Offenbar streuen etliche Menschen Uran in ihre Gärten, denn dieses ist in vielen industriell erzeugten Düngemitteln enthalten. Scheinbar aus Kostengründen greifen einige Hersteller zu billigeren, weil mit Uran verseuchten Grundstoffen, so ein Beitrag des Forums "Konsumpf".
Und diese ganz und gar nicht harmlose Zutat muss noch nicht einmal in der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Das fand die NDR-Sendung "Markt" heraus - sie initiierte die Untersuchung von fünf verschiedenen Düngern aus dem Baumarkt in der Jacobs-University in Bremen. In drei Proben wurden hohe Werte an Uran festgestellt, daneben auch das Schwermetall Cadmium.
Nicht die Strahlung sei das Problem dabei, sondern die giftige Wirkung auf die Nieren oder auch mögliche krebsauslösende Wirkungen, so Andrea Koschinsky von der Jacobs-University Bremen. Sie erklärt weiterführend, dass sich das Uran in den Düngemitteln enthaltenen Phosphaten befinde, welche vor langer Zeit im Meer gebildet wurden.
Der NDR-Beitrag "Giftiges Uran in Gartendüngern" behandelt unter Anderem die an manchen Orten erhöhten Uranwerte im Grundwasser, die möglicherweise auch auf solche Dünger zurückzuführen sind.
Laut Prof. Ewald Schnug, dem Präsidenten des Internationalen Zentrums für Düngemittel, stelle das Uran auch ein großes Risiko für die kommende Generation dar, da es sich anreichere, wenn es erst einmal im Boden ist. An manchen Stellen sei das Trinkwasser bereits so stark belastet, dass der Genuss unverantwortlich sei.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen