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Dienstag, 28. Februar 2012

Solare Revolution fortsetzen / Röttgen & Rösler stoppen

Freie Bürger werden von Stromkonsumenten zu dezentralen Stromproduzenten – das ist der Grundgedanke der solaren Revolution, der die veralteten zentralen Strukturen mit all ihren Netzproblemen schrittweise überflüssig macht.

Nicht ohne Grund hat die Photovoltaik in Deutschland so gigantische Schritte gemacht. Ein solarer Siegeszug sozusagen. Langfristig ist die Energieautonomie - vor dem Hintergrund immer weiter steigender Energiepreise - die einzige logische Konsequenz. Nicht zufällig ist der Sonnenstrom ein überaus wichtiger Motor der unbedingt erforderlichen Energiewende.

Im vergangenen Jahr hat es die Solarindustrie trotz zahlreicher schädlicher Kürzungen geschafft, 7,5 Gigawatt in der BRD zu installieren. Davon wurden allein im Dezember 2011 (insbesondere aus Angst vor weiteren Kürzungen) 3.000 Megawatt installiert. In der EU konnte Deutschland damit die Spitzenreiterposition in Sachen Sonnenstrom weiter ausbauen. Bereits 2010 lag die installierte Nennleistung bei rund 17,37 Gigawatt, womit sie angesichts des Zubaus Ende 2011 bei rund 25 GWp lag. Letzteres entspricht einer Leistung von zirka 24-25 Atomkraftwerksblöcken. Mit anderen Worten ein gigantisches Potenzial, das im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken zudem weitaus weniger Subventionen verschlungen hat und unterm Strich der Volkswirtschaft mehr genützt als geschadet hat.

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Photovoltaik lässt sich nicht leugnen und sollte Anlass geben, den aktuellen Kürzungsvorhaben von Röttgen, Rösler & Co entschieden entgegenzutreten. Denn weitere Kürzungen zwingen die Energiewende in die Knie. Das Kürzungsvorhaben sieht vor, die Einspeisevergütungen für Solarstrom schon zum März weiter (in Abhängigkeit der Anlagengröße) um bis zu 30 Prozent abzusenken.

Bis zum Jahr 2020 sollen laut Bundesregierung mindestens 35 Prozent des Strombedarfs in Deutschland durch erneuerbaren Strom gedeckt werden. Ein Ziel, das zu einem großen Teil mit einem schnelleren Zubau von Photovoltaikanlagen erreicht werden kann. Denn die Photovoltaik ist in unserem Land mittlerweile nach der Windenergie Hauptlieferant des erneuerbaren Stroms und damit bedeutender als Wasserkraft.

Eine große Welle des Widerstands ist bereits in Gang. Insbesondere Campact und der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) rufen zu Protestaktionen auf. Das Fachmagazin Photon fordert Herrn Röttgen sogar zum Rücktritt auf und bittet unter  http://www.photon.de/solarfeindnr1.pdf um Mithilfe.

Auch wir schließen uns mit unserem enerpremium-Energieberatungsteam dem Protest an und fordern auch unsere Kunden und Leser auf, sich an dem Protest zu beteiligen, um die Energiewende zu retten!

Freitag, 24. Februar 2012

Post von der swb / Preiserhöhungen für Erdgas um sechs Prozent

Die alljährlichen Preiserhöhungen beim Energieträger Gas kündigen sich an. Kunden der swb haben kürzlich einen Brief erhalten, dass zum 01. April 2012 der Verbrauchspreis für Erdgas um rund sechs Prozent steigen wird. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 22.500 Kilowattstunden schlägt die Erhöhung mit rund 81 Euro zu Buche.

Bild: Katharina Bregulla  / pixelio.de

Insgesamt ist bereits seit Jahren und das völlig unabhängig vom jeweiligen Anbieter, der Gaspreis in der Tendenz und im Trend gestiegen 


Höchste Zeit also, die Gunst der Stunde zu nutzen und die eigene Immobilie energetisch zu optimieren. Denn im Prinzip ist ein Anbieterwechsel keine wirkliche Lösung. Schließlich müssen die Marktpreise zwangsweise weiter steigen, da der Energiehunger in der Bevölkerung weiter zunimmt und die endlichen Ressourcen immer mehr schrumpfen.

Eine nachhaltige und wirklich langfristige Lösung kann nur die zunehmende Unabhängigkeit von Kostensteigerungen sein. Ein Weg ist in diesem Zusammenhang die Energieeinsparung: Denn Energie, die gar nicht erst teuer genutzt werden muss, ist eine geldwerte Einsparung und auch volkswirtschaftlicher, ökologischer Gewinn. Ist das Haus gut gedämmt, so reduziert sich die benötigte Energie automatisch - leider sind viele deutsche Immobilien immer noch mehrheitlich in einem sehr schlechten energetischen Zustand.

Ein weiterer Weg ist die Nutzung kostenfreier Energiequellen. Die Natur schickt schließlich keine Rechnung und ist der zuverlässigste Energieversorger der Welt. Also bringen auch erneuerbare Energiequellen die dringend benötigte Unabhängigkeit. Technische Lösungen gibt es schon unzählige. Menschen, die diese Möglichkeiten auch tatsächlich nutzten, hingegen nur sehr wenige. Scheinbar kann Energie gar nicht teuer genug sein, um massenhaft Änderungen in der Gesellschaft herbeizuführen!? Anders lassen sich die bescheidenen Sanierungsquoten nicht erklären.

Noch nie waren die Förderkonditionen in der Gebäudesanierung so gut wie jetzt. Das große Problem dabei ist nur: Wer kennt die vielen Fördermöglichkeiten und wer versteht die komplizierten Förderrichtlinien, die meist im Beamtendeutsch daherkommen?

Eine Energieberatung, die auch Fördermöglichkeiten aufgreift, schafft einen Überblick im Fördermitteldschungel und zeigt Wege auf, wie sich die Unabhängigkeit von den bekannten Energieversorgern schrittweise vollziehen kann. Für Fördermittel sind ohnenhin sachverständige Energieberater schon bei der Beantragung der Fördermittel gefragt. Somit lohnt sich eine frühzeitige Einbeziehung von Energieexperten. Verglichen mit der Höhe der Förderung und den zusätzlichen Einsparungen, sind die Kosten einer Energieberatung verschwindend gering.

Im Bereich der energetischen Gebäudesanierung kommt die Sanierungsquote gerade mal auf einen Prozentpunkt. Zu wenig also, um die Energieversorgung in Deutschland besser und grüner zu machen. In jedem Fall ist Eile geboten, denn die Energiewende war nie dringender als jetzt.

Mittwoch, 22. Februar 2012

KfW-Bankengruppe stellt Ratgeber vor

Die KfW-Bankengruppe stellt in ihrem Ratgebermagazin "Chancen Spezial Effizienzhaus" fünf Bausteine für die persönliche Energiewende vor. Unter dem Motto "Sanieren statt frieren" wird auf diese fünf Schritte zur Realisierung eines Effizienzhauses noch näher eingegangen. Sie umfassen die Einbindung eines Energieberaters, die Bestandsaufnahme, das Analysieren der verschiedenen Fördermöglichkeiten, das Bankgespräch sowie die Baubegleitung.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
In der Broschüre werden zudem Praxisbeispiele aufgeführt und Tipps zur Finanzierung und zur Baubegleitung gegeben.

Auch das enerpremium-Team kann Sie zum Thema Energieeinsparmöglichkeiten fachmännisch beraten und Ihnen Ihr eigenes Effizienzhaus ermöglichen. Sprechen Sie uns gerne an.

Dienstag, 21. Februar 2012

Energetische Sanierung durch steuerliche Anreize

Das für die energetische Gebäudesanierung geplante Steueranreizpaket wurde abgelehnt (wir berichteten) - die Bremische CDU-Bürgerschaftsfraktion gibt sich damit nicht zufrieden. Wie aus einem Artikel des Weser Reports vom 15.02.12 hervor geht, ist die energetische Gebäudesanierung für die CDU in Bremen entscheidend für die Erreichung der geplanten Treibhausgas-Reduktion. Diese sollen bis 2050 um 80 Prozent zurück gehen. Der CDU-Fraktionssprecher Heiko Strohmann hält laut Weser Report die Heizung, die Dämmung und die Fenster für die wichtigen Punkte - Maßnahmen wie beispielsweise die Umwelt-Zone hingegen für weniger sinnvoll.

Um die Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen zu beschleunigen, hatte die CDU die rot-grüne Landesregierung dazu aufgefordert, im Bundesrat für die Regelung zum Steueranreizpaket zu stimmen - jedoch stimmte diese einer Regelung zum Steueranreizpaket vergangene Woche wieder nicht zu. Die Sprecherin für Klimapolitik der Grünen, Dr. Anne Schierenbeck, erklärt in dem Artikel, dass die Grünen inhaltlich schon für die energetische Sanierung seien, doch würden so jährlich neun Millionen Euro an Steuern für Bremen fehlen. Erst wenn der Bund diese Finanzlücke schließe, könne man für eine solche Regelung stimmen, so Schierenbeck weiter.

Nun will die CDU-Bremen im Rahmen einer großen Anfrage geklärt haben, wie die Landesregierung die Klimaschutzziele erreichen will.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Fördermittel dringend benötigt

Wie berichtet, stehen für das Gebäudesanierungsprogramm der KfW in diesem Jahr nur etwa 900 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung - Ende 2011 wurde von der Bundesregierung noch Fördermittel in Höhe von 1,5 Milliarden zugesichert.

Bild: Michael Lorenzet  / pixelio.de
Das Magazin "Gebäude Energie Berater" berichtet in diesem Zusammenhang, dass der Deutsche Mieterbund (DMB) von der Bundesregierung fordert, mindestens 2,5 Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung zu stellen - anderenfalls drohen, laut des Direktors des DMB, Lukas Siebenkotten, die Energiewende im Immobilienbereich und damit auch die Klimaschutzziele zu scheitern. Ferner wird darauf hingewiesen, dass nach den ursprünglichen Plänen der Bundesregierung sogar 3 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung bereit stehen sollten, zu gleichen Teilen aufgeteilt zwischen dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm und verbesserten steuerlichen Abschreibungsbedingungen.

Momentan sieht es allerdings so aus, dass das unbedingt erforderliche Steueranreizpaket wohl ganz scheitern wird.

Wenn die Bundesregierung ihr Ziel erreichen will, die Sanierungsquote im Gebäudebestand von derzeit 1 auf 2 Prozent zu verdoppeln, so sind aus Sicht des Deutschen Mieterbundes eigentlich mindestens 5 Milliarden Euro an Fördermitteln pro Jahr notwendig. Mit dieser Einschätzung ist der DMB nicht alleine, unter anderem forderten auch schon die Deutsche Energie Agentur (dena) sowie der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) diese Höhe.

Montag, 13. Februar 2012

Umweltsünder mit Milliarden-Gewinnen

Das Energieunternehmen BP ist eines der größten Konzerne im Mineralölgeschäft. Es war auch eines seiner Ölförderplattformen, das im Jahr 2010 für eines der größten Umweltkatastrophen der Menschheitsgeschichte sorgte. Die von BP gepachtete "Deepwater Horizon" versank im Jahr 2010 nach einer Explosion im Golf von Mexiko und es traten unvorstellbare Mengen (etwa 800 Millionen Liter) Öl aus, die weite Gebiete der Ost-Küste Nordamerikas verseuchten. Nicht nur die Kontaminierung von Tieren und Pflanzen mit dem giftigen Erdöl, sondern auch die Giftstoffe, die durch das "kontrollierte" Abfackeln des Ölteppichs entstanden sind, stellen enorme Schäden für die Umwelt und das Klima dar.

Bild: rebel  / pixelio.de
Dennoch blieben die Schäden für den Konzern vergleichsweise marginal. Wie aus einem Artikel des Wochentipps vom vergangenen Sonntag hervor geht, machte BP im Jahr 2010 2,8 Milliarden Verlust. Das klingt erst einmal ziemlich viel, doch ist diese Summe an den Gewinnen gemessen vergleichsweise gering. Diese Gewinne beliefen sich laut des Artikels zum Jahresende 2011 auf satte 30,5 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg trotz der Ölkatastrophe um 25 Prozent auf 285 Milliarden Euro.

Entsprechend des Wochentipps kündigte BP sechs weitere große Ölprojekte an, die bald die Förderung aufnehmen sollen - in Angola, dem Golf von Mexiko und auch der Nordsee. Bis 2014 sollen ganze neun weitere Großprojekte folgen. Weiterhin wurde vom Vorstandsvorsitzenden Robert Dudley angekündigt, dass die Ölförderung in den nächsten Jahren weiter hochgefahren werden wird.

Der Konzern betreibt in Deutschland unter dem eigenen Namen BP und unter dem Namen ARAL Tankstellen, wobei ARAL mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent Marktführer ist (Wikipedia).

Freitag, 10. Februar 2012

enerpremium sucht Verstärkung für das Jahr 2012

Wir bieten einen attraktiven Arbeitsplatz in einer interessanten und zukunftsweisenden Branche, bei dem Sie die Möglichkeit haben, Ihre eigenen Stärken einzubringen.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum 01.09.2012 eine/n Energieberater/in.

Freuen Sie sich auf abwechslungsreiche Tätigkeiten in einem hochmotivierten Team, in dem die Freude am Beruf eine große Rolle spielt. Hier geht es zum Stellenprofil.

Weitere Informationen zu unserem Unternehmen finden Sie hier.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Thermografieaufnahmen der Bremer Innenstadt

Ein großes Potenzial, um Energie zu sparen, liegt in der Sanierung von bestehenden Gebäuden. Doch nicht nur Wohngebäude sind oft sanierungsbedürftig, sondern auch öffentliche Gebäude (so genannte Nicht-Wohngebäude). Wie es wärmetechnisch zum Beispiel in der Bremer Innenstadt aussieht, machten jetzt Forscher der Jacobs University Bremen sichtbar.

Mit Hilfe eines speziellen Verfahrens namens "ThermalMapper", das an der Universität entwickelt wurde, konnten die Forscher ein sehr präzises thermografisches 3D-Modell der Bremer Innenstadt erstellen. Das geht aus einem Artikel des i2b-Portals vom 03.02.12 hervor. Demnach dient "ThermalMapper" normalerweise der thermografischen Analyse von Innenräumen und wurde zum ersten Mal für die Analyse in so einem großen Areal eingesetzt. Für die Analyse erfasst ein mobiler Roboter die Umgebung durch einen dreidimensionalen Laserscan - parallel dazu misst er die räumliche Verteilung der Wärmestrahlung im entsprechenden Gebiet, so das i2b-Portal. Spezielle Algorithmen, die von den Forschern der Jacobs University entwickelt wurden, errechnen dann das thermografische 3D-Modell.

Das Ergebnis ist ein etwa zwei Minuten dauernder virtueller Rundgang durch Bremens Innenstadt, in dem man deutliche Wärmeverluste an den Fassaden verschiedener bekannter Gebäude erkennen kann. Diese Wärmeverluste sind, wie bei anderen Außen-Wärmebildaufnahmen auch, durch die rötlichen Einfärbungen an den schlecht isolierten Stellen erkennbar.



Dienstag, 7. Februar 2012

Handwerker müssen Fachunternehmererklärung ausstellen

Leider sind nur wenige Immobilien wirklich gut gedämmt - viele Gebäude stammen noch aus Zeiten, in denen Wärmeschutzvorschriften noch nicht so ausgereift waren wie heute. Gerade bei den derzeit herrschenden Temperaturen bekommt man leicht zu spüren, wie die Wärme aus dem Haus entweicht. Mit einer energetischen Sanierung lässt sich kostbare Energie und damit auch Geld sparen.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Am 04.02.12 wies auch der Weser Kurier darauf hin, dass ausführende Handwerker bei energetischen Sanierungen dazu verpflichtet sind, eine so genannte Unternehmererklärung über die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzugeben. Mit dieser Erklärung bestätigen die Handwerker, dass das Bauergebnis den gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (kurz EnEV) entspricht. Versäumt der ausführende Handwerker hingegen seine Pflicht und stellt die Erklärung nicht oder falsch aus, so kann er mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Euro bestraft werden.

Freitag, 3. Februar 2012

Solarstrom drückt Preis nach unten

Das scheinbare Argument des "teuren" Stroms aus erneuerbaren Energiequellen sollte aus der Welt geschafft sein. Schließlich gibt es genügend Studien, die den gegenteiligen Effekt bestätigen. Auch wir haben schon des Öfteren über dieses Thema berichtet.
 
Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Laut des Bundesverbandes Solarwirtschaft senkt beispielsweise der Solarstrom die durchschnittlichen Preise an der EPEX-Strombörse (European Energy Exchange) um bis zu 10 Prozent - in der Mittagszeit (wo die Sonne besonders scheint, aber auch am meisten Strom benötigt wird) sogar um bis zu 40 Prozent. Grund hierfür ist der so genannte Merit-Order-Effekt: An der Strombörse werden beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten so lange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage an Strom gedeckt ist. Da die Erneuerbaren Energien laut Gesetz Vorrang bei der Einspeisung ins Netz haben und auch geringere Grenzkosten aufweisen, verdrängen sie den konventionellen, teureren Strom vom Markt. Weil der Strompreis durch das jeweils teuerste produzierende Kraftwerk bestimmt wird, das zur Nachfragedeckung benötigt wird, wird der Preis durch die Erneuerbaren Energien gesenkt (Wikipedia).

Der Bundesverband Solarwirtschaft bemängelt allerdings, dass die privaten Verbraucher von diesen preissenkenden Effekten gar nichts mitbekommen würden, da der Stromanbieter dies meist nicht an die Kunden weitergibt. Die wirklichen Nutzer dieses Effekts sind demnach die Industrie und die Großhändler, die den Strom direkt von der EPEX-Börse beziehen. Erstere sind ohnehin von der EEG-Umlage befreit, was zu einem doppelten Nutzen für sie führt.

Da hilft nur eines: Vergleichen und zu einem grünen Stromanbieter wechseln - aber besser noch ist die eigene Unabhängigkeit von den Stromversorgern zum Beispiel durch eine eigene Photovoltaik-Anlage.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Fördertopf für Gebäudesanierung schrumpft

Bereits im Jahresrückblick 2011 haben wir das Problem beschrieben: Die Bundesregierung verkündete Mitte 2011 die Aufstockung des KfW-Gebäudesanierungsprogramms auf 1,5 Milliarden Euro im Rahmen des neuen Energiekonzeptes, obwohl der verfügbare „Förderpott“ 2011 ohnehin auf 437 Millionen Euro zusammengestrichenen worden war. Das Förderungsbudget belief sich 2009 noch auf zwei Milliarden Euro.

Bild: Michael Lorenzet  / pixelio.de
Nun muss man erfahren, dass sich die verfügbaren Mittel für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm in diesem Jahr sogar nur noch auf 900 Millionen Euro belaufen werden. Dies geht aus einem Artikel der Zeitschrift "Gebäude Energie Berater" hervor. Demnach ist diese Entwicklung auf die niedrigen Verkaufserlöse der CO2-Emissionszertifikate zurückzuführen. Der Plan der Bundesregierung sah so aus, dass ab dem Jahr 2012 alle Einnahmen des Bundes aus der Versteigerung dieser Zertifikate direkt in den Energie- und Klimafonds (EKF) fließen sollten. Genau dieser Verkaufserlös werde laut des Bundesfinanzministeriums aber nicht wie geplant ausfallen.

Kein Wunder: Wie sollen auch nennenswerte Verkaufserlöse mit CO2-Emissionszertifikaten erzielt werden, wenn diese immer wieder von der Bundesregierung verschenkt worden sind?! Weitere Infos dazu gibt es unter dradio.de.

Aus dem GEB-Artikel geht auch hervor, dass sich verschiedene Verbände zusammengeschlossen haben, um Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) an seine 1,5-Milliarden-Euro-Zusage zu erinnern. Dieser hatte versprochen, in den kommenden Jahren jeweils (!) 1,5 Milliarden Euro an KfW-Fördermitteln für die energetische Gebäudesanierung bereitzustellen. Unter den Verbänden, die sich in der Kampagne "Impulse für den Wohnungsbau" zusammengeschlossen haben, befinden sich unter anderem die IG BAU und der Deutsche Mieterbund. Sie befürchten durch den niedrigen Stand der Fördermittel nun einen gewaltigen Rückschlag bei der energetischen Gebäudesanierung.

Unser Tipp: Wer vor hat zu sanieren, sollte dieses Vorhaben nicht mehr lange aufschieben - weil der Fördertopf vielleicht schon bald ausgeschöpft ist. Schließlich sind die Förderkonditionen als solches derzeit noch unschlagbar. Eile ist geboten, denn sicher ist sicher! Zumal es ein sehr großzügiges Zeitfenster zwischen Förderzusage und der eigentlichen Umsetzung der Maßnahmen gibt.