enerpremium

Donnerstag, 18. Dezember 2014

enerpremium wünscht frohe Festtage

Im Namen des gesamten enerpremium-Energieberatungsteams wünschen wir unseren Blog-Lesern, Kunden sowie Geschäfts- und Kooperationspartnern frohe Festtage. Gleichzeit bedanken wir uns für all das positive Feedback, das wir aufgrund unserer Arbeit in diesem Jahr erhalten haben.

Unser enerpremium-Büro bleibt in der Zeit vom 22.12.2014 bis einschließlich zum 02.01.2015 geschlossen, um dann wieder am 05. Januar 2015 mit neuer Energie für Sie und die Energiewende durchstarten zu können. Wir freuen uns auf das kommende Jahr.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Gabriel verfolgt Klimaschutzziel weiterhin

Der "Spiegel" hatte berichtet, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in einer internen Runde vom Klimaschutzziel Abstand nehmen wollte und die 40 Prozent Einsparung der CO2 -Emissionen nicht mehr realisierbar sei.

Bild: Bernd Wachtmeister  / pixelio.de
Dies wies Gabriel in der Sendung "Bericht aus Berlin" im ARD zurück und beteuerte die Einhaltung der Klimaschutzziele bis 2020. Weiterhin erklärte er, dass ein Industrieland wie Deutschland zeigen muss, dass Klimaschutz betrieben werden kann, ohne dadurch wirtschaftlich Schaden zu nehmen, berichtet der Tagesspiegel.

Zugleich distanzierte er sich von einem schnellen Ausstieg aus dem Kohlestrom und teilte mit, dass die Kohle zwar in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung verlieren wird, jedoch eine zeitgleiche Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken nicht umsetzbar ist. Dies würde die Versorgungssicherheit gefährden, die Stromkosten nach oben treiben und dem wirtschaftlichen Erfolg schaden. Auch das Bundesumweltministerium halte an dem 40-Prozent-Ziel fest.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) arbeitet mit großer Gelassenheit aber auch mit noch mehr Nachdruck an der Realisierung dieses Ziels, berichtet der Tagesspiegel.

Laut einer Studie der Umweltschutzorganisationen Germanwatch und WWF sind die Klimaschutzziele ohne Einschnitte bei der Kohle nicht zu erreichen. WWF- Klimaschutzexpertin Regine Günther geht sogar einen Schritt weiter und erklärt die Reduktion des Kohlestroms zum Schlüssel des Klimaschutzziels 2020, so der Zeitungsbericht.

Die Organisationen fordern die Abschaltung von Braunkohlemeilern nach 35 Jahren und Steinkohlekraftwerken nach 40 Jahren. Als Alternative könnte allen Kraftwerke nach 35 Jahren Betriebsdauer eine Höchstgrenze für ihre CO2 -Emissionen auferlegt werden, bevor diese nach 40 Jahren endgültig vom Netz gehen, erklären WWF und Germanwatch, so der Bericht weiter.

Dienstag, 2. Dezember 2014

enerpremium nimmt an Weyher Gewerbeschau 2015 teil


Zahlreiche Aussteller präsentieren auch im nächsten Jahr wieder ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Bereiche Energie, Garten, Wohnen und Gesundheit im Rahmen der Weyher Gewerbeschau. Auch das Energieberatungsteam enerpremium ist in diesem Jahr wieder vertreten, um über neue Fördermittel, Energieeinsparung und Erneuerbare Energien zu informieren.

Weyher Betriebe präsentieren vom 24. bis zum 26. April 2015 in der Mehrzweckhalle und in den Ausstellungszelten rund um das Weyher Rathaus ihr Können. Ein Besuch lohnt sich, da es 2015 auch wieder ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt gibt.

Alle drei Jahre besuchen mehrere tausend Menschen die Weyher Gewerbeschau und so ist es auch im nächsten Jahr wieder soweit.

Weitere Infos finden Sie unter www.weyher-gewerbeschau.de.

Donnerstag, 20. November 2014

Zuschüsse für Energieberatungen steigen im März 2015

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) passt die Förderkonditionen mit Wirkung zum 01. März 2015 erfreulicher Weise für Energieberatungskunden an. Die Zuschüsse für eine Vor-Ort-Beratung werden deutlich erhöht.

Bisher wurden Gebäude zu Wohnzwecken gefördert, deren Baujahr vor dem 01.01.1995 liegt. Die neue Richtlinie erweitert die Förderung, indem ab März 2015 auch Gebäude gefördert werden, wo der Bauantrag oder die Bauanzeige bis zum 31. Januar 2002 gestellt bzw. erstatten worden ist. Liegt die Förderung für die BAFA-Energieberatung derzeit für Ein- und Zweifamilienhäuser noch bei 400 Euro, so liegt sie nach der neuen Förderrichtline künftig bei 800 Euro, wenn die Zuwendung nicht 60 Prozent der förderfähigen Kosten übersteigt. Bei Mehrfamilienhäusern wird der Zuschuss von 500 auf 1.100 Euro erhöht. Wohnungseigentümergesellschaften erhalten zusätzlich bei einer Präsentation des Energieberatungsberichtes auf einer Eigentümerversammlung oder Beiratssitzung 500 Euro pro Beratung.

Thermografien und zusätzliche Stromhinweise sind in der neuen Förderung nicht mehr Gegenstand der Förderung. 

Beratungsempfänger haben künftig zudem eine Wahlmöglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts: Entweder kann der Fokus auf der Erstellung eines energetischen Sanierungskonzepts für eine Sanierung des Wohngebäudes zum KfW-Effizienzhaus (zeitlich zusammenhängende Komplettsanierung) liegen oder es kann um eine umfassende energetische Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen gehen (so genannter Sanierungsfahrplan).

Weitere Informationen zum Förderprogramm erhalten Sie online beim BAFA.

Freitag, 14. November 2014

Gefährdet die Sonnenfinsternis im März 2015 die deutsche Stromversorgung?

Eine Sonnenfinsternis in Deutschland ist zwar selten, kommt aber dennoch in regelmäßigen Abständen vor. Die nächste hat sich schon für den 20. März 2015 angekündigt.

Bild: segovax  / pixelio.de
Der Frage inwiefern sich die Sonnenfinsternis auf die Stromerzeugung der Photovoltaikanlagen und damit auf die gesamte Stromversorgung in Deutschland auswirkt, haben sich die Wissenschaftler der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) angenommen, berichtet sonnenseite.com.
Die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Schwankungen in der Solarstromerzeugung auch bei wolkenlosem Himmel durch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen regeln lassen.

Das Team um Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, hat die Leistungsabgabe der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen für die Sonnenfinsternis im März 2015 zeitlich und räumlich hochaufgelöst berechnet. Zwischen 9:30 Uhr und 12:00 Uhr wird am 20. März 2015 die Sonne teilweise durch den Mond verdeckt sein, was zur Reduktion der Solarstromleistung führt. Die Analyse der daraus entstehenden Schwankungen lag im Fokus der Studie. Diese Schwankungen wurden für unterschiedliche Bewölkungssituationen bestimmt. Ist der Himmel frei von Wolken, ist mit einer Änderung der Stromleistung zu rechnen, die bis zu dem 3,5-fachen der gewöhnlichen Leistungsänderungen entsprechen könnte.

Verschiedene Maßnahmen könnten laut sonnenseite.com diese Schwankungen ausgleichen.

Prof. Dr. Volker Quaschning erklärt, dass es aus technischer Sicht möglich ist, die Leistungsschwankungen mit den vorhandenen Pumpspeicherwerken auch bei wolkenlosem Himmel auszugleichen. Schnell regelbare Gaskraftwerke könnten ergänzend zum Ausgleich beitragen, vorausgesetzt die Sonnenfinsternis wird im Vorfeld bei der Kraftwerkeinsatzplanung berücksichtigt.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Bürgerinformationsveranstaltung „Stromdächer in Weyhe mit Solarspeichersystemen – Erfahrungen, Fördermittel und Trends“ im Weyher Rathaus


Damit die Energiewende eine Erfolgsstory wird, bedarf es nicht nur der Unterstützung von Unternehmen, Kommunen und öffentlicher Einrichtungen, sondern auch die Bürger selbst spielen eine zentrale Rolle.

Ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Energiewende ist die Installation von Stromspeichersystemen. Damit besteht die Chance, den Anteil des selbst verbrauchten Stromes zu erhöhen und sich langfristig weitaus unabhängiger von der Strompreisentwicklung regionaler Energieversorger zu machen. Deshalb veranstaltet das Kompetenz-Netwerk Klimaschutz Weyhe PLUS die Infoverantstaltung „Stromdächer in Weyhe mit Solarspeichersystemen – Erfahrungen, Fördermittel und Trends“ am 04. November 2014 ab 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Gemeinde Weyhe.

Jens Tiekenheinrich von der Avacon AG in Syke stellt die Erfolge des „e-Home“-Projektes in Weyhe vor. Binnen des Projektes haben die Haushalte der Studie seit Anfang 2014 eine Erweiterung mit Stromspeichersystemen umgesetzt.

Dennis Krugmann vom Energieberatungsteam enerpremium referiert zum Thema "Bürgerenergie im Wandel der Zeit". Außerdem stellt Krugmann staatliche und regionale Förderprogramme zusammenfassend in seinem Vortrag "Aktuelle Fördermittel im Überblick" vor.

Abschließend stellen Experten Stromspeichersysteme vor und es gibt eine offene Fragerunde.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Rockefeller-Stiftung setzt auf Erneuerbare Energien

John D. Rockefeller wurde mit der Firma Standard Oil einst zum reichsten Mann der Welt. Seine Erben wollen nun ihr Geld aus Öl und Gas abziehen und sich damit von fossilen Brennstoffen verabschieden, berichtet das greenpeace magazin.

Bild: DLConsulting  / pixelio.de
Die 670 Millionen Euro schwere Stiftung, Rockefeller Brothers Fund, habe kürzlich angekündigt sich bis zum Jahresende fast vollständig vom Kohlegeschäft und der Ölgewinnung aus Teersand zurückzuziehen. Des Weiteren sollen laut greenpeace magazin Kapitalanlagen in andere fossile Energieträger in den kommenden Jahren reduziert und verstärkt in Erneuerbare Energien investiert werden.

Damit gehört der Rockefeller Brothers Fund zu einer Gruppe von über 800 Stiftungen, Investmentfonds und öffentlichen Einrichtungen, die über 50 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen abziehen wollen.
Bild: Uwe Steinbrich  / pixelio.de

Stiftungs-Präsident und Rockefeller-Nachkomme Stephen Heintz betont laut greenpeace magazin, dass es ganz im Sinne Ihres Vorfahren sei, da er als kluger und zukunftsorientierter Geschäftsmann in der heutigen Zeit ebenfalls alternativ in Erneuerbare Energien investiert hätte.

Aber nicht nur moralische Gründe haben die Stiftungsträger animiert, ihr Geld von fossilen Brennstoffen abzuziehen. Auch wirtschaftliche Überlegungen spielen dabei natürlich eine Rolle. Da die Energiemultis schweren Zeiten entgegensteuerten, sei das Investment riskant, erklärte Stiftungsverwalter Steven Rockefeller, der damit auf die These einer "Kohlenstoffblase" abzielt, die bald platzen wird.

Die New York Times berichtet, dass neben den Rockefellers weitere Stiftungen und Milliardäre Ihren finanziellen Rückzug aus fossilen Energien ankündigen werden und sich so 50 Milliarden Dollar bilden, welche Firmen wie BP, Exxon Mobil oder Shell dann fehlen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Ostteil des Aralsees ausgetrocknet

Der Aralsee in Zentralasien bedeckte noch vor rund 14 Jahren eine Fläche von 68.000 Quadratkilometern und war damit nur unwesentlich kleiner als Bayern. Nun zeigen erschreckende Aufnahmen des NASA-Satelliten Terra ein anderes Bild, wie das Internetportal ingenieur.de berichtet.

Wo einst eine riesige Wasserfläche zu sehen war, bleibt heute eine Sand- und Salzwüste zurück, welche laut ingenieur.de mit giftigen Dioxinen belastet ist.

Der Ostteil des Sees hat allein zwischen 2006 und 2009 vier Fünftel seiner Fläche verloren und stand kurz vor der Austrocknung, konnte sich aber 2010 noch einmal aufgrund ungewöhnlich starker Niederschläge erholen.

Bild: Tobias Kunze  / pixelio.de
Noch im vergangenen Jahr bedeckte ein flacher See das Land. Die Satellitenbilder zeigen im August allerdings nur noch eine riesige Sandwüste. Die Europäische Weltraumagentur ESA rechnet damit, dass der Aralsee bis 2020 komplett ausgetrocknet sein wird, so der Bericht. Denn bislang habe der einst viertgrößte See der Welt bereits 90 Prozent seines Wasservolumens verloren.

Für die Region ist die Austrocknung des Sees eine ökologische Katastrophe: Das Land ist verseucht. Die Amerikaner nennen das Gift Agent Orange, welches dazu diente, 1971 die Wälder Vietnams zu entlauben um Verstecke der Vietcongs sichtbar zu machen. In der Sowjetunion wurde es für eine maschinelle Baumwollernte auf den Feldern eingesetzt. Das Mittel ist herstellungsbedingt mit einem der schlimmsten Dioxine verseucht, bekannt als Seveso-Gift.

Der einst von Josef Stalin angekurbelte Baumwollanbau ist auch der Grund für das Schrumpfen des Sees. Um riesige Baumwollplantagen bewässern zu können, leiteten die Farmer den größten Teil der beiden Flüsse, Amudarja und Syrdarja, welche den See speisten, auf ihre Felder um. Seitdem sinkt der Wasserspiegel, so dass die Fischerei eingestellt werden musste, Hafenstädte trocken fielen und der Salzgehalt auf einen Wert stieg, der den der Ozeane übertrifft.

Dieser hohe Salzgehalt beschleunigte die Katastrophe letztendlich. Da sich das salzhaltige Waser bevorzugt im unteren Bereich des Sees sammelt, konnte kein Austauschen mit dem wärmeren Oberwasser stattfinden. Dadurch wurde die Verdunstung beschleunigt, was die Wasserfläche noch schneller reduzierte.

Montag, 20. Oktober 2014

Deutscher Atomausstieg wird von Frankreich übertrumpft

In den kommenden 10 Jahren will Frankreich 22 Atomkraftwerke abschalten. Das obwohl die Stromversorgung bisher zu 75 Prozent von Atomkraft in Frankreich abhängt, berichtet die Zeitung „Die Welt“. Ambitionierte Ziele.

Die französische Nationalversammlung hat nach Zeitungsangaben für die Senkung des Anteils der Atomkraft an der Stromversorgung von 75 auf 50 Prozent im Jahr 2025 votiert. Am Freitag stimmten die Abgeordneten für den ersten Artikel eines neuen Energiewende-Gesetzes, in dem die versprochene Atomstrom-Reduzierung von Francois Hollande festgeschrieben ist.

Die deutsche Bundesregierung verfolgt laut Zeitungsbericht den Plan, bis Ende 2022 die 17 deutschen Atomkraftwerke abzuschalten. Mit der geplanten Stilllegung der französischen Kraftwerke, übertrumpfe Frankreich selbst Deutschland.

Die Atomstromquote ist in Frankreich eine der höchsten der Welt, da die Stromversorgung zu rund 75 Prozent von den 58 Kernkraftwerken abhängt. Deutschland versorgte sich bis 2011 zu rund 25 Prozent aus Atomkraftwerken.

Bild: Kurt Michel  / pixelio.de
In Frankreich gehe es primär um die Senkung der Abhängigkeit von Atomstrom und Energie-Importe. 2020 sollen Erneuerbare Energien 23 Prozent der französischen Stromproduktion ausmachen, so der Plan. Bis heute liegt deren Anteil bei knapp 14 Prozent. Ebenfalls solle der Anteil von Erdöl und anderen fossilen Energieträgern bis 2030 um 30 Prozent gesenkt werden.

Laut Umweltministerin Ségolène Royal soll der neue Strommix die Geldbeutel der Verbraucher entlasten. Die konservative Oppositionspartei UMP Partei hingegen kritisierte die Senkung des Anteils der Atomenergie. So sagte der Abgeordnete Michel Sordi, in dessen Wahlkreis das Atomkraftwerk Fessenheim nahe der deutschen Grenze liegt, dass die Atomkraft ein Teil der Energiewende sei.

Das Kraftwerk in Fessenheim stillzulegen war ein Wahlversprechen Hollandes, welches durch die Aussage der Umweltministerin Royal in Frage gestellt wurde, der betonte, dass nicht zwangsläufig beide Reaktoren in Fessenheim stillgelegt werden müssen.

In Reaktion hierauf hat der baden-württembergische Energie- und Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) die Regierung in Paris erneut zur Schließung des AKW Fessenheim bis spätestens 2016 gedrängt. Es stelle ein enormes Sicherheitsrisiko dar, das AKW weiterhin zu betreiben.

Freitag, 17. Oktober 2014

Vattenfall verklagt Bundesregierung

Nach E.ON und RWE ist Vattenfall nun der dritte große Energiekonzern, der die Bundesregierung wegen des Atomausstiegs auf Schadensersatz verklagt. Allerdings ist Vattenfall als ausländisches Unternehmen der einzige Konzern des Trios, der mit seiner Klage nach Washington vor das internationale Schiedsgericht für Investitionsstreitigkeiten (ICSID) gehen kann. In Fachkreisen werden ihm dort gute Chancen zugesprochen, berichtet der Newslettter des greenpeace magazins.

Bild: Tony Hegewald  / pixelio.de
E.ON fordert 380 Millionen und RWE 235 Millionen Euro, wobei diese Summen weit geringer sind als die von Vattenfall angesetzte Summe in Höhe von 4,7 Milliarden Euro. Des Weiteren haben die beiden Konzerne eine Verfassungsbeschwerde eingereicht und wollen sich auch bei der Endlagersuche nicht finanziell beteiligen.

Die atompolitische Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, beschreibt die Forderungen von Vattenfall als unverschämt: Der Konzern verlange die Kostenübernahme des eigenen Managementversagens durch die deutschen Steuerzahler.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Verbraucher zahlen für Strom fast das Doppelte

Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Betrachtet man den Strompreis der vergangenen 14 Jahren, dann hat sich dieser für private Haushalte nahezu verdoppelt (Basisjahr: 2000). Laut Statistischem Bundesamt stieg der Preis von Januar 2000 bis August 2014 um 92 Prozent, so tagesschau.de.

Laut Nachrichtenmagazin profitieren Verbraucher folglich nicht von den seit fast sechs Jahren sinkenden Großhandelspreisen für Strom. Nach Datenlage mussten Stadtwerke und Energieversorger im August 2014 rund vier Prozent weniger für Strom bezahlen als noch im Januar 2000, womit sich der Einkauf eindeutig verbilligt hat. Dennoch wird der Strom für Verbraucher immer teurer.

Freitag, 10. Oktober 2014

Erneuerbare Energien sind im Bereich Strom wichtigste Energiequelle

Die Erneuerbaren Energien sind die wichtigste Energiequelle im Bereich Strom. So toppen Wind, Sonne, Wasser und Bioenergie sogar Braunkohle in den ersten neun Monaten im Jahr 2014. Demnach lieferten die Erneuerbaren Energien rund 27,7 Prozent des in der BRD verbrauchten Stroms. Braunkohle lag diesbezüglich bei 26,3 Prozent. Dies geht aus einem Artikel des Weser Kuriers vom 04.10.2014 hervor, der sich auf das Agorameter bezieht.

Windstrom lieferte demnach den größten Anteil gefolgt von Biomasse und Solarstrom. Dabei fällt laut Statistik vor allem der 06. Juni 2014 auf. An diesem Tag wurden um 13.00 Uhr 24,2 Gigawatt Sonnenstrom in die Netze eingespeist, was der Leistung von rund 20 Kernkraftwerken entspricht. So lieferte der Sonnenstrom in einzelnen Stunden teilweise mehr als ein Drittel des in der BRD verbrauchten Stroms. Eine beachtliche Leistung. 

Montag, 6. Oktober 2014

Elektrofahrzeuge auf dem Weyher Marktplatz

Der neue Renault Zoé
Das e-home-Forum aus Weyhe informierte am 27.09.2014 unter dem Motto "Elektromobilität leben" auf dem Weyher Marktplatz und im Weyher Theater mit einem bunten Rahmenprogramm über Elektromobilität. Der Tag überzeugte mit wissenschaftlichen Vorträgen und neuen E-Fahrzeugen, Probefahrten und Diskussionen. Auf diese Weise wurde Elektromobilität für die Besucher erlebbar.

Tesla Model S in der Frontansicht
Insgesamt war die Veranstaltung sehr gut besucht. Namhafte Automobilhersteller präsentieren Elektrofahrzeuge sowie innovative Technologien. Ein Highlight war dabei das neue Auto der Firma Tesla Motors: Das Model S. Ein echter Hingucker: In 4,4 Sekunden beschleunigt der Tesla auf 100 Stundenkilometer. Auch die Reichweite spricht mit rund 500 Kilometer für sich.

Auch der neue BMW i8 besticht mit seiner innovativen und sportlichen Optik. Allerings handelt es
BMW i8 in der Frontansicht
sich hierbei lediglich um ein Hybridfahrzeug. Der Akku hat eine nutzbare Kapazität von 5,2 kWh, was einer schlappen Reichweite von nur 20 bis 30 km im rein elektrischen Betrieb entspricht. Der Inhalt des Benzintanks beträgt 30 Liter. Die Beschleunigung entspricht der des Model S von Tesla. Der Verbrauch ist mit acht Litern auf 100 Kilometer angegeben, was mit Blick auf die zunehmende Ressourcenverknappnung auch nicht gerade zukunftsweisend ist.Im Vergleich zum rein elektrischen Tesla Model S kann der BMW i8 nicht punkten. 

Tesla Model S in der Seitenansicht
Ebenfalls vor Ort waren die E-Modelle von Renault: Zoé, Kangoo und Twizzy. Auch der neue VW e-Golf war auf dem Marktplatz zu bestaunen.

Die Firma e-Tropolis aus Stuhr präsentierte das E-Motorrad Zero S, das sich rein optisch nicht vor den konventionellen Mottorrädern mit Verbrennungsmotor verstecken muss. Auch E-Fahrräder wurden für Probefahrten bereitgestellt. Insgesamt ein gelungener Tag auf dem Weyher Marktplatz wie wir finden.

 
Motorrad Zero S

Der e-Golf von VW

BMW i8 in der Heckansicht

BMW i8 in der Seitenansicht

Das Cockpit vom BMW i8
Tesla Model S in der Heckansicht





Mittwoch, 24. September 2014

Riesen-Akku in Betrieb genommen

In Schwerin ist eine Super-Batterie ans Netz gegangen, welche in der Lage ist, Öko-Strom zu speichern und witterungsunabhängig zu machen, berichtet das Handelsblatt.

Bild: BirgitH  / pixelio.de
Strom aus Wind und Sonne wird nicht regelmäßig produziert und ist wetterabhängig, weshalb an großen Speichern gearbeitet wird. Betreiberangaben zufolge ist am 16. September 2014 Europas größter Stromspeicher in Schwerin ans Netz gegangen. Er soll zum Erfolg der Energiewende beitragen. Insgesamt 25.000 Lithium-Ionen-Akkus sorgen dafür, dass Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden, was die Stromversorgung sichert, so der kommunale Energieversorger Wemag, welcher sowohl Investor als auch Betreiber des Speichers ist. Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ließ sich den Start der Anlage nicht entgehen.

1,3 Millionen Euro Förderung bekommt das Projekt vom Bund. Der 6 Millionen Euro teure Batteriepark leistet fünf Megawatt und ersetzt bei der Sicherung der Stabilität eine 50 Megawatt Gasturbine. Die Super-Batterie wird ohne weitere staatliche Subventionen betrieben, betont Gabriel. Weiterhin erklärt er, dass es die Energiewende ohne permanente Kostensteigerungen gelingen muss.

Wemag-Vorstand Thomas Pätzold erklärt, dass sich die Energieversorgung in Deutschland geändert hat und die Regelung im Netz eine immer größere Rolle spielt. Hierzu trägt die zunehmende Einspeisung von witterungsabhängigem Ökostrom aus Solar- und Windparks bei. Er betont die Vorreiter-Rolle, die Wemag gemeinsam mit seinem Partner Younicos mit diesem kraftwerksunabhängigen Speicher geschaffen hat.

Sigmar Gabriel erklärt gegenüber dem Handelsblatt, dass für die Entwicklung neuer Systeme zur langfristigen Speicherung noch genügend Zeit bleibt. Zwar klinge vieles logisch, aber es gebe auch Sorge um hohe Subventionen und kostenträchtige Entwicklungen, so Gabriel weiter. Aus diesem Grund unterstützt der Bund Forschungsprojekte zur Umwandlung von Strom zu Gas oder Wärme.
Moderne Akkus und andere Speichertechnologien könnten die Aufgaben von Kohle- und Gaskraftwerken in Hinsicht auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit übernehmen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, da weniger fossile Brennstoffe benötigt werden und so weniger CO2 anfällt, erläutert Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), gegenüber dem Handelsblatt.

Mittwoch, 17. September 2014

Brief vom Netzbetreiber: Änderung des Auszahlungszeitpunktes der Abschläge für Stromeinspeisung

Heute erreichte uns per Post ein Schreiben von unserem Netzbetreiber mit dem Betreff "Änderung des Auszahlungszeitpunktes der Abschläge für Ihre Stromeinspeisung". In diesem Schreiben geht es um die Einspeisevergütung für unsere firmeneigene Photovoltaik-Anlage, die Ende 2009 in Betrieb gegangen ist und seitdem grünen Strom produziert. Natürlich werden andere Anlagenbetreiber auch solch ein Schreiben erhalten haben.

Begründet wird die Änderung des Auszahlungszeitpunktes, der sonst üblicherweise im laufenden Monat ausgezahlten Abschläge, mit einer Gesetzesänderung im EEG. Der Netzbetreiber beruft sich dabei auf §19 (2) EEG 2014, nach dem der Netzbetreiber zur monatlichen Abschlagszahlung eines Monats zum 15. des Folgemonats zu leisten hat.

An dieser Stelle wird so manch Anlagenbetreiber denken: "Irgendwie komisch, aber das Geld kommt ja dann nur einen Monat später - hauptsache es kommt." Je mehr man jedoch über diese Praxis nachdenkt, desto mehr kritische Fragezeichen tun sich auf. Vor allem wenn man an den Bestandsschutz von Anlagen denkt, die noch vor dem Inkrafttreten des EEG 2014 ans Netz gegangen sind. Was ist mit Anlagen, die unter ganz anderen Konditionen ans Netz gegangen sind. Kann man hier einfach rückwirkend (!) als Netzbetreiber die neuen Regelungen des EEG 2014 anwenden und sich einfach auf § 19 (2) berufen?

Aus unserer Sicht birgt ein solches Vorgehen der Netzbetreiber ein enormes Konfliktpotenzial. Man denke hier beispielswiese an die vielen Großanlagen, die in Bezug auf die Finanzierung nicht unerhebliche monatliche Belastungen hervorrufen und über die Einspeisevergütung ausgeglichen werden müssen. Bei einer höheren monatlichen Rate kann eine Lücke von einem Monat richtig wehtun und führt bei Anlagenbetreibern mit größeren PV-Anlagen eventuell zu ernstzunehmenden Liquiditätsengpässen. Insofern befürchten wir, dass sich die Netzbetreiber durch ein solches Vorgehen auf Kosten der Anlagenbetreiber bereichern. Sicherlich geht es hierbei um Milliardenbeträge, die hier offenkundig auf Basis einer fragwürdigen Gesetzesgrundlage bundesweit um einen Monat nach hinten geschoben werden. Unser Rechtsgefühl sagt uns, dass an dieser Stelle etwas gewaltig schief läuft.
Zudem stellen wir uns die Frage, ob denn auch die unzähligen Stromkunden im Bundesgebiet ihre EEG-Umlage auch entsprechend später entrichten müssen!? Komischerweise hat keiner unserer Mitarbeiter in der letzten Zeit einen Brief bekommen, in dem steht, dass die EEG-Umlage auch entsprechend später immer erst im Folgemonat zu entrichten ist. Damit ist das Vorgehen der Netzbetreiber überaus fraglich, da die Waage ein starkes Übergewicht auf der Einnahmenseite verbucht - so unsere Auffassung. 

Aus diesem Grunde haben wir heute eine Anfrage an die EEG-Clearing-Stelle gerichtet. Wir bleiben gespannt und halten unsere Blogleser auf dem Laufenden...
 
 

Dienstag, 16. September 2014

Gefahrenpotenzial: AKW in der Ostukraine


Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht in den Kämpfen in der Ostukraine eine wachsende Gefahr für das aus Sowjetzeiten stammende Atomkraftwerk in Saporoschje, welches das größte AKW Europas ist. Dies berichtet sonnenseite.com. Die Front verläuft etwa 200 Kilometer vom AKW entfernt, dessen Reaktoren nur unzureichend gegen Beschuss geschützt seien.

Der Chef der ukrainischen Atomaufsicht, Sergej Boschko, weist darauf hin, dass das Atomkraftwerk der Baureihe WWR 320 zwar gegen den Absturz kleiner Flugzeuge bis etwa zehn Tonnen gesichert sei, nicht aber gegen militärische Angriffe. Dies gilt insbesondere für die abgebrannten Brennelementen, die in Saporoschje in mehr als 100 Spezialbehältern im Freien gelagert werden.

Da bereits ein Angriff auf die Stromversorgung oder das Stromnetz zu einem mehrstündigen Ausfall der Kühlung und damit zu einer Kernschmelze führen kann, fordern deutsche Atomexperten ein sofortiges Herunterfahren der Reaktoren.