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Freitag, 30. März 2012

Bundestag beschließt Solarausstiegsgesetz

Am gestrigen Donnerstag, den 29.03.2012, stimmte der Bundestag dem Gesetz zu den Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien mit 305 Stimmen, 235 Gegenstimmen und einer Enthaltung zu. Somit ist die überaus restriktive Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung im Bundestag leider mehrheitlich beschlossen worden. Interessierte können den Gesetzentwurf online lesen.

Am Abstimmungsverhalten ist klar erkennbar, dass das Gesetz, das weitaus treffender als Solarausstiegsgesetz bezeichnet werden sollte, maßgeblich von FDP und CDU/CSU getragen wird. Die restlichen Parteien distanzieren sich sehr klar von dem Gesetz.

Wie zu erwarten wurde der Antrag der Fraktion Die Linke, die Kürzungen zurückzunehmen und stattdessen ein Unterstützungsprogramm der Solarenergie in Kraft zu setzen, im gleichen Zuge abgelehnt.

Sollte der Bundesrat dem Gesetz im Mai tatsächlich zustimmen, dann bewegen sich die Kürzungen in Abhängigkeit der Anlagengröße zwischen rund 20 und 40 Prozent. Vor dem Hintergrund der Energiewende und dem Atomausstieg bleibt zu hoffen, dass der Bundesrat dem Gesetz nicht zustimmen wird.

Die Börsengewinne der vier Energiegroßkonzerne unmittelbar nach der Verkündung der Kürzungspläne sprechen eine klare Sprache, wem die solare Kürzungspolitik am meisten nützt.

Auch die Energieberater hatten sich mehrheitlich gegen die Kürzungen ausgesprochen. Nicht ohne Grund, denn die Energiewende braucht vor allem die Bürger, die unserer Ansicht nach einen überaus großen Einfluss ausüben. 

Die Wachstumsraten der Photovoltaik zeigen, wie schlagkräftig die Photovoltaik ist. Letztendlich demokratisiert diese Technologie die Energieversorgung. Die solare Revolution ist ein schlaues Gegenkonzept zur veralteten, zentralisierten Stromerzeugung, da sie die Energieproduktion in verantwortlichere Hände legt - nämlich in Bürgerhand. Es ist beachtlich: Allein 2009 haben die Familien in Deutschland mehr in Solarenergie investiert als E.ON, EnBW, RWE und Vattenfall in den Kraftwerksneu und -ausbau! Wer da noch sagt, Bürger seien nicht mehr als Energiekonsumenten, unterschätzt die Kraft, die von einer dezentralisierten Versorgung ausgeht. 

Als Energieberater stoßen wir aber immer noch auf viele Vorurteile und Scheinwahrheiten. Gerade kürzlich sprach uns im Rahmen eines Energiefrühstücks im Weyher Rathaus jemand an, der der festen Überzeugung war, im Norden lohne sich eine Photovoltaik-Anlage nicht, da der Ertrag in Kilowattstunden aufgrund der im Vergleich zum sonnigen Süden geringen Sonneneinstrahlung zu gering sei. Wenn man sich jedoch die Leistung mal anschaut, so stimmt dieses Pauschalurteil nicht - siehe Grafik. Fakt ist: Der Norden ist in Sachen Solarstrom auf dem Vormarsch.

Relative Photovoltaik-Leistung in der BRD am 28. März 2012 um 12.00 Uhr / Quelle: SMA
Zur Mittagszeit schaffte die Photovoltaik am 28. März 2012 rund 14,8 Gigawatt. Das entspricht der Leistung von rund 14 Atomkraftwerksblöcken. Ein durchaus ausbaufähiges Potenzial - wäre da nicht das Solarausstiegsgesetz!

Die Energiewende muss politisch gewollt sein. Ein wirkliches Energiekonzept - abgesehen von den zahllosen Lippenbekenntnissen - ist nicht erkennbar. Die Bundesregierung muss handeln und ihre fundamentalen Fehler korrigieren. In diesem Sinne sagen wir: Die sonnige Hoffnung stirbt zuletzt und hoffentlich nicht schon im kommenden Mai im Bundesrat.

Beteiligen Sie sich am Protest und bekennen Sie sich zur Energiewende, indem Sie zum Beispiel den Campact-Bürgerappell unterzeichnen.

Über Kommentare freuen wir uns immer...

Donnerstag, 29. März 2012

KfW-Bankengruppe veröffentlicht erste Sanierungszahlen

Mit den KfW-Förderprogrammen haben wir als Energieberater regelmäßig im Auftrag unserer Kunden zu tun. Im Bereich der energieeffizienten Sanierung geht es dabei auf Bundesebene entweder um zinsgünstige Kredite oder um Investitionszuschüsse. Die Energieeffizienz ist ohne Zweifel ein wichtiger Baustein der Energiewende, worauf auch die Förderung einen maßgeblichen Einfluss hat. Um diesen Einfluss besser einschätzen zu können bedarf es aussagekräftiger Studien. Aus einer kürzlich von der KfW-Bankengruppe veröffentlichten Pressemitteilung zu einer durchgeführten Studie gehen nun konkrete Zahlen zum Umfang der bisherigen Fördermittelbewilligungen hervor.

Bild: Marko Greitschus  / pixelio.de
Demnach werden die Kredite und die Investitionszuschüsse nach verstärkt nachgefragt: In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres hat die KfW bereits 1,7 Milliarden Euro an Förderkrediten für die Programme Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren bewilligt. Das ist laut KfW im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 87 Prozent. Besonders hervorgehoben wird der Anstieg im Programm Energieeffizient Sanieren - hier wurde mit einem Zusagevolumen von 845 Millionen Euro mehr als das Vierfache des Vorjahreswertes erreicht. Kein Wunder also, dass die Investitionszuschüsse im Programm 430 kurzzeitig sogar auf Eis lagen und kürzlich neu aufgestockt werden mussten.

Die KfW weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass rund 40 Prozent des Deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emmissionen auf den Gebäudebereich entfallen. Eine Tatsache, die vielen Menschen nicht klar ist und die Wichtigkeit der energetischen Sanierung verdeutlicht.

Hervorzuheben ist auch die breite altersübergreifende Akzeptanz der Fördermittel, die aus der Pressemitteilung hervorgeht: Im Jahr 2011 sind demnach 25 Prozent an den Investitionszuschüssen und 14 Prozent an den Kreditzusagen an Antragsteller über 60 Jahren gegangen. Rund ein Drittel der Kreditzusagen und 19 Prozent der Investitionszuschüsse wurden an Antragsteller bis 40 Jahren vergeben. Somit ist in diesem Punkt eine grundsätzliche Tendenz erkennbar, die wir als Energieberater ebenfalls in der Beratungspraxis feststellen: Jüngere Menschen nutzen tendenziell eher Kredite, während ältere Menschen in der Tendenz eher auf Zuschüsse zurückgreifen.

Weitere Informationen zur Pressemitteilung gibt es unter www.kfw.de

Dienstag, 27. März 2012

Stadt Syke fördert energieeffiziente Haushaltsgeräte

Eine tolle Nachricht für alle Energiesparer in Syke: Die Stadt Syke vergibt ab dem 1. Mai diesen Jahres Zuschüsse für Haushaltsgeräte mit höchster Energieeffizienz und bietet damit die Chance auf doppeltes Sparen. Denn nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena), können die Stromkosten allein nach dem Austausch eines alten Kühlschranks gegen einen neueren um bis zu 70 Euro pro Jahr sinken. Durch den Austausch aller stromintensiven Haushaltsgeräte gegen effiziente Geräte könne ein Haushalt sogar um die 300 Euro im Jahr sparen. Das geht aus einem Artikel der Zeitung "Sonntags-Tipp" vom 25. März hervor.

Bild: birgitH  / pixelio.de
Das Syker Energiesparprogramm geht demnach auf einen Antrag der SPD/Grünengruppe im Stadtrat zurück - so möchte man einen Teil zum Stromsparen beitragen, heißt es. Insgesamt gab der Verwaltungsausschuss 20.000 Euro für die Förderung von Haushaltsgeräten mit höchster Energieeffizienz frei. Neben der Ersparnis für die Haushalte ergibt sich auch ein großer Vorteil für die heimische Wirtschaft, denn nur in Syke erworbene Geräte werden überhaupt bezuschusst. Wirtschaftsförderer Heinrich Sievers findet diesen Beschluss richtig, da die Fachleute der entsprechenden Syker Unternehmen die wirklich sparsamsten Geräte unter den vielen verfügbaren Produkten herausfiltern und für die Förderrichtlinien auflisten würden. Außerdem tragen die ortsansässigen Unternehmen zum Syker Finanzhaushalt bei - demnach sei es laut Sievers nur fair, wenn man ihnen auch einen Vorteil verschaffe.

Für Geräte mit einem Anschaffungspreis bis 600 Euro wird ein Zuschuss von 50 Euro gewährt, Geräte über 600 Euro werden mit 100 Euro gefördert. Die Förderungen werden nur an Haushalte in Syke ausgezahlt - und das so lange, bis der Fördertopf leer ist. Angelika Hanel aus dem Bau- und Umweltfachbereich der Stadt rechnet mit einer Welle von Anträgen.

Montag, 26. März 2012

Norddeutschland ganz weit vorne bei den Erneuerbaren Energien

Der Norden Deutschlands gibt bei der Umsetzung energiesparender Ziele ordentlich Gas. Norddeutschland hat aber auch gute Voraussetzungen - schließlich ist es hier häufig windig. Wie einem Artikel des i2b-Portals zu entnehmen ist, soll Norddeutschland der weltweit führende Standort für Windenergie werden. Das planen zumindest die Regierungschefs der fünf norddeutschen Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen. Hierbei sollen sowohl die Windenergieerzeugung, als auch die -technologie eine bedeutende Rolle spielen.

Bild: Petra Bork  / pixelio.de
Bei der Umsetzung dieses Ziels hoffen die Länderchefs dabei auf verstärkte Zusammenarbeit mit dem Bund. Für Peter Harry Carstensen, dem Vorsitzenden der Konferenz Norddeutschland, ist die "Gemeinsame Erklärung der Regierungschefs zur Umsetzung der Energiewende und zur Stärkung der Zukunftsbranche Windenergie" mehr als bloß eine Selbstverpflichtung der Länder. Vielmehr enthalte diese Erklärung konkrete Forderungen zur Umsetzung der Energiewende und des Netzausbaus an den Bund.

In der Erklärung werde laut i2b eine energie- und wirtschaftspolitische Perspektive für den gesamten Norden aufgezeigt. Alle Länder sind sich demnach darüber einig, was unternommen werden muss, damit Norddeutschland von der Windkraft als Zukunftsbranche profitieren kann.

Nähere Infos dazu gibt es hier.

Dass Norddeutschland schon ganz gut gestellt ist, beweist auch die Bremer toughTrough GmbH. Entsprechend i2b hat das Unternehmen ein Solarspiegelsystem entwickelt, das durch seine robuste Leichtbauweise entscheidend zur Konkurrenzfähigkeit von solarthermischen Kraftwerksanlagen beitragen soll. Bei der Entwicklung wurden laut des Unternehmens Technologien aus der Luft- und Raumfahrt integriert. Carsten Holze, Geschäftsführer von toughTroug, sieht diese Entwicklung als Beitrag an, die Solarenergie konkurrenzfähig und unabhängiger von staatlichen Subventionen zu machen.

Damit die Spiegelsysteme so leicht gebaut werden können, wurde auf Materialien, Komponenten und Fertigungsverfahren aus dem Automobilbereich zurückgegriffen - diese bilden die Grundlage für die so genannte Sandwichbauweise, so i2b. Ferner betont Carsten Holze, dass die entwickelten Spiegelsysteme die Gesamtkosten für solarthermische Kollektorfelder um mindestens 25 Prozent senken.

Weitere Informationen zu dem Artikel gibt es hier!

Donnerstag, 22. März 2012

Aufhebung der Fördermittelsperre im KfW-Programm 430

Eine gute Nachricht für alle Sanierungswilligen: Die Fördermittelsperre für das KfW-Programm 430 ist wieder aufgehoben. Wie wir berichteten, war die Sperre angeblich bereits seit dem 22. Februar dieses Jahres aktiv - ohne, dass die Öffentlichkeit darüber informiert worden war. Die Bearbeitung der Anträge stand still und führte zu Verunsicherung bei den Antragstellern.

Bild: Paulwip  / pixelio.de
Gestern wurde darüber entschieden, ob die Fördermittel weiter aufgestockt werden können - mit einem positiven Ergebnis! Die KfW teilte uns auf telefonische Anfrage hin mit, dass Anträge bald wieder wie gewohnt bearbeitet werden, man warte nur noch auf die schriftliche Bestätigung seitens des Bundesfinanzministeriums.

Die Mittelsperre für das KfW-Programm 430 betraf Selbstfinanzierer, die die Sanierung ihrer Immobilie über eigene Mittel finanzieren und die Zuschüsse der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen wollten. Die Bearbeitung wird sich mit Sicherheit verzögern, da es nun gilt, die gelagerten und die neuen Anträge abzuarbeiten.

Mittwoch, 21. März 2012

Praktikum und Ausbildung bei enerpremium

Wer schon immer mal hinter die Kulissen einer ebenso spannenden wie zukunftsträchtigen Branche schauen wollte, hat nun die Chance, sich bei enerpremium um einen Praktikumsplatz zu bewerben!

Erfahren Sie, welche Aufgaben es in dem vielfältigen Bereich der Energieberatung zu meistern gilt und arbeiten Sie dabei in einem dynamischen und engagierten Team, bei dem die Freude am Beruf ein große Rolle spielt.

Bewerben Sie sich jetzt bei uns - weitere Informationen dazu gibt es hier!

Zur Verstärkung unseres Teams bieten wir außerdem zum 01.09.2012 einen Ausbildungsplatz zur/zum Bürokauffrau/Bürokaufmann an. Welche Anforderungen wir an die Bewerber stellen und welche spannenden Tätigkeiten enerpremium bietet, kann im Stellenprofil eingesehen werden.

Weitere Informationen zu enerpremium finden Sie wie immer unter www.enerpremium.de!

Dienstag, 20. März 2012

Energiekommissar fordert europaweites EEG

Dass die Energiewende nicht nur deutschland-, sondern europaweit (besser noch weltweit!) umgesetzt werden sollte, ist uns schon lange klar. Wir sind uns sicher, dass wir im Namen aller Energiewende-Vertreter sprechen können, wenn wir sagen, dass wir über eine europaweite und einheitliche Energiewende sehr erfreut wären - vor allem vor dem Hintergrund des aktuellen Kürzungswahns durch die Bundesregierung im Bereich der Photovoltaik.

Bild: Luise  / pixelio.de
Genau eine solch europaweit gesteuerte Energiewende könnte nun ermöglicht werden. Wie aus dem aktuellen Newsletter des Solarstrom-Magazins Photon hervorgeht, fordert EU-Energiekommissar Günter Oettinger eine einheitliche Förderung der Erneuerbaren Energien in Europa. Der Stuttgarter Zeitung gegenüber äußerte Oettinger dem Bericht zufolge, dass das deutsche EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) für die ersten Schritte ein hervorragendes Instrument gewesen sei, es nun aber nötig sei, die Förderpolitik europäisch zu koordinieren und zu synchronisieren. Das Europaparlament hatte sich zuvor bereits für europaweit verbindliche Ziele für Erneuerbare Energien eingesetzt. Vorschläge für verbindliche Zielvorgaben für das Jahr 2030 sollen von der Kommission ermittelt werden - die aktuellen Planungen der EU sehen vor, dass die EU-Mitgliedsstaaten bis zum Jahr 2020 ihren Energiebedarf mit 20 Prozent Erneuerbaren Energien decken sollen.

Die deutsche Bevölkerung will die Energiewende tragen, wie eine Pressemitteilung zur Akzeptanzumfrage 2011 der Agentur für Erneuerbare Energien erneut zeigt. In dieser repräsentativen Umfrage kann man die Umfrageergebnisse aller deutschen Bundesländer einsehen und vergleichen. Schwerpunktthemen bilden hierbei die Akzeptanz von Energieanlagen in Wohnortnähe, Bezug von Ökostrom, Zufriedenheit mit der Energiepolitik und der Höhe der Förderung von Erneuerbaren Energien. Die Bürger stehen insgesamt mehrheitlich hinter der Energiewende.

Die Daten der Umfrage sind auf der Seite von "Föderal Erneuerbar" einsehbar.

Freitag, 16. März 2012

ZDF-Reportage über die Fukushima-Lüge

Wir erinnern uns: Am 11. März 2011 wurde Japan von einer ganzen Reihe an Katastrophen heimgesucht. Beginnend mit einem schweren Erdbeben und einem daraus resultierenden Tsunami führten einige Unfälle sowie menschliche Fehler zu einem der schlimmsten Nuklearkatastrophen unserer Zeit. Viele Details zum eigentlichen Ausmaß dieser Katastrophe wurden lange Zeit verschleiert und kamen erst sehr viel später ans Licht. In Deutschland führten die weltweiten Debatten um die Gefahren der Atomkraft schließlich zur Abschaltung der acht ältesten Atomkraftwerke.

Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Zum Jahrestag der Katastrophe im japanischen Fukushima informiert das Umweltinstitut München e.V. über die Auswirkungen für Natur und Mensch und wartet mit vielen interessanten Fakten und weiterführenden Links auf. Überdies weist das Umweltinstitut in seinem aktuellen Newsletter auf eine ZDF-Reportage mit dem Titel "Die Fukushima-Lüge" hin.

Donnerstag, 15. März 2012

Zuschüsse für Energieberatung bei kleinen und mittleren Unternehmen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und die KfW fördern die Energieberatung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wieder zum 16. März 2012 mit Zuschüssen. Das Programm „Energieeffizienzberatung“ wird dann unter dem Namen „Energieberatung Mittelstand“ neu aufgenommen.

KMU, die jährliche Energiekosten von mehr als 5.000 Euro pro Jahr haben, erhalten eine prozentuale Förderung für die Energieberatung. Dabei unterscheidet das Förderprogramm zwischen so genannten Initial- und Detailberatungen. Bei einer Initialberatung liegt die Förderung bei 80% der Beratungskosten und maximal bei 1.280 Euro, bei einer Detailberatung hingegen bei 60% und maximal 4.800 Euro.

Neben der Beratungsförderung gibt es auch für die Umsetzung der Maßnahmen eine Förderung im Rahmen des sog. „Energieeffizienzprogrammes“.

Weitere Informationen dazu gibt es in der Pressemeldung der KfW.

Montag, 12. März 2012

Mittelsperre im KfW-Programm 430 / Energieeffizient Sanieren (Investitionszuschuss)

Soeben teilte uns die KfW telefonisch mit, dass für das KfW-Programm 430 (Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss) von der Bundesregierung eine Mittelsperre verhängt worden sei. Diese gilt angeblich intern seit dem 22. Februar 2012. Diese Sperre wurde bisher weder an die Medien noch auf der KfW-Homepage kommuniziert.

Zwar können Anträge immer noch gestellt werden, aber es werden derzeit keine Zusagen mehr von der KfW verschickt. Alle bisher eingegangenen Anträge wurden/werden mit einem Eingangsstempel versehen und werden bei einer erneuten Zusage der Mittel entsprechend weiter abgearbeitet. Somit brauchen bei einer Fortführung keine neuen Anträge gestellt werden.
Bild: birgitH  / pixelio.de


Erst am 21. März soll darüber entschieden werden, ob die Mittel weiter aufgestockt werden können und Anträge weiter bearbeitet werden oder nicht. Die Entscheidung dazu fällt das Bundesfinanzministerium.

Die verfügbaren Mittel waren zuvor aufgrund von Mindereinnahmen aus den CO2-Emissionszertifikaten von 1,5 Milliarden Euro auf 900 Millionen Euro zusammengestrichen worden (wir berichteten).

Die Programme 151/152 laufen jedoch unverändert weiter und werden zum 01. April 2012 in einer neuen Förderrichtlinie leicht verändert. Insofern betrifft diese Mitteilung aktuell nur die Selbstfinanzierer, die die Sanierung ihrer Immobilie über eigene Mittel finanzieren und die Zuschüsse aus dem KfW-Programm 430 nutzen möchten. In jedem Falle ist mit Verzögerungen bei der Bearbeitung zu rechnen.

Nachtrag vom 13.03.2012: Am 4. März 2012 hatte der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und FDP beschlossen, von 2012 bis 2014 für die energetische Gebäudesanierung wieder jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen (siehe GEB). In diesem Kontext muss der Haushaltsausschuss noch grünes Licht geben am 21.03.2012 geben. Insofern hoffen wir auch auf eine Aufhebung der jetzigen Fördermittelsperre im Programm 430!

Nachtrag (22.03.2012): Die Fördermittelsperre im Programm 430 wurde laut KfW wieder aufgehoben, siehe http://enerpremium.blogspot.de/2012/03/aufhebung-der-fordermittelsperre-im-kfw.html

Freitag, 9. März 2012

Röttgen informiert Umweltausschuss / Zubaugrenze fast überschritten

Die geplanten Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes werden heute im Bundestag diskutiert. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte Norbert Röttgen die in der Kritik stehenden, geplanten Änderungen nach Angaben des Solarstrom-Magazins Photon dem Umweltausschuss des Bundestages vorgestellt. Wie berichtet, wurde die geplante Vergütungskürzung um 3 Wochen auf den 1. April verschoben.

Bild: Kurt Bouda  / pixelio.de
Photon berichtet zudem, dass der Solarzubau in Deutschland nach den Aussagen des stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Fuchs, wieder vor einem Rekord stehen. Gegenüber dem Fernsehsender PHOENIX sprach der Vorsitzende davon, dass 2012 bereits zwei Gigawatt an neuer Solarleistung in der BRD installiert worden seien. Das Zubau-Ziel der Bundesregierung von 3,5 Gigawatt pro Jahr würde damit schon im März überschritten werden, so Fuchs. Das Magazin verweist aber darauf, dass noch keine Belege für diese Zahlen vorliegen und dass die offiziellen Zahlen zum Zubau im Laufe dieses Monats von der Bundesnetzagentur vorgelegt werden sollen.

Dienstag, 6. März 2012

Solarkürzungen zum 01. April

Die Kürzungspläne von Rösler und Röttgen sahen vor, die Einspeisevergütung für Sonnenstrom trotz zahlreichen Kürzungen schon bereits zum 09. März außerplanmäßig um bis zu 30 Prozent zu kürzen.

Nun hat der interne Streit über dieses Vorhaben nach neuesten Medienberichten dazu geführt, die harten Einschnitte erst drei Wochen später zum 01. April umzusetzen – trotz massiver Proteste der Umweltschutzorganisationen und Solarunternehmen. Also nur ein geringer Zeitgewinn, um aktuelle Investitionsentscheidungen in Photovoltaik-Anlagen eventuell noch rechtzeitig realisieren zu können. Insgesamt aber immer noch ein inakzeptabler Rückschritt für die Energiewende, die damit nun stärker in die Ferne rückt.

Auch die Lippenbekenntnisse, die Energieeffizienz weiter voranzubringen, helfen da reichlich wenig. Wie wir berichtet haben, sind zwar die Förderkonditionen für Sanierungswillige teilweise verbessert worden, aber die absolute Förderhöhe ist in ihrer Summe bereits seit Anfang 2012 reduziert. Die politischen Taten der Bundesregierung sprechen derzeit also eine ganz andere Sprache.

Bis zum Jahr 2020 möchte die Bundesregierung mindestens 35 Prozent des Strombedarfs in Deutschland durch erneuerbaren Strom decken, so das deklarierte Ziel. Da die Photovoltaik neben der Windenergie inzwischen ein wichtiger Hauptlieferant des erneuerbaren Stroms ist, fragen wir uns wie die gesetzten Ziele und die Energiewende noch realisiert werden können!? Wir brauchen in jedem Fall einen schnelleren Zubau von Photovoltaik-Anlagen und kein "Photovoltaik-Ausstiegsgesetz". Auch das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) spricht sich gegen sie Solarkürzungen aus. Wenn auch Sie sich am Protest beteiligen möchten, können Sie dies hier tun.

Montag, 5. März 2012

"Intelligenz" auf Rädern

In vielen Fahrzeugen ist diese Technik schon enthalten, in jedem Fall ist sie sicher und sinnvoll: Die automatische Hinderniserkennung. Sensoren, die beim Einparken und beim Ausweichen vor Objekten und Lebewesen dienen. Die Technik ist hilfreich, kann Leben retten und ist einfach komfortabel. Bislang unterstützt sie die menschlichen Fahrer nur, könnte in Zukunft allerdings noch mehr bewegen.

Bild:  Niko Korte  / pixelio.de
Laut i2b-Portal entwickeln Wissenschaftler des DFKI Robotics Innovation Centers in Bremen derzeit ein intelligentes Elektro-Fahrzeug namens "EO smart connecting car", welches sogar eigenständig einparken und an Ladestationen andocken können soll. Das im Zuge des Projektes "Neue Mobilität im ländlichen Raum" entwickelte Elektroauto könne zudem auch seine Form verändern und sich so dynamischen Verkehrsbedingungen anpassen - indem sich das Fahrwerk zusammenschiebt, gewinnt das Fahrzeug einen halben Meter an Höhe und verkürzt sich dementsprechend in der Länge.

Diese veränderbare Gestalt nützt außerdem dem Zusammenschluss mit anderen Fahrzeugen dieser Art zu langen Fahrzeugketten, die "Road Trains" genannt werden. Somit entsteht bei gleicher Wegstrecke eine Art Fahrgemeinschaft, wobei die einzelnen Fahrzeuge voneinander profitieren. Entsprechend des Leiters des DFKI Robotic Innovation Centers, Prof. Frank Kirchner, können so Daten und Energie von einem Fahrzeug auf das andere übertragen werden - dadurch würden die Fahrzeuge einheitlich gesteuert werden, was Energie spart und die Reichweite steigert. Ebenfalls ein interessanter Clou sind die besonderen Achsen des Fahrzeuges, die das Drehen der Räder um bis zu 90 Grad ermöglichen. Dadurch wird das seitliche Einparken und das Wenden auf der Stelle möglich.

Wie Roboter sollen die Elektroautos miteinander kommunizieren können und durch die Einbindung von Verkehrsinformationen sowie der verbleibenden Akku-Kapazität stauverhindernde Routen berechnen können. Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert.

Freitag, 2. März 2012

Kürzung der Solarstromförderung

Seit einigen Wochen sorgen die Nachrichten über die geplanten Kürzungen der Solarstromförderung für viel Wirbel. Am 29. Februar 2012 hat das Bundeskabinett eine bis zu 30-prozentige Kürzung dieser Förderung beschlossen. Atom- und Kohlekraftwerksbetreiber und deren Befürworter freut es sicherlich sehr, profitieren erstere doch am Meisten davon. Die Menschen jedoch, die sich seit Jahren für die Energiewende einsetzen, sehen sich mit dem Aus der sauberen und sicheren Energiegewinnung konfrontiert. Bundesweit sehen die Menschen die Gefahr, die in den Regierungsplänen liegt, und gehen auf die Straßen, um dagegen zu protestieren. Zahlreiche Organisationen wie Campact, der SFV oder das Magazin Photon rufen zu Protest-Aktionen auf (siehe den enerpremium-Blogbeitrag von Dienstag). Helfen Sie mit, damit wir gemeinsam die Energiewende noch retten können.

Bild: jadon / aboutpixel.de
Im enerpremium-Büro gehen seit Tagen immer mehr Protestaufrufe von sämtlichen großen wie auch kleineren Organisationen und Verbänden ein, die die Brisanz der Thematik immer wieder aufs Neue hervorheben. Mit dem Plan, die Förderung der Photovoltaik stark zu kürzen, läuten Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundesfinanzminister Philipp Rösler und nun auch das Bundekabinett den Untergang einer Zukunft mit sauberer Energie ein. Doch nicht nur die geplante Kürzung der Solarstromförderung sorgt für Unmut: Die Verordnungsermächtigung, die Röttgen anstrebt, ermöglicht ihm freie Hand über die Senkung oder Erhöhung der Vergütung - nicht nur für Solarstrom, sondern generell für Erneuerbare Energien. Diese Macht in den Händen eines Mannes - das kann nicht im Sinne einer Demokratie sein.

Auch der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), der mit über 800 Solarunternehmen die deutsche Solarbranche als Interessensgruppe vereint, schlägt Alarm. In seiner Pressemitteilung vom 23. Februar informiert der BSW über die Proteste gegen die Kürzung der Solarstromförderung, die am vergangenen Donnerstag in vielen Städten wie zum Beispiel Berlin stattgefunden hatten. Tausende Mitarbeiter von über 50 Solarunternehmen protestierten an diesem Tag gegen die Regierungspläne. Die Solarwirtschaft kritisiert die Kürzungspläne, die von Röttgen und Rösler am 23. Februar in Berlin vorgestellt wurden, massiv und zu Recht. Der Hauptgeschäftsführer der BSW-Solar, Carsten Körnig, spricht in diesem Zusammenhang von einem "Solar-Ausstiegsgesetz", unter dem die Energiewende nicht gelingen könne. Ferner stünden zehntausende Arbeitsplätze in einer der wichtigsten zukunftsweisenden Branchen auf dem Spiel.

Gemeinsam mit weiteren Gewerkschaften und Verbänden ruft der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. deswegen am Montag, den 5. März 2012 zu einer Großkundgebung in Berlin auf. In einem Aufruf im photovoltaikforum betont der Vorstand der BSW, dass sich die Kräfte der bundesweiten Protestvorhaben auf eine große zentrale Veranstaltung konzentrieren sollten, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Weitere Informationen zu der geplanten Kundgebung in Berlin findet man unter www.solarwirtschaft.de.