Bild: Thomy Weiss / pixelio.de |
Die Betreiberfirma TEPCO definiert den Zustand des „cold shutdown“ laut sonnenseite.com als die Senkung der Temperatur am Boden des Reaktordruckbehälters auf unter 100°C. Dadurch verkocht das Kühlwasser nicht mehr. Außerdem soll nach Angaben von TEPCO die radioaktive Freisetzung durch das AKW unter Kontrolle sein und das Risiko für die Bevölkerung signifikant reduziert sein. Da de facto keine Abschaltung vorliegt, ist der Begriff „cold shutdown“ irreführend.
Der Begriff Kaltabschaltung beschreibt letztendlich nur den Zustand des ausgeschalteten, heruntergefahrenen Reaktors, dessen Brennelemente durch die weitere Zufuhr von Kühlwasser über Monate so lange gekühlt wurden, dass die Nachzerfallswärme von anfangs fünf Prozent der Reaktorleistung abgeführt wurde und die Brennelemente auch ohne weitere Kühlung das Wasser nicht über 100°C erhitzen würde (siehe sonnenseite.com).
Allerdings gibt es in den Ruinen von Fukushima keine solchen Brennstäbe mehr. Sie sind geschmolzen und befinden sich nicht mal mehr im Reaktordruckbehälter. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat dazu eine sehr anschauliche Grafik in ihrem Artikel vom 16.12.11 veröffentlicht. Auf dieser ist gut zu erkennen, dass sich der geschmolzene Kernbrennstoff bereits in den Beton unter dem Reaktordruckbehälter gebrannt hat und das Grundwasser bedroht.
Offenkundig soll der Anschein erweckt werden, dass die Situation unter Kontrolle ist. Kontrolle sieht anders aus.
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