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Mittwoch, 25. Januar 2012

Aus erneuerbaren Energien Gas produzieren

Leider ist das Stromnetz in unserem Land nicht für die heutige, dezentrale Form der Energiebereitstellung durch erneuerbare Energien konzipiert - es stammt noch aus Zeiten, in denen wenige große Kraftwerke viele Menschen in den unterschiedlichsten Gebieten Deutschlands belieferten. Die Energie aus erneuerbaren Quellen wird heute aber von vielen Menschen an vielen Standorten produziert, weshalb diese Bereitstellung nun nicht mehr auf wenige Standorte zentriert ist. Diese erneuerbaren Energien haben laut Gesetz Vorrang bei der Einspeisung in das Stromnetz - dennoch werden bei starkem Wind viele Windkraftanlagen vom Netz genommen, um dieses nicht zu überlasten. Warum nimmt man stattdessen nicht die Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz? Die Stromriesen E.ON, Vattenfall & Co. argumentieren hierbei, dass man Windkraftanlagen eben leichter abschalten könne. Eine Verschwendung an sauberer Energie.

Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Der Netzausbau ist sehr aufwändig und zeitintensiv. Wie löst man dieses Problem also am besten? Der "überschüssig" produzierte Strom muss gespeichert werden. Das Stichwort lautet in diesem Zusammenhang "Windgas". Das Vorhaben, mithilfe von Windenergie Wasserstoff zu erzeugen und dem Erdgas beizumengen ist bereits im vollen Gang.

Laut sonnenseite.com wird Greenpeace Energy nun einer der ersten Energieversorger sein, der seine Kunden zumindest teilweise mit dem sogenannten "Windgas" beliefern wird. Vorerst wird laut Greenpeace Energy Erdgas an die Kunden geliefert, diesem jedoch nach und nach immer mehr Windgas (Wasserstoff) beigemischt. Dieses Windgas wird durch Elektrolyse von Wasser erzeugt, bei der Wasser durch Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Diese Art und Weise ist insofern erneuerbar, als dass hierzu Ökostrom - darunter der "überschüssig" produzierte Strom von Windkraftanlagen - verwendet wird.

Eine weitere Möglichkeit, um den aus Windkraft (und natürlich auch aus anderen erneuerbaren Quellen) erzeugten Strom zu speichern, ist entsprechend eines Artikels der 100% erneuerbar Stiftung die Produktion von synthetischem Erdgas. Dazu wird der erzeugte Wasserstoff in einem weiteren Schritt mit CO2 in Methan umgewandelt. Dieses kann direkt in das deutsche Erdgasnetz eingespeist werden und zum Kochen, Heizen und für Gasfahrzeuge verwendet werden. Ferner kann es allerdings auch durch Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wieder in Strom umgewandelt werden.

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