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Dienstag, 28. November 2017

Energieversorgung aus der Kanalisation



Energieversorgung aus der Kanalisation
Wolfgang Dirscherl / pixelio.de
Durch alltägliche Handlungen, wie beispielsweise das Nudelwasser abgießen, baden oder die Benutzung der Spül- oder Waschmaschine geht einiges an Wasser über den Abfluss verloren. Zudem soll das Abwasser, das ein hohes Energiepotenzial aufweist, beim Projekt Wechloyer Tor zum Einsatz kommen. Es ist vorgesehen, dass bei der Beheizung von etwa 8.000 m² Wohnfläche die Abwasserwärme zum Einsatz kommt, berichtet www.i2b.de.

Die Stadt Oldenburg setzt sich nun schon zum zweiten Mal in einem Kooperationsprojekt für die Abwasserwärmenutzung ein. Aktuell plant die Businesspark Oldenburg GmbH (BPO) das Projekt Wechloyer Tor zu entwickeln. Für die Planung der Energiezentrale ist die Gesellschaft für Entwicklung und Consulting Osnabrück mbH zuständig.

Durch einen bestimmten Wärmeübertrager findet eine Entziehung der Wärme des Abwassers statt. Die Wärmepumpe sorgt für die entsprechende Temperatur, so das Internetportal www.i2b.de. Der Stadthafen bietet einen begehbaren Abwasserkanal, um die Wärmeübertrager anbringen zu können. Für die Anbringung am Wechloyer Tor hingegen existiert ein Kanal mit einem Durchmesser von lediglich einem halben Meter. Schrittweise sind die einen Meter langen Elemente im Kanal angebracht worden und verbinden sich zu einem etwa 52 Meter langen Wärmeübertrager.

Aus den Stadtteilen Ofen und Ofenerdiek fließt das Abwasser von etwa 20.000 Haushalten durch den Kanal. Dabei liegt die ganzjährige Temperatur bei 9,5 Grad Celsius, schreibt www.i2b.de.

Insgesamt sorgt die Wärmepumpe mittels eines Abwasserwärmeübertragers für eine Wärmeleistung von 55 kW für Heizung und Warmwasserbereitung. Zusätzlich kommen 16 kW aus der Abwärme der 90 Wohnungen hinzu. Somit nimmt der umweltfreundliche Wärmebedarf aus der Abluft der Wohnungen einen Anteil von etwa 75 Prozent ein. Zudem ist ein effizienter sowie preiswerter Wärmepumpenbetrieb gewährleistet, berichtet www.i2b.de. Vorübergehende niedrige Temperaturen werden durch einen Erdgaskessel mit einer Leistung von 200 kW überbrückt.