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Montag, 19. Dezember 2011

Gift im Tannenbaum

Die Weihnachtszeit steht an und für die meisten Menschen gehört er auf jeden Fall dazu: Der Weihnachtsbaum. Er wird liebevoll geschmückt und behangen, unter ihn werden Geschenke und manchmal auch Kekse platziert. Aber machen wir uns eigentlich auch Gedanken darüber, wo dieser Baum gewachsen ist?

Bild: Ivan Simunik / pixelio.de


Nach Informationen des Umweltinstituts München e.V. wird von etwa 26 Millionen Weihnachtsbäumen ausgegangen, die jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern stehen. Vor rund 50 Jahren noch kamen die Bäume überwiegend als forstliches Nebenprodukt aus regionaler Waldwirtschaft - zur heutigen Zeit werden über 80 Prozent der Bäume auf eigens für die Zucht angelegten Weihnachtsbaum-Plantagen angebaut, so das Umweltinstitut.

Das Umweltinstitut warnt vor Bäumen aus Weihnachtsbaum-Plantagen, da dort häufig große Mengen von Pestiziden eingesetzt werden. Gerade das unheimlich giftige Totalherbizid Glyphosat - wir kennen es unter dem Name „Roundup“ von der Firma Monsanto - wird gerne verwendet. Dieses Pflanzengift wirkt gegen unerwünschten Unterbewuchs und sammelt sich in den Böden an, gelangt dann in das Grund- und Oberflächenwasser und gefährdet die Trinkwasserqualität (wir berichteten).

Vom Umweltinstitut wird empfohlen, beim Kauf von Weihnachtsbäumen auf zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume zu achten und keine Billig-Bäume zu kaufen. Man kann sich allerdings auch an das regionale Forstamt wenden und nach Weihnachtsbäumen aus der sogenannten Durchforstung fragen. Es handelt sich dabei in der Regel um Fichten, die zur Auflichtung und Verjüngung der Waldbestände gefällt werden.

Außerdem ruft das Umweltinstitut zur Unterstützung der Kampagne zum Verbot von „Roundup“ und anderen Pflanzengiften mit Glyphosat auf.

Weitere Informationen über die Folgen der Weihnachtsbaum-Industrie für Mensch und Umwelt erfahren Sie durch das ZDF und den WDR. Wer gesunde Weihnachtsbäume anbietet, zeigen Ihnen Naturland und Robin Wood.

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