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Freitag, 21. Oktober 2011

Strompreiserhöhung von 4 Prozent prognostiziert

Bild: birgitH / pixelio.de
Laut Prognose des unabhängigen Verbraucherportals Verivox wird der durchschnittliche Strompreis für private Verbraucher 2012 voraussichtlich um 4 Prozent steigen. Dies hängt zum Einen mit der Erhöhung der EEG-Umlagen von 3,53 Cent/kWh auf 3,592 Cent/kWh zusammen. Auf einen Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh angewendet, der im November 2011 noch durchschnittlich 974 Euro brutto kostet, wären das im Jahr 2012 schon 977 Euro brutto. Das entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 3 Euro.

Zum Anderen sorgt eine Erhöhung des Großhandelspreises für Strom um 3 Euro pro Megawattstunde für eine Preissteigerung von 1,5 Prozent oder 15 Euro im Jahr, vorausgesetzt diese Preise werden direkt an den Endverbraucher weitergegeben. Um zu diesem Ergebnis zu kommen wurde der volumengerichtete Jahresdurchschnitt aller für 2011 und 2012 gehandelten Terminkontrakte an der Strombörse EEX in Leipzig verglichen.

Hinzu kommen die Netznutzungsentgelte, die sich nach vorläufigen Veröffentlichungen der Netzbetreiber um durchschnittlich 6,5 Prozent erhöhen. Dies wurde zumindest von den 11 größten Netzbetreibern angekündigt. Sollten sich die anderen Netzbetreiber diesem Trend anschließen, so würde sich der Endpreis für die Verbraucher um weitere 2 Prozent erhöhen. Hierdurch kommt eine jährliche Mehrbelastung von 17 Euro zustande.

Aus diesen drei Faktoren ergeben sich 35 Euro brutto und damit 4 Prozent mehr, die ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh künftig bezahlen muss, sollten die Prognosen sich bewahrheiten. Wie hoch diese Erhöhung jedoch tatsächlich ausfallen wird, lasse sich aufgrund der noch unklaren Lage bei den Netzentgelten und der individuellen Preispolitik der einzelnen Versorger noch nicht abschätzen, so Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.