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Dienstag, 30. Oktober 2012

Bundesländer gegen radikale Änderung des EEG

Wie man dem PHOTON Newsletter entnehmen kann, haben sich die Regierungsverantwortlichen der Bundesländer in ihrer Jahreskonferenz gegen einen extremen Umbau der Förderung gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entschieden. Sie erklärten, dass sich das Gesetz vom Grundsatz her bewährt hat. In Sachen Weiterentwicklung des EEG sollen ihrer Auffassung nach künftig Anreize geschaffen werden, Solar- und Windkraftwerke mit Speichertechnologien, Biogasanlagen, fossilen Energieträgern oder einem Lastmanagement zu kombinieren.

Bild: Michael Werner Nickel  / pixelio.de
Das Treffen diente unter anderem auch als Vorbereitung auf den kommenden Energiegipfel im Bundeskanzleramt, der am 2. November stattfinden wird. Die Regierung strebt künftig eine bessere Koordination zwischen Bund und Ländern an.

Montag, 29. Oktober 2012

Nebenkostenfalle durch fehlende energetische Sanierung

Laut Weser Report-Bericht vom 28.10.2012 sind viele Mietwohnungen in Diepholz weder energetisch saniert noch seniorengerecht umgebaut. Durch die fehlende Sanierung fallen mehr Heizkosten an, die sich vor allem für Menschen mit ohnehin schmalem Geldbeutel als Herausforderung erweisen. Allein im Landkreis Diepholz haben rund 13.350 Haushalte Anspruch auf eine Sozialwohnung. Darunter befinden sich größtenteils Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner aber auch Erwerbsunfähige und Wohngeldbezieher.

Bild: Paulwip  / pixelio.de
Rund 1.330 Menschen, die innerhalb der nächsten 10 Jahre in Rente gehen, beziehen derzeit im Landkreis Diepholz Hartz IV. Viele Menschen müssen laut Aussage von Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts, mit dem Alter ihre bisherigen Wohnungen aufgeben, da sie durch zu enge Türen, Schwellen oder fehlende Aufzüge keineswegs altersgerecht sind. Da auch künftig mit Altersarmut zu rechnen sein wird, müssen energetisch und zugleich altersgerecht sanierte Wohnungen geschaffen werden.

Ohne effektive staatliche Förderung wird dieses Vorhaben aber laut Wohnungsbau-Initiative nicht realisierbar. Die Wohnungsbau-Initiative hatte das Pestel-Institut mit einer Studie der sozialen Kriterien des Mietwohnungsmarktes beauftragt.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Steuerfreiheit für Elektromobilität

Fahrer von Elektrofahrzeugen können sich freuen: Der Finanzausschuss hat dem Gesetzentwurf zur Änderung des Versicherungs- und Kraftfahrzeugssteuergesetzes zugestimmt. Dies geht aus dem aktuellen Newsletter des Fachmagazins Photon hervor.

Bild: Kurt F. Domnik  / pixelio.de
Von der Gesetzesänderung sind demnach PKW, Nutzfahrzeuge, Leichtfahrzeuge und Krafträder betroffen, die rein elektrisch oder per Brennstoffzelle betrieben werden. Die Steuerbefreiung soll laut Entwurf für zehn Jahre gelten. Die Befreiung gilt laut Photon unter Berufung auf den Gesetzentwurf für Fahrzeuge, die zwischen dem 15. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2015 zugelassen worden sind bzw. zugelassen werden. Nur fünf Jahre Steuerbefreiung erhalten hingegen die Fahrzeuge, die zwischen dem 01. Januar und 31. Dezember 2020 zugelassen werden.

In diesem Sinne: Freie Fahrt für die Elektromobilität!


Dienstag, 23. Oktober 2012

Klimaschutz Weyhe PLUS im Zeichen der Elektromobilität

Am Montag, den 12. November 2012, findet im Rathaus der Gemeinde Weyhe (Rathausplatz 1, 28844 Weyhe, Sitzungssaal) ein Info-Tag über Elektromobilität und Photovoltaik statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei und bietet die Möglichkeit, innovative Elektrofahrräder auf dem Rathausgelände selber auszuprobieren. Veranstalter ist das lokale Klimaschutz-Netzwerk Klimaschutz Weyhe PLUS und die Gemeinde Weyhe.

Bild: Michael Möller  / pixelio.de
Die Elektromobilität ist ohne Zweifel ein wichtiger und wesentlicher Baustein der Energiewende. Allein in Deutschland werden von der Bundesregierung eine Millionen Elektroautos bis zum Ende des Jahrzehnts angepeilt. Wirklich grün ist die Elektromobilität aber nur dann, wenn deren Energiebedarf durch regenerative Quellen abgedeckt wird. Gerade die Erneuerbaren Energien haben ein gigantisches und oft unterschätztes Potenzial und unterliegen einem rasanten Wachstum.

Um eine Millionen Elektroautos mit Erneuerbaren Energien zu versorgen, wären rein rechnerisch rund 160 Windräder notwendig. Allein jetzt haben wir bereits über 20.000 Windräder in der BRD. Wenn jedes Bundesland ab 2010 nur 1 Windrad pro Jahr bis 2020 installieren würde, könnte man allein damit die Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien sicherstellen. Ganz unabhängig davon wird bis 2020 die Photovoltaik eine nicht zu unterschätzende Menge an grünem Strom zur Verfügung stellen, um eine Versorgung der Elektromobilität aus Erneuerbaren Energien gewährleisten zu können.

Vor allem im privaten Bereich ist die Kombination aus Sonne und Elektromobilität interessant. Neben Elektroautos bietet der Markt bereits viele alternative Möglichkeiten, sich elektrisch zu bewegen: Vor allem E-Bikes bzw. Pedelecs, Speed-Pedelecs und Elektro-Roller sind trendige Alternativen der elektrischen Fortbewegung für Jung und Alt.

Von 15 bis 17 Uhr können deshalb Elektrofahrräder im Rahmen der Veranstaltung getestet werden. Diese werden von der emobility-Nord GmbH zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise kann man sich hautnah über diese neue Form der Mobilität informieren, selber mitmachen und Teil der mobilen Revolution werden. Um 17 Uhr beginnt dann der Wirtschaftsförderer Dieter Helms im Weyher Sitzungssaal mit der Begrüßung und einer kurzen Einführung in den Info-Abend.

Im Anschluss referiert Jürgen Köhler von der emobility-Nord GmbH zum Thema "Unterwegs mit Rückenwind". Dabei geht es dann um das Kernthema E-Bikes.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Thomas Ebbinghaus vom Solarzentrum Weser-Ems startet unmittelbar danach mit dem ebenfalls spannenden und überaus passenden Referat zum Thema Photovoltaik. Dabei geht es unter dem Titel "Die Sonne im Tank" um die sinnvolle Kombination von grünem Strom und Elektromobilität.

Auch das Energieberatungsteam enerpremium ist vor Ort, weil sich unter den Mitarbeitern auch begeisterte Pedelec-Fahrer befinden.

Weitere Infos finden Sie hier.

Freitag, 19. Oktober 2012

Nachhaltigkeit im Büro

Wie man sonnenseite.com entnehmen kann, arbeitet in Deutschland rund die Hälfte aller Beschäftigten im Büro und jeder Angestellte verbraucht durchschnittlich 1,2 Bäume pro Jahr. Jeden Tag werden im Büro Unmengen an Müll produziert und Bürogeräte verbrauchen demnach knapp drei Prozent des gesamten deutschen Stroms.


Jorma Bork  / pixelio.de
Viele Unternehmen haben das erkannt und setzten auch aus finanziellen Aspekten bereits auf energieeffiziente Computer und Drucker. Auf dem grünen Weg stehen drei Schlagworte ganz besonders im Mittelpunkt: Das Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln.

Unnötiger Verbrauch - und damit unnötig verbundene Kosten - können durch den bewussten Umgang mit Arbeitsmitteln reduziert werden. Der Papierverbrauch zum Beispiel kann reduziert werden, wenn nur das Nötigste gedruckt und der Rest digitalisiert wird. Bündelung von Einkäufen sowie Groß- und Nachfüllpackungen vermindern zum Beispiel den Verpackungsmüll.

Kaffeetassen statt Pappbecher, Stoffhandtücher statt Papier, Trennblätter, Einlegeblätter und wiederbefüllbare Produkte wie Batterien, Toner und Tintenpatronen sind einige Maßnahmen der Wiederverwendung, die Geldbeutel und Umwelt schonen.

Die Mülltrennung, Altpapier- und Leergutsammlung im Büro und der Einsatz bereits recycelter Produkte zeigen ebenfalls deutliche Einsparungen.

Als Qualitätsmerkmal werden immer mehr Büro-Produkte mit so genannten "Eco-Labels" ausgezeichnet. Damit wollen Hersteller die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zeigen. Dabei werden jedoch fast nur die Endprodukte zertifiziert. Dadurch ist die Nachhaltigkeit der einzelnen Produkte innerhalb der Prozesskette noch nicht gewährleistet. Hersteller und Händler müssen deshalb zunehmend auf Umweltbewusstheit vom Rohstoff-Lieferanten bis hin zum Endverbraucher achten, um so die gesamte Produktion zu optimieren.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Altmaier: Sanierung alter Atomkraftwerke in der BRD hängen von der Restlaufzeit ab

Wie man auf sonnenseite.com lesen kann, gab Bundesumweltminister Peter Altmaier vor kurzem ein Interview im Deutschlandfunk. Darin erklärt Altmaier, dass für den Umfang von Sanierungsmaßnahmen die Restlaufzeit der Atomkraftwerke entscheidend sei. Trotz teilweise massiver Sicherheitslücken bei Atomkraftwerken auf Sanierungen zu verzichten, nur weil diese sich nicht lohnen, ist unverantwortlich. Sicherheitsrelevante Aspekte dürfen im Sinne einer verantwortlichen Umweltpolitik nicht ökonomischen Größen geopfert werden.

Bild: Dirk Sanne  / pixelio.de
Laut Atomgesetz sind Grafenrheinfeld (Ende 2015) und Gundremmingen (bis Ende 2017) die Reaktoren, die laut sonnenseite.com als nächstes abgeschaltet werden sollen. Besonders Gundremmingen ist jedoch aufgrund seiner Bauweise risikobehaftet, wenn nicht in die nötige Sicherheit investiert wird. Hierbei handelt es sich um einen Siedewasserreaktor, der mit dem Unglücksreaktor in Fukushima vegleichbar sei, so sonnenseite.com.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Energierechnungen für Haushalte immer höher

Nach aktuellen Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien soll sich die monatliche Stromrechnung eines Drei-Personenhaushaltes im nächsten Jahr um etwa 4,70 Euro erhöhen. Trotz der bereits eingerechneten EEG-Umlage bezahlt ein Haushalt aber immer noch weniger Geld für Strom als für Wärme und Kraftstoff. So zahlt ein durchschnittlicher Haushalt dieses Jahr im Vergleich zu 2011 schon 10 Euro mehr für Wärme, 7 Euro mehr für Kraftstoff.

Bild: Petra Bork  / pixelio.de
Um 81 Prozent stiegen die Energiekosten in den letzten 12 Jahren. Wer in der heutigen Zeit mit Öl heizt, bezahlt dieses Jahr schon mehr als das doppelte an Heizkosten, was er 2000 hätte zahlen müssen. Auch die Preise für Kraftstoffe sind seit 2000 um ganze 63 Prozent gestiegen. Strom - EEG-Umlage mit eingerechnet - ist in diesem Zeitraum um 48 Prozent angestiegen.

Die Energiewende funktioniert nur, wenn sie auch in punkto Wärme und Verkehr gelingt. Sanierungsmaßnahmen können beispielsweise den Energieverbrauch deutlich senken. Um den Kreislauf der fossilen Energieressourcen zu durchbrechen, sei es laut Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, sinnvoll und notwendig, in Erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen gleichermaßen zu investieren.

Montag, 8. Oktober 2012

Atomkraftwerke in Europa bestehen Stresstest nicht

Im aktuellen Newsletter des Umweltinstitutes München e.V. beschäftigt sich ein Artikel mit dem Stresstest, der an Europäischen Atomkraftwerken durchgeführt wurde.

Bild: Bjoern Schwarz  / pixelio.de
Zwar enthalten die ersten durchgesickerten Berichte keine Einzelheiten, doch auch ohne das Wissen genauer Details, scheint die Situation bedenklicher als geahnt. Die bereits seit 25 Jahren vorgesehene Sicherheitserhöhungen wurden noch immer nicht ausgeführt und viele Mängel an den Kraftwerken gelten als nicht beseitigungsfähig, so das Umweltinstitut.

Samstag, 6. Oktober 2012

Stromgestehungskosten der Erneuerbaren Energien im Abwärtstrend

Wie man auf unendlich-viel-energie.de lesen kann, verglich das Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in einer neuen Studie die Kostenentwicklung der Erneuerbaren Energien, indem es die Stromgestehungskosten der regenerativen Energiesysteme ermittelt hat.

Bild: Petra Bork  / pixelio.de
Die Studie zeigte, dass der weltweite Markt für Erneuerbare Energien in den letzten Jahren ein sehr starkes Wachstum durchlebt hat. Schon heute liegen die Kosten von Windenergieanlagen an guten Standorten auf dem Niveau der fossilen Kraftwerke. Auch die Gestehungskosten der Photovoltaik konnten in den letzten Jahren so weit abgesenkt werden, dass sie mittlerweile in ganz Deutschland deutlich unterhalb der Haushaltsstrompreise liegen. Somit sind sie nicht länger die teuerste regenerative Energietechnologie in Deutschland.

Auf lange Zeit gesehen werden natürlich Photovoltaik-Anlagen an strahlungsintensiven Orten sowie Windernergieanlagen an windreichen Onshore-Standorten die niedrigsten Stromerzeugungskosten aufweisen.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Neues Zuschussprogramm: BAFA fördert Energieeffizienzmaßnahmen in Querschnittstechnologien


Seit dem 01. Oktober 2012 zahlt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nun nicht-rückzahlbare Zuschüsse für so genannte Querschnittstechnologien in Unternehmen. Das Programm dient der Förderung von Investitionen, die nicht aus KfW-Krediten – zum Beispiel aus Eigenmitteln – finanziert werden. Es gibt hier also ein klares Verbot der Doppelförderung im Hinblick auf das KfW-Investitionsprogramm.

Das BAFA unterscheidet bei der Förderung zwei Varianten: Erstens fördert das BAFA den Ersatz von einzelnen Anlagen bzw. Aggregaten (auch Kombinationen von Einzelmaßnahmen sind möglich) und zweitens ist die so genannte systemische Optimierung förderfähig. Die erste Variante zielt auf Investitionen, die in dem Bereich 5.000 bis 30.000 Euro netto liegen. Bei der zweiten Variante liegt der Netto-Zielwert der Investition bei über 30.000 Euro.

Je nachdem ob es sich um einzelne Anlagen oder um eine umfassende Optimierung eines ganzen Systems handelt, gibt es Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die Zuschüsse liegen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zwischen 20 und 30 Prozent der förderfähigen Kosten.

Im Kontext der ersten Variante (Volumen: 5.000-30.000 €) gibt es eine Förderung für
  • elektrische Motoren und Antriebe,
  • Pumpen,
  • Raumlufttechnische Anlagen,
  • Druckluftsysteme und
  • Anlagen zur Wärmerückgewinnung und Nutzung von Abwärme.
Der Zuschuss für KMU liegt in diesen Fällen bei 30 Prozent der förderfähigen Kosten.

Bei der systemischen Optimierung (Volumen ab 30.000 Euro und bis 100.000 Euro) ist eine Energieberatung zur Erstellung eines Energiesparkonzeptes verbindlich vorgeschrieben. Der Zuschuss liegt dann zwischen 20 und 30 Prozent. Wie hoch der Zuschuss ausfällt, hängt von der durch den Energieberater nachgewiesenen Endenergieersparnis ab.Die Einsparung muss bei einer umfassenden Optimierung mindestens bei 25 Prozent liegen.

Die Anträge können seit dem 01. Oktober 2012 gestellt werden. Wichtig ist vor allem, dass der Antrag grundsätzlich vor dem Beginn des Vorhabens gestellt werden muss!

Auch die Energieberatung wird über das BAFA-Programm gefördert. Alternativ kann die Energieberatung aber auch über das im März neu aufgelegte Programm „Energieberatung Mittelstand“ gefördert werden, wo es für die Energieberatung einen höheren Maximal-Förderbetrag gibt.

Für weitere Infos kontaktieren Sie gerne das Energieberatungsteam enerpremium. Die neue und ausführliche Förderrichtlinie finden Sie unter www.bafa.de.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Zubau von Photovoltaik-Anlagen bricht ein

Für August dieses Jahres sind der Bundesnetzagentur ca. 330 Megawatt an neu installierter Photovoltaik-Nennleistung gemeldet – damit erreicht der Zubau nur noch etwas mehr als die Hälfte des Vorjahresniveaus. 2011 lag der Zubau der Nennleistung laut Newsletter des Fachmagazins Photon bei 612 Megawatt.

Bild: TR  / pixelio.de
Damit liegt die in der BRD installierte Gesamtnennleistung nun oberhalb der 30-Gigawatt-Marke. Bundesumweltminister Peter Altmeier verbuchte den neuen, aber verlangsamten Zubau als Erfolg seiner Solarpolitik. Das Magazin Photon beruft sich dabei auf den Twitter-Account des Bundesumweltministers, über den er kürzlich mitteilte, dass "[d]er weitere Ausbau der Erneuerbaren [..] ohne Blasenbildung und Überhitzung vonstatten gehen [muss]".