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Mittwoch, 9. November 2011

Energiepreise ziehen stärker an als Mieten

Entsprechend eines Artikels der EnBauSa sind die Verbraucherpreise und insbesondere die Energiepreise in den vergangenen 15 Jahren in Deutschland deutlich stärker angestiegen als die Wohnungskaltmieten. Diese Entwicklung ist sowohl für Vermieter als auch für Mieter langfristig nachteilig - denn nur wenn Vermieter ausreichende Mieteinnahmen erzielen, können sie in die Wohnungen investieren und notwendige Zukunftsinvestitionen finanzieren, so Rolf Kornemann, Präsident der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Deutschland.

Bild: birgitH  / pixelio.de
Der Staat müsse dazu beitragen, dass die Wohnnebenkosten in Zukunft weniger stark steigen - die Kartellbehörden müssten die Preisgestaltung von Energie-, Wasserversorgungs- und Müllentsorgungsunternehmen konsequent kontrollieren. Zudem sei es an der Zeit, die Besteuerung von Haushaltsenergie zu reduzieren, so die Forderung Kornemanns.

Die durchschnittlichen Kaltmiete einer Bestandswohnung mit einer Wohnfläche von 70 Quadratmetern stiegt gemäß Angaben von Haus & Grund zwischen 1995 und 2010 um knapp 12 Prozent. Demgegenüber sorgten vor allem starke Preissteigerungen für Energie und höhere Mehrwert- und Ökosteuern in den vergangenen 15 Jahren für deutlich höhere Nebenkosten bei Gas (plus 85 Prozent), leichtem Heizöl (plus 192 Prozent) und Strom (plus 50 Prozent). Darüber hinaus sind auch die Preise für Wasser und Abwasser (plus 34 Prozent) sowie die Müllentsorgung (plus 47 Prozent) gestiegen.

In Bezugnahme auf einen Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung werden zumindest die Energiepreise in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Diese Annahme stützt sich auf einen internen Entwurf für ein Strategiepapier zur EU-Energiepolitik bis 2050, welches der zuständige Kommissar Günther Oettinger bis Ende des Jahres offiziell vorstellen möchte. Zurzeit geben die Haushalte 7 bis 8 Prozent ihres Einkommens für die Energieversorgung aus - entsprechend des Strategiepapiers werden es bis 2030 bis zu 15 Prozent und bis 2050 bis zu 16 Prozent sein, so der EnBauSa-Artikel.

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