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Mittwoch, 12. März 2014

EEG-Reform in der Kritik

Laut einer Pressemitteilung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) haben im Jahr 2012 rund 1,35 Millionen Anlagen Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Hierbei war die Solarenergie mit einem Anteil von fast 97 Prozent der gesamten Anlagen in der Bundesrepublik am stärksten vertreten. Die restlichen 3 Prozent teilten sich Windenergieanlagen an Land und Biomasseanlagen.

Während in Bayern die Anzahl der Photovoltaik- und Biomasseanlagen am höchsten ist, hat Niedersachsen in Bezug auf die meisten Windenergieanlagen an Land die Nase vorn. Dank der intensiven Windnutzung ist es ebenfalls das Bundesland Niedersachsen, welches den meisten Strom aus EEG-Anlagen (21,8 Mrd. kWh) produzieren konnte.

Bild:Dieter Schütz / pixelio.de

Des Weiteren betont der BDEW die Notwendigkeit des politischen Engagements, den Wärmemarkt zu einem zentralen Punkt im Thema Energiewende zu machen. Hierbei geht es konkret um die Reduzierung der CO2-Emissionen sowie das Sparen von Energie im Gebäudebereich. Mit der Umsetzung der neuen EEG-Reform würde die Bundesregierung einigen Energiesparmaßnamen, wie dem weiteren Ausbau von Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom, einen Strich durch die Rechnung machen. Andererseits zeigen sich ebenso positive Innovationen in den Eckpunkten der neuen Reform. Besonders die wirtschaftliche Integration der Erneuerbaren Energien und die verpflichtende Direktvermarktung für alle Neuanlagen sind gelungene Ansätze der EEG-Novelle, so der BDEW.

Gerade die Direktvermarktung von Erneuerbaren Energien zeigt eine erfolgsversprechende Tendenz. Vom Jahr 2012 bis 2013 konnte ein Zuwachs von mehr als 10 Prozent verzeichnet werden. Somit ist der Anteil der gesamten EEG-Strommenge, welche im Rahmen des Marktprämienmodells vermarktet wurde auf über 50 Prozent angestiegen.

Aus Sicht des BDEW besteht in manchen Details der vorgeschlagenen Reform noch Klärungsbedarf. So widersprechen sich einige angedachte Regelungen mit dem bereits vom Bundeswirtschaftsminister zugesicherten Bestandsschutz. Der BDEW wird auch in nächster Zeit, die nach eigener Aussage grundsätzlich richtige Ausrichtung, konstruktiv unterstützen und in Diskussionen einige Punkte zur Klärung vorbringen.