlichkeit als Einzelpersonen, denn auf die Privathaushalte entfällt bei dieser Verschwendung ein Anteil von 61 Prozent. Das sind laut Studie insgesamt rund 6,7 Millionen Tonnen und im Schnitt 81,6 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Trotz unserer zunehmenden ökologischen und ressourcenschonender Gesinnung landen mit 44 Prozent am häufigsten Obst und Gemüse im Müll. Das BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) stellt auf seiner Internetseite Strategien zur Vermeidung dieser Verschwendung vor.

Wie man die weggeworfenen Lebensmittel dennoch sinnvoll nutzen kann, wird in einem Artikel von sonnenseite.com vorgestellt. Darin wird beschrieben, wie das Unternehmen Klimakönner GmbH aus den in Deutschland weggeworfenen Lebensmitteln Biogas herstellt.

Laut Berechnungen der Klimakönner GmbH, würden die in Deutschland jährlich weggeworfenen Lebensmittel ausreichen, um etwas über eine halbe Million Haushalte mit Energie zu versorgen. Als Grundlage dieser Berechnung wird in dem Artikel angegeben, dass sich aus einer Tonne Lebensmittelabfälle 700 Kilowattstunden Energie erzeugen lassen. Um einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 14.000 Kilowattstunden für ein Jahr lang komplett mit Biogas versorgen zu können, würden dementsprechend 20 Tonnen Lebensmittelabfälle benötigt. Ein interessanter und überraschender Aspekt ist auch die Angabe der Verbraucher Initiative e.V., wonach man beispielsweise mit dem Energiegehalt eines Kilogramms Brot 51,62 Stunden fernsehen könnte.

Lebensmittelverschwendung völlig zu verhindern, ist laut Bernd Hugenroth, Gründer und Geschäftsführer der Klimakönner GmbH, nahezu unmöglich. In der Lebensmittelherstellung, in der Gastronomie, im Handel und in Privathaushalten entstünden zwangsläufig biologische Abfälle - ebenso durch Überproduktion, falsche Kalkulation, Überlagerungen und durch das Verhalten der Konsumenten.

Die Klimakönner GmbH verwerte entsprechend des Artikels immerhin einen kleinen Teil der Abfälle, indem sie die organischen Abfallstoffe aus der Lebensmittelindustrie, der Gastronomie und aus dem Bio-Müll zu Biogas verarbeitet. Dabei gewährleistet das Unternehmen, nur organische Rest- und Abfallstoffe zu verwenden - dabei sind die Organisation, die Prozesse und die Produkte vom TÜV Süd geprüft und zertifiziert.

Wer sich über die Klimakönner GmbH und ihre Produkte informieren möchte, findet hier nähere Informationen dazu!