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Montag, 25. Oktober 2010

Klimaschutz selbst gemacht! (Teil 2)

Hier nun der Teil zwei des kürzlich gestarteten Themas „Klimaschutz selbst gemacht!“:

Vorab ein kurzer Rückblick: In Teil eins haben wir damit begonnen, wie Verbraucher beim Klimaschutz selbst durchstarten können und wie sich vor allem schon „im Kleinen“ etwas nachhaltig bewegen lässt. Genau an dieser Stelle möchten wir nun fortfahren…

5.) Tageslicht nutzen und die Beleuchtung mit LED-Birnen optimieren

Durch eine gezielte Einrichtung des Arbeitsplatzes in helleren Raumbereichen lässt sich das natürliche Tageslicht gut ausnutzen, um Strom für die Beleuchtung zu sparen.

Zusätzlich sollte die bisherige Beleuchtung neu durchdacht werden:

Eine herkömmliche Glühlampe hat einen Wirkungsgrad von etwa 5%. Das heißt, dass eine solche Glühbirne nur (!) 5% der eingesetzten Energie in Licht umwandelt. Die restlichen 95% sind Verlustleistungen, nämlich Wärmeenergie. Somit ist die Glühbirne höchst unwirtschaftlich, denn sie produziert mehr Wärme als Licht.

Allein in Deutschland könnte man sofort auf zwei Atomkraftwerke verzichten, wenn statt der Glühlampe sparsamere Leuchten verwendet werden würden. Kein Wunder also, dass in der EU ein „Glühbirnenverbot“ am 08. Dezember 2008 beschlossen worden ist. Sukzessive wurden Glühbirnen mit mehr als 100 Watt im September 2009 aus dem Handel genommen. Anfang 2010 folgten Glühbirnen mit mehr als 40 Watt und zwei Jahre später, im August 2012, sollen auch schwächere Lampen vom Markt genommen werden. (Quelle: warum-led.de).

Das Verbot bezieht sich auf die Verbreitung ineffizienter Glühbirnen. Das heißt konkret,  dass innerhalb der EU keine verbotenen Glühlampenprodukte mehr in den Verkehr gebracht werden und an Handel bzw. Endverbraucher geliefert werden dürfen.

Nun sind die so genannten Energiesparlampen zwar sparsamer als herkömmliche Glühbirnen, womit sie die Vorgaben der EU erfüllen. Aber in Bezug auf die Umweltverträglichkeit und die Gesundheit weisen diese Produkte einige Nachteile auf. So enthalten die Energiesparlampen giftiges Quecksilber und haben im Hausmüll daher nichts zu suchen. Es handelt sich um Sondermüll (Quelle: Focus).

Eine weitaus bessere Alternative zu den bekannten Energiesparlampen sind LED-Lampen, denn die sind weitaus umweltfreundlicher (siehe z.B.: elektror.de) Ein zusätzlicher Vorteil: LED-Birnen sind ökonomisch sinnvoll und lassen sich i.d.R. in bestehende Fassungen schrauben, ohne etwas umrüsten zu müssen. Zudem haben LED-Birnen eine sehr hohe Lebensdauer.

Mit LED-Birnen lassen sich erhebliche Einsparungen gegenüber einer herkömmlichen Glühbirne bzw. einem herkömmlichen Halogenstrahler erzielen:

Quelle der Grafik: DEL-KO 

Im Gesamtmix des Stromverbrauchs, hat der Strom für Beleuchtung ungefähr einen Anteil von ca. 11%. Dennoch ist die Beleuchtung eine effiziente Stellschraube, um zu sparen und die Umwelt zu schonen.

7.) Kühl- und Gefrierschranktemperatur optimieren

Wussten Sie schon, dass etwa 36% des im 3-Personen-Haushalt eingesetzten Stroms fürs Kühlen und Gefrieren benötigt werden!? 

Oft sind Kühl- und Gefrierschränke ineffizient eingestellt und fressen unnötig Strom. Wenn der Kühlschrank auf 7°C und der Gefrierschrank auf -18°C eingestellt sind, reicht dies für eine adäquate Kühlung völlig aus. Niedrigere Temperaturen fressen unnötig Strom. Auch der Standort der Geräte ist nach Möglichkeit so zu wählen, dass es sich um einen kühlen und gut belüfteten Raum handelt. Zudem sollten die Geräte nicht zu groß dimensioniert sein, um Energie zu sparen. Als Orientierung sollte man mit 60 Liter pro Person rechnen (Ausnahme: Ca. 100 Liter für einen Single-Haushalt).

Übrigens: Regelmäßiges Abtauen spart erheblich. So erhöht z.B. eine Vereisung von nur fünf Millimetern den Stromverbrauch bereits um 30 %.

Detaillierte Infos zum Thema Kühl- und Gefrierschrank gibt es z.B. unter evo-ag.de

Teil drei folgt in Kürze…