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Freitag, 7. Oktober 2016

Klimaschutzplan 2050 abgelehnt


Der Entschluss der bekannten Umwelt- und Naturschutzorganisationen BUND, Greenpeace, NABU und WWF, nicht am Klimaschutzprogramm teilzunehmen, steht fest. Der Entwurf des Klimaschutzplanes warf bereits Zweifel auf und stimme nicht mit dem Pariser Abkommen überein. Unter diesen Gegebenheiten kann der Klimaschutzplan nicht realisiert werden. An der Umsetzung der Ziele wird nicht mehr geglaubt, so steht es in einem offenen Brief über die Ablehnung des Klimaschutzplans.
Ziele bzw. Maßnahmen seien im Entwurf nicht ausreichend präzisiert worden. Die Umwelt- und Naturschutzverbände haben sich an dem Beteiligungsprozess mit Blick auf den Klimaschutzplan in großem Maße beteiligt. Im vorliegenden Entwurf sind diese Anregungen aufgrund des frühen Eingriffs seitens des Bundeskanzleramtes sowie Wirtschaftsministerium allerdings nicht zu finden. Folglich ist der aktuelle Klimaschutzplan ineffektiv, so der Brief über die Ablehnung des Klimaschutzplans.

Umwelt- und Naturschutzorganisationen
S. Hofschläger / pixelio.de
Die Umwelt- und Naturschutzorganisationen halten an einem Klimaschutzplan fest, vorausgesetzt, dass er seinen Namen auch verdient. Zudem fordern sie konkrete Maßnahmen wie beispielsweise eine deutliche Verminderung der Treibhausgase. Um dies zu realisieren, muss die Umsetzung der Zwischenziele unbedingt verfolgt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt stellt die Senkung der Emissionen dar. Dabei soll die Kohleverstromung enden und zudem vermehrt auf Erneuerbare Energien gesetzt werden, so die Umwelt- und Naturschutzorganisationen.

Um den Gebäudebestand so klimaneutral wie möglich zu gestalten, sollen Sanierungen vorangetrieben und im Neubaubereich verstärkt Energetische Standards berücksichtigt werden. Um einen Klimaschutzplan realistisch umzusetzen, ist es nach Auffassung der Umwelt‐ und Naturschutzverbände relevant, den Klimaschutzplan in ein Klimaschutzgesetz umzuwandeln. Um zu den Menschen zu stehen, die mehr Klimaschutz fordern, haben sie diesen zusammen mit weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft vorgelegt.

Insgesamt hoffen die Umwelt- und Naturschutzorganisationen nun auf Nachbesserungen seitens der Bundeskanzlerin sowie des Vizekanzlers.