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Montag, 28. Mai 2012

Forderung an die Bundesregierung zur Rettung des Emissionshandels

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. - kurz BUND - hat die Bunderegierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine drastische Reduzierung der auf dem Markt vorhandenen CO2-Emissionszertifikate einzusetzen.

Bild: Marco Barnebeck  / pixelio.de
Das Problem bei dem Handel mit den Zertifikaten ist das Überangebot von Emissionszertifikaten, das die Preise nach unten drückt. Laut BUND sei der Preis für CO2-Zertifikate auf unter sieben Euro pro Stück gefallen. Damit seien die Zertifikate in der Bilanz der Unternehmen kein wesentlicher Kostenfaktor mehr - und somit besteht auch kein Anreiz, den Schadstoffausstoß zu reduzieren.

Laut BUND habe die EU-Kommission ein so genanntes "Set-Aside-Verfahren" vorgeschlagen, bei dem die Menge der im Markt befindlichen CO2-Zertifikate über Änderungen am Versteigerungsverfahren verringert werden soll. Das soll zu einer Preisstabilisierung führen und die gewünschte Lenkungswirkung für klimafreundliche Investitionen erhöhen.

Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, sich eindeutig zum Klimaschutz zu bekennen und sich für die dringend notwenigen Reformen des Emissionshandels einzusetzen. Zusätzlich müsse Europa einen stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten und das Klimaschutzziel von 20 Prozent weniger CO2-Emissionen auf 30 Prozent bis zum Jahr 2020 erhöhen. Je geringer der Aufwand ist, der jetzt für den Klimaschutz aufgewendet wird, desto größer wird er später sein müssen, wenn der Klimawandel aufgehalten werden muss, so Schneider weiter.