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Donnerstag, 22. Januar 2015

Schimmelpilz: Die unterschätzte Gefahr


Schimmelpilze sehen nicht nur schrecklich aus – sie stellen gegebenenfalls auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit der Haus- oder Wohnungsbewohner dar. Lästiger Schimmel im Wohnumfeld wirkt sich unmittelbar auf das allgemeine Wohlbefinden des Menschen aus. Denn von den ca. 200 verschiedenen und im Bauwesen relevanten Arten von Schimmelpilzen, produzieren ca. 50 Allergien und Infektionskrankheiten (so genannte Mykosen).

Der Griff zum chemischen „Schimmelentferner“ aus dem Baumarkt ist meist nur eine sehr kurzweilige Lösung. Denn derartige Maßnahmen bekämpfen nur die sichtbaren Schimmelspuren, nicht aber die eigentliche Ursache der Schimmelbildung. Eine Behandlung mit Chemikalien der sichtbaren Schimmelspuren greift also in jedem Falle zu kurz.

Wer Schimmel in den eigenen vier Wänden hat, sollte also lieber nach langfristigen Lösungen suchen. Eine solche Lösung ist im ersten Schritt das Hinzuziehen eines Experten. Das können beispielsweise fachkundige Energieberater sein, die als Dienstleistung Schimmelpilzanalysen anbieten.

Bei der Schimmelpilzanalyse geht es im Kern um die Sicherstellung der Gesundheit des Menschen sowie um das allgemeine Wohlbefinden im Wohnumfeld. Dafür muss eine umfassende Ursachenforschung betrieben werden, um den Schimmel langfristig wieder loszuwerden.

Die Hauptursache für die Schimmelbildung ist in den meisten Fällen Feuchtigkeit, die wiederum recht unterschiedliche Ursachen haben kann. Defekte Wasserleitungen, Eindringen von Schmelz- oder Regenwasser aufgrund mangelhafter Abdichtungen, Unglücksfälle wie defekte Waschmaschinen, Hochwasser und Löschwasser können Gründe für Schimmelbildungen sein. Aber auch Kondens- bzw. Tauwasser, das durch unsachgemäß durchgeführte Dämmmaßnahmen entsteht, kann Schimmelbildung begünstigen. „Wärmebrücken sind bauphysikalisch problematisch und können im schlimmsten Fall zu Schimmelbildungen führen“, weiß Horst Krugmann, der ausgewiesener Energieexperte und Geschäftsführer des Weyher Energieberatungsunternehmens enerpremium ist. „Falsches Lüftungsverhalten, undichte Dampfsperrfolien an Innendämmungen oder Dachkonstruktionen, die Feuchtigkeit in die Dämmmaterialien eintreten lassen sind weitere Gründe, die es unter Umständen zu untersuchen gilt“, fügt Krugmann hinzu.

Um den Schimmel dauerhaft bekämpfen zu können und zu entfernen, ist eine Vor-Ort-Untersuchung meist unumgänglich. Auch kann die Bestimmung der Schimmelart mit Blick auf die Gesundheit ratsam sein. Ein analytischer Nachweis erfolgt über Luftanalysen oder über Hausstaubuntersuchungen. Daher arbeiten viele Experten auch mit einem spezialisierten Labor zusammen.

„Mit Blick auf die Ursachenfindung müssen auch schimmelähnliche Probleme wie der so genannte Hausschwamm und der Fogging-Effekt ausgeschlossen werden“, betont Krugmann. Daher lohnt sich der Gang zum Experten in jedem Fall.