enerpremium

Dienstag, 19. Juli 2011

Was ist eigentlich mit... Fukushima?

Fukushima, da war doch was!? Die mediale Aufmerksamkeit in den täglichen Nachrichten vernachlässigt ein überaus wichtiges Thema: Die Zeitbombe Fukushima. Schließlich droht sich die tragische Katastrophe weiter auszuweiten.

Die Österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 warnt davor, dass 99 Millionen Liter hochradioaktives Wasser, die sich im Keller der Nuklear-Wracks angesammelt haben, auslaufen könnten. Zwar tritt Radioaktivität ohnehin kontinuierlich aus (durch Verdampfen des Kühlwassers, diverse Lecks usw.), aber ein großflächiges Auslaufen schädigt Mensch und Umwelt in großem Maßstab.

TEPCO versucht verzweifelt neue Speicherkapazitäten zu schaffen und ein „Wasseraufbereitungssystem“ ins Rollen zu bringen. Bereits Anfang April wurden einfach 10 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes Wasser direkt ins Meer abgelassen, so dass die Radioaktivität im Pazifik lokal stark anstieg. Radioisotope sind in Fischen wie Sandaalen und in Walen deutlich messbar.

Es ist nahezu unglaublich: Tagtäglich (!) werden 400.000 Liter Frischwasser zur Kühlung der glühendheißen Kernschmelzen in die Reaktoren gepumpt, die wiederum kontaminiert in die Keller durchlaufen. Eine tickende Zeitbombe. GLOBAL 2000 merkt an, dass Menschen, die sich nur in der Nähe der radioaktiven Flüssigkeit aufhalten spätestens nach fünf Stunden sterben. Unvorstellbar, welch Horrorszenario droht, wenn das verseuchte Wasser austritt.

Auch die Verseuchung des Trinkwassers in Tokio zeigt, dass die Atomkatastrophe noch lange nicht vorbei ist.

GLOBAL 2000 warnt deshalb: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo die internationale Staatengemeinschaft unter Federführung der IAEA die Kontrolle über die Nuklear-Wracks übernehmen muss. Es ist eine gemeinsame Anstrengung der Nationen nötig, um die unkontrollierte Freisetzung von hochradioaktivem Wasser zu beenden. Diese hat nicht nur lokale Auswirkungen auf das Grund- und Trinkwasser, sondern auch über den Pazifik auf das Welt-Ökosystem Meere“.

Quelle: GLOBAL 2000