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Dienstag, 27. September 2011

Strahlenproblem in Gorleben

Bild: © Greenpeace
Mit einer Wärmebildkamera haben Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace in der Nacht zum Samstag die Castorhalle in Gorleben thermografiert. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Umweltschutzorganisation hervor.

Die gemachten Thermografieaufnahmen veranschaulichen die thermische "Fußspur" der Strahlung, die wir sonst mit unseren Augen nicht wahrnehmen können: Aus den Lüftungsschlitzen dringt laut Greenpeace ungefilterte warme Luft (siehe gelb-rot eingefärbte Bereiche an der obersten Kante der Halle im unten abgebildeten Thermogramm). Energie geht grundsätzlich nicht verloren und ist sozusagen das Nebenprodukt einer jeden Energieumwandlung. Diese thermische Energie wird durch die Thermografie sichtbar gemacht.

Die Umgebung wird somit durch die Abwärme der Castor-Behälter aufgeheizt, die durch den radioaktiven Zerfall in den Behältern entsteht. Diese Wärme macht deutlich, wie aktiv und gefährlich die Abfälle in der Halle sind.

Zusätzlich dazu gelangt die sogenannte Streustrahlung durch die Zu- und Abluftöffnungen in die Umwelt, die laut TÜV etwa zwei Drittel der an den Messpunkten erfassten Radioaktivität ausmachen.

Die gemessene Strahlenbelastung könnte noch weiter ansteigen, denn Ende des Jahres sollen 11 weitere Castorbehälter mit Atommüll aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague nach Gorleben gebracht werden. Berechnungen der niedersächsischen Atomaufsicht haben gemäß Greenpeace ergeben, dass die Strahlung der hochradioaktiven Abfälle bereits nach der Belegung von weniger als einem Viertel der verfügbaren 420 Castor-Stellplätze zur Überschreitung der Grenzwerte führen wird - und das nach nur 16 Jahren Einlagerung in der für 40 Jahre genehmigten Halle.

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